Bergedorf. Die Innenstadt von Sachsentor bis zur Alten Holstenstraße wird zum sogenannten Rise-Fördergebiet erklärt. Was das bedeutet.
Der nächste Meilenstein für Bergedorfs City der Zukunft ist erreicht: Am Dienstag hat der Senat das Areal rund um die Einkaufsstraßen Sachsentor und Alte Holstenstraße zum Rise-Fördergebiet erklärt. Die Zustimmung der Bürgerschaft im Rahmen der gerade laufenden Haushaltsverhandlungen vorausgesetzt, steht nun der viele Millionen Euro schwere Fördertopf des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (Rise) bereit, um das gerade in der Ausschreibung befindliche City-Management und seine Maßnahmen zu finanzieren.
„Durch die Förderung können die Fragen nach neuen Mobilitätsideen, der Gestaltung des öffentlichen Raums und der strukturellen Stärkung des Einzelhandels neu gedacht werden“, sagte Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann am Dienstag in einer ersten Reaktion. Auch wenn die Rise-Mittel nur jeweils 50 Prozent der Kosten decken und für die zweite Hälfte andere Geldquellen aufgetan werden müssen: Das grüne Licht aus Hamburg für die Teilhabe an den Millionen des Bundes gilt als Initialzündung, schafft es doch Planungssicherheit für Bergedorfs City-Entwicklung bis mindestens 2030.
Bergedorfs City-Manager muss es noch in diesem Jahr gekürt werden
Auch dürften so die Qualität und die Zahl der Bewerber um das ausgeschriebene Management gesteigert werden, für das bisher erst knapp 900.000 Euro bereitliegen. Die stammen aus dem Förderprogramm Innenstädte des Bundes, ergänzt um Hamburger Eigenanteile.
Den Zuschlag für Bergedorfs künftigen City-Manager muss es allerdings noch in diesem Jahr geben, sonst könnte dieser Fördertopf versiegen. Und sein Zeithorizont reicht nur bis August 2025. Dann muss es neben dem City-Management auch sein Kernprojekt geben: Ein rund 300 Quadratmeter großes Künstler-Handwerker-Haus, das es wohl in einem der heutige Leerstände am Sachsentor geben wird.
Fördermittel für Einzelhandel und Gastronomie bis Freizeit und Tourismus
Mit der Einordnung der Bergedorfer Innenstadt als Rise-Fördergebiet vom Mohnhof bis hinauf zum Lohbrügger Markt öffnen sich nun weit größere Perspektiven. Laut Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt geht es um neue soziale und kulturelle Einrichtungen sowie attraktive Freiräume und Wegebeziehungen. Das bezieht die Nachfolge-Planungen für die ehemaligen Bergedorfer Kartstadt-Häuser ebenso ein, wie Freizeitangebote, die Unterstützung von Einzelhandel und Gastronomie samt der Entwicklung bisher verborgener Innenhöfe sowie den Tourismus, der Bergedorfs City enger mit dem Landgebiet und nicht zuletzt den Hamburger Attraktionen verbinden soll.
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Auf sieben Jahre ist die Rise-Gebietsentwicklung vorerst beschränkt. Ob es eine Verlängerung geben kann, steht bisher in den Sternen. Sicher scheint sich der Senat allerdings zu sein, dass die eigentlich für soziale Stadtteilentwicklung gedachten Mittel dieses Förderprogramms tatsächlich auch zur Entwicklung der Innenstädte eingesetzt werden können. In den Rise-Förderrichtlinien heißt es dazu: Ziel dieser aus mehreren Städtebauprogrammen zusammengefassten Förderung sei es, „Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf städtebaulich aufzuwerten und sozial zu stabilisieren“.