Hamburg. Weil über die AKN-Bahntrasse ein Brückenteil eingehoben wird, muss die Bundesstraße gesperrt werden. Das rät die Polizei Autofahrern.

Es geht voran auf Bergedorfs wohl nervigster Baustelle – mit einer Vollsperrung der B5: Ab Freitag, 22 Uhr, ist Bergedorf für 55 Stunden von Hamburg abgeschnitten. Jedenfalls für alle Autofahrer, die es gewohnt sind, über die Bergedorfer Straße in die City zu fahren und zurück.

Bis Montag, 5 Uhr, bleibt der Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Billstedt und der Kreuzung Heidhorst/Reinbeker Redder voll gesperrt. Eine Umleitung über Havighorst und Mümmelmannsberg ist ausgeschildert. Die Polizei empfiehlt Autofahrern jedoch an diesem Wochenende den Bereich weiträumig über die A25, A24 sowie K80 zu umfahren oder den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.

B5: Bauarbeiten sollen im November 2023 abgeschlossen sein

Die Vollsperrung ist notwenig, weil im Baufeld des schon seit einem Jahr laufenden Brückenaustausches über die Bahntrasse der AKN dann gar kein Platz mehr für den Straßenverkehr ist. Selbst das gewohnte, je Richtung einspurige Nadelöhr wird dann von Kränen und Lkw belegt sein. Am Wochenende dreht sich hier alles um den Einhub des ersten neuen Brückenteils, das das seit Monaten fehlende südliche Stück der Brücke ersetzt.

„Es werden Verbund-Fertigteilträger angeliefert und eingehoben“, beschreibt Edda Teneyken, Sprecherin des zuständigen Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG). Eine komplizierte Maßnahme, die pünktlich zum Einsetzen des Berufsverkehrs am Montag abgeschlossen sein muss.

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Teneyken hat keine Sorge, dass der Zeitplan eingehalten und der Verkehr pünktlich wieder freigegeben wird. Und auch der endgültige Abschluss dieser Großbaustelle im November 2023 sei sicher: „Wir haben der Baufirma sehr deutlich gemacht, dass es keinesfalls noch länger dauern darf“, sagte Edda Teneyken am Dienstag mit Blick auf die bereits bekannten Verzögerungen um fast zehn Monate. Denn ursprünglich sollte die neue Brücke bereits im Frühjahr fertig sein und die Baustelle dann aufgehoben werden.

LSBG nennt diverse Gründe für Verzögerungen auf der Baustelle

Als Ursache der drastischen Verlängerung führte der zuständige LSBG-Projektleiter Heinrich Beaupoil im Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung zuletzt eine ganze Reihe von Gründen an: Materialknappheit und Lieferengpässe, etliche Überraschungen beim Freilegen des alten Brückenfundaments und einen aus seiner Sicht schon von vornherein sehr ambitionierten Zeitplan. Welche Auswirkungen die Verzögerungen auf die ursprünglich mit 5,75 Millionen Euro taxierten Baukosten haben werden, mochte Edda Teneyken gegenüber unserer Zeitung nicht beziffern.

Sicher ist, dass es Folgen für andere Straßenbaumaßnahmen im Hamburger Osten gibt. Es verschieben sich sowohl die noch ausstehende Grundinstandsetzung der A25 zwischen der Anschlussstelle Neuallermöhe-West und dem Autobahndreieck Südost als auch das Aufbringen von Flüsterasphalt auf die A1 im Bereich der Anschlussstelle Öjendorf um ein Jahr. Der Grund: Erst wenn die B5 wieder frei ist, darf es dort Engpässe im Berufsverkehr geben.