Hamburg. B5 bei Boberg bleibt noch ganzes Jahr einspurig. Wo ein Kreisel gebaut wird und wo im Zentrum Parkplätze für einen Radweg wegfallen.
Es sind stattliche 25 Baustellen, die Bergedorfs Autofahrer in den kommenden eineinhalb Jahren nerven werden – einschließlich jener elf, die es bereits gibt. Koordinator Sven Bielig stellte die lange Liste jetzt im Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung vor und musste bei gleich zwölf von ihnen unplanmäßige Verlängerungen eingestehen. Die Gründe sind oft Materialmangel und auch die Personalknappheit bei den Baufirmen.
Die prominenteste Verzögerung trifft fast alle Berufspendler: Die einspurige Verkehrsführung auf der B5 wegen des Brückenneubaus in Boberg bleibt den Autofahrern nun wohl bis Herbst 2023 erhalten. Das wäre ein halbes Jahr mehr als die ursprünglich geplanten 14 Monate.
Bergedorf: Weitere Baustellen auf der B5
Ebenfalls an der B5 gelegen, braucht die Baustelle des Großprojekts Bergedorfer Tor länger als nur bis zum Jahreswechsel. Straßenbaukoordinator Bielig rechnet erst für April 2023 mit der Freigabe der Fuß- und Radwege sowie der teils gesperrten Fahrbahnen im Umfeld: „Das Räumen des Baufelds wird mit Sicherheit bis ins Frühjahr dauern.“
Und es sind noch zwei weitere Projekte auf Bergedorfs Hauptverkehrsstraße in Vorbereitung. So soll in drei Wochen die Erneuerung der Nebenflächen zwischen den HEM-Tankstellen an der Billwerder Straße und dem BMW-Autohaus an der Kreuzung Sander Damm beginnen. Mit dem Abschluss der Arbeiten wird für Juni 2023 gerechtet.
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Dann läuft hier bereits die nächste Maßnahme: Ebenfalls ab Billwerder Straße, allerdings bis hinein ins Bergedorfer Zentrum, soll die Deckschicht der B5 erneuert werden. Die Straßenbauer planen dafür mehrere Wochen ein, müssen sie sich mit ihren Maschinen doch bis zur Schleusengraben-Brücke beim CCB vorarbeiten.
Am Montag beginnt der Bau des Kreisels in Nettelnburg
Verschoben ist der Umbau der Chrysanderstraße zwischen Sachsentor und Bergedorfer Schlossstraße. Statt schon in diesem Herbst soll die Einbahnstraße nun erst von Januar bis August 2023 um einen entgegengesetzten Radweg ergänzt werden, dem dabei sämtliche Pkw-Parkplätze zum Opfer fallen.
Kurz nach diesem Projekt läuft im März 2023 auch die ein Jahr dauernde Umgestaltung des Oberen Landwegs für Radfahrer an: Die Straße wird im Bereich der Bahnunterführung auf zwei Pkw-Spuren halbiert, um Platz für die Trasse des neuen Radschnellwegs von Hamburg nach Geesthacht zu schaffen.
Aktuell steht nun aber erst mal der lange erwartete Bau des Nettelnburger Kreisels an. Die Umgestaltung der Kreuzung Randersweide/Nettelnburger Straße, die auch Zufahrt des Recyclinghofs am Kampweg ist, startet laut Sven Bielig am Montag, 19. September.