Hamburg. Die Zahlen im Bezirk Bergedorf klettern wieder: Der Inzidenzwert liegt jetzt bei 109 Menschen pro 100.000 Einwohner. Die Details.

Die Corona-Pandemie spitzt sich in Bergedorf weiter zu. Meldet das Bethesda Krankenhaus schon seit Wochen immer neue Spitzen von Corona-Patienten auf der Isolier- und sogar der Intensivstation, zieht jetzt auch die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen im Bezirk wieder drastisch an. Die am Dienstag von der Gesundheitsbehörde veröffentlichten Bezirkszahlen weisen für die letzte Februarwoche in Bergedorf 142 neue Fälle aus. Das sind 21 Prozent mehr als in der Woche zuvor.

Der Inzidenzwert ist damit wieder auf deutlich über 100 gestiegen: Rechnerisch haben sich im Bezirk 109 Menschen je 100.000 Einwohner mit dem Corona-Virus angesteckt. In der Woche zuvor waren es noch 90.

Zahl der Corona-Neuinfektionen im Bezirk Bergedorf steigt

Damit ist der kontinuierliche, wenn auch langsame Abwärtstrend beendet: Seit Ende Januar, als Bergedorf mit einer Inzidenz von 143 trauriger Spitzenreiter in ganz Hamburg war, sank die Zahl bis auf 90 in der Woche vom 16. bis 22. Februar. Auch am vergangenen Mittwoch hatte Gesundheitsamtsleiter Dr. Jürgen Duwe im Sozial- und Gesundheitsausschuss der Bezirksversammlung noch beruhigt: Bergedorf belege „im Hamburger Vergleich einen Mittelwert“, sagte er den Politikern, obwohl da schon 99 neue Fälle innerhalb von nur drei Tagen gemeldet worden waren – eine Verdoppelung im Vergleich zur Vorwoche.

Harburg und Mitte liegen bei den Ansteckungen vorn

Die nun vorliegenden neuen Bezirkszahlen geben Duwe sogar Recht, wenn auch auf einem alarmierend deutlich gestiegenen Niveau. So belegt Bergedorf mit seiner Inzidenz von 109 tatsächlich weiter einen Mittelwert. Am schlimmsten ist jetzt Harburg betroffen, dessen Inzidenz von 81 auf knapp 120 zulegte, das sind fast 50 Prozent. Es folgt der Bezirk Mitte mit 118 gegenüber 103,5 in der Vorwoche.

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Alle anderen vier Bezirke sind weiterhin erheblich weniger vom Virus betroffen, weshalb auch die Hamburger Inzidenz nur sehr moderat auf aktuell 81,5 gestiegen ist. Eimsbüttel verzeichnet, wie fast die gesamte bisherige Pandemie hindurch, den geringsten Inzidenz-Wert und liegt jetzt, trotz leichtem Anstieg, bei 55,8. Davor liegen Wandsbek mit 61, Altona mit 62,8 und schließlich der Bezirk Nord mit 65,5. Nord ist gleichzeitig der einzige Bezirk, in dem die Inzidenz gesunken ist. Vor einer Woche lag sie noch bei 75.