Hamburg. Neben der Behandlung von Corona-Patienten sollen wichtige OPs weiter laufen können. Zahl der Infizierten in Bergedorf gestiegen.

Erstmals seit März hat Bergedorfs Agaplesion Bethesda Krankenhaus die Zahl seiner Intensivbetten aufgestockt: "Statt bisher 14 sind es jetzt 18. Und wir können noch auf 22 gehen", sagte Anästhesie-Chefärztin Anita König am Dienstag. Der Schritt sei nötig, um trotz der angespannten Corona-Lage auch weiterhin alle lebenswichtigen Operationen vornehmen zu können, vor allem im Bereich von Herzkrankheiten, Schlaganfällen, Krebs und akuten Schmerzen.

Vier der Intensivbetten des Klinikums am Glindersweg sind derzeit mit Corona-Infizierten belegt, die alle beatmet werden müssen. Zwei weitere Intensiv-Patienten sind mittlerweile negativ getestet, müssen wegen schwerer Atemwegserkrankungen aber weiter beatmet werden, so Anita König. "Auch generell verzeichnen wir gerade eine Reihe von Patienten, die die Corona-Erkrankung zwar überstanden haben, aber wegen allgemeiner Schwäche, Luftnot oder Durchblutungsstörungen wieder stationär behandelt werden müssen. Das könnten Folgeerkrankungen sein."

Bethesda Krankenhaus in Bergedorf stockt Zahl der Intensivbetten auf

Die Gesamtzahl der Corona-Patienten im Bethesda Krankenhaus lag am Dienstag bei 14, zehn davon auf der Isolierstation. Vier von ihnen sind unter 50 Jahre alt, der Rest 75 und älter.

Derweil geht das Impfen des Personals in die dritte Runde: Am Dienstag sind weitere 100 Dosen des Serums von Biontec eingetroffen. Damit erhöht sich die Zahl der Geimpften auf 460, was gut die Hälfte der Belegschaft ist. "Wir haben intensive Informations- und Aufklärungsarbeit geleistet, sodass die Impfbereitschaft bei uns über 70 Prozent liegt", sagt Anita König.

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Derweil bleibt die Zahl der Neuinfektionen im Bezirk Bergedorf auf hohem Niveau: In der Woche bis Montag, 25. Januar, meldete das Gesundheitsamt 159 Fälle, zehn mehr als in der Woche zuvor. Damit ist die Sieben-Tage-Inzidenz leicht gestiegen auf jetzt 122 Menschen je 100.000 Einwohner.