Hamburg. SPD, Grüne und FDP fordern weitere Kleingarten-Flächen im Bezirk Bergedorf. Es werden nun 14.000 Quadratmeter gesucht.

Der Bezirk Bergedorf hat, so wies es das Bezirksamt im Kleingartenkonzept Anfang 2019 aus, mit rund 4650 Parzellen im Verhältnis zur Einwohnerzahl die beste Versorgung mit Kleingärten. Dennoch glauben die Koalitionsparteien SPD, Grüne und FDP an weiteren Bedarf. Im Zukunftsstadtteil Oberbillwerder sind sechs Hektar (60.000 Quadratmeter) für Kleingärten vorgesehen. Allerdings haben die Regierungsparteien vereinbart, das Neubaugebiet um sechs Hektar zu verkleinern. Der neueste Entwurf für Oberbillwerder reduziert wiederum die Fläche für Kleingärten um 14.000 Quadratmeter. Diese Flächen sollen nun woanders im Bezirk ausgewiesen werden – so lautet der Auftrag der Mehrheit des Hauptausschusses an das Bezirksamt, das Flächen suchen soll.

Die Bergedorfer CDU ist mit diesem Vorgehen nicht einverstanden. Abgeordneter Jörg Froh kritisiert den Beschluss, da das jüngste Kleingartenkonzept für Bergedorf aus seiner Sicht etwas anderes besagt: „Bergedorf braucht keine weiteren Kleingärten, weil es noch genügend Reserveflächen gibt.“ Der jetzt beschlossene Antrag, 14.000 Quadratmeter aus dem Masterplan herauszunehmen und woanders unterzubringen, sei „Augenwischerei und frech“.

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Zumal dies die Vision des autofreien Stadtteils, wo alles fußläufig zu erreichen sei, infrage stelle. „Nun sollen sich Familien von Oberbillwerder irgendwo in Bergedorf einen Kleingarten suchen und mieten“, kritisiert Froh.