Hamburg. Gastronomen haben Speisefisch aus der Elbe jetzt auf der Karte. Preise sind gestiegen, denn die Sorgen der Fischer werden größer.

Viele Feinschmecker haben sich schon lange darauf gefreut: Es gibt wieder Stint. In zahlreichen Restaurants in den Vier- und Marschlanden wird der Fisch nun „to go“ verkauft.

Im Norddeutschen Haus wird sonntags fangfrischer Stint zubereitet. Die Betreiber des Restaurants am Altengammer Elbdeich 42, Marc-René Pastel (40) und dessen Onkel Karl-Hermann Dietrich (67), bieten den beliebten Speisefisch gebraten und mit Speckkartoffelsalat an – „zum Essen im Auto oder Wohnmobil oder während eines Spaziergangs“, sagt Pastel.

Jetzt und nur für kurze Zeit gibt es wieder Stint zu kaufen

Wer weiter weg wohnt und den Stint zu Hause heiß machen will, sollte den Ofenschalter auf Oberhitze oder Grill-Einstellung drehen und den Fisch fünf Minuten bei 250 Grad erwärmen, rät der 40-Jährige.

„Der Andrang am ersten Sonntag war riesig“, sagt Pastel. Deshalb sollten Stint-Freunde telefonisch vorbestellen (040/723 52 48). Der 40-Jährige geht davon aus, dass er – je nach Fangquote – bis Sonntag, 21. März, mit Stint aufwarten kann. Verkauft wird der Fisch jeweils zwischen 11.30 und 14 Uhr.

Fisch frisch gefangen von Wilhelm Grube aus der Elbe

Der Stint wird von Wilhelm Grube aus Hoopte und Jens Stoef ge­fangen. „Wenn die auf Höhe unseres Hauses fischen, legen sie mit ihrem Boot hier an, stiefeln über den Deich und bringen uns den Fisch“, sagt Pastel. Eine Portion Stint mit Speckkartoffelsalat kostet 15,50 Euro, für eine kleine Portion (ohne Salat) werden 7 Euro verlangt.

Die Preise seien gestiegen, räumt Pastel ein: „Stint ist mittlerweile knapp geworden. Wir kriegen von den Fischern nicht so viele Fische, wie wir gern hätten.“

An den Großhandel verkaufen die Elbfischer gar nicht mehr

Dabei könnten die Gastronomen froh sein, überhaupt mit Stint versorgt zu werden, betont er: „Die Fischer haben vergangenes Jahr nur wenige Restaurants beliefert. An den Großhandel verkaufen sie gar nicht mehr.“ Im Nord­deutschen Haus gebe es den raren Fisch seit 2019 nur noch por­tionsweise, nicht mehr „Stint satt“.

Auch das Landhaus Voigt wird von Grube und Stoef beliefert – voraussichtlich bis Ende März. In dem Gasthaus am Ochsenwerder Norderdeich 113 wird der Fisch in der Pfanne mit Roggenmehl gebraten und mit verschiedenen Beilagen zur Auswahl verkauft – donnerstags und freitags von 16 bis 20 Uhr, sonnabends und sonntags von 12 bis 20 Uhr. Vorbestellungen sollten mindestens zwei Tage vor dem gewünschten Abholtermin getätigt werden: Telefon 040/737 24 40.

Stint „to go“ auch in der Friesenstube und im Fährhaus

Arne Meyer bietet Stint aus der Elbmündung freitags, sonnabends und sonntags, 16 bis 19 Uhr, in seiner Wein- und Friesenstube Ochsenwerder an. „Auf jeden Fall haben wir ihn den März über im Angebot“, sagt der Gastronom. Wer den Edelfisch am Ochsenwerder Kirchendeich 10 abholen oder ihn sich von dort aus nach Hause liefern lassen möchte, bestellt telefonisch unter 040/737 41 98.

Im Fährhaus Tatenberg soll es an den März-Sonntagen (12 bis 16 Uhr), aber auch noch im April sonntags Stint geben. „Außerdem bieten wir ihn nach Absprache auch an anderen Tagen an“, sagt Anja Schwormstedt.

An sieben Tagen in der Woche – so lange die Fangsaison läuft

Sie setzt auf tiefgekühlten Fisch aus Nord- und Ostsee. „Der wird schon auf dem Kutter schockgefrostet, ist also frisch und schmeckt auch so“, sagt die Wirtin. Fisch-Fans können den Stint in die Hand „to go“, für den Verzehr im Wohnmobil auf dem großen Fährhaus-Parkplatz oder – vorgebraten – für zu Hause bekommen. Bestellungen unter 040/737 22 27.

Auch beim Partyservice Hartmut Wulff am Neuengammer Hausdeich 266 gibt es in der Pfanne gebratenen Stint für die gute Stube. Wulff empfiehlt kurzes aufwärmen. Den von Grube und Stoef gefangenen Fisch bietet er an sieben Tagen in der Woche von 7 bis 20 Uhr an – „so lange die Fangsaison andauert“. Vorbestellungen unter Telefon 040/723 31 53.