Allermöhe. Bezirksamt warnt wegen akuter Gefährdung vor dem Schwimmen in dem Allermöher Badesee. Was dort nachgewiesen worden ist.
Das Bezirksamt Bergedorf muss ab Dienstag, 11. Juli, erneut den Eichbaumsee wegen akuter Gefährdung sperren. Grund für die Sperrung ist ein nachgewiesener Befall der Blaualge, die giftige Stoffe bilden kann. Der Wert liegt über der Alarmstufe des Umweltbundesamt (UBA) , die ein Badeverbot nötig macht, teil das Bezirksamt mit.
Die vorläufige Sperrung des Sees durch Beschilderung wurde bereits initiiert. Mit der Sperrung des Sees geht die eindringliche Bitte des Bezirksamts einher, keine Hunde mehr ins Wasser zu lassen oder gar davon trinken zu lassen. Somit bleibt der Eichbaumsee bis auf Weiteres gesperrt. Auskünfte zu einer Aufhebung der Sperrung können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gegeben werden, erklärt Bezirksamtssprecher Lennart Hellmessen.
Eichbaumsee ist erneut wegen Blaualgen für Badegäste gesperrt
Die Blaualge, die eigentlich ein Bakterium ist (Cyanobakterien), bildet bei einer Massenentwicklung die bekannten grünen oder blaugrünen Schlieren. Blaualgen produzieren verschiedene giftige Stoffe, die eine schädigende Wirkung auf ihre Umwelt haben können. Darüber hinaus können sie auch für badende Menschen gesundheitsschädlich sein, insbesondere wenn das Wasser geschluckt wird. Der Kontakt mit Blaualgen kann bei Menschen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, gerötete Augen und Atemnot hervorrufen.
Die Blaualgen-Problematik im Eichbaumsee existiert seit Jahren: In diesem Jahr war der See das erste Mal seit 15 Jahren von der Umweltbehörde (Bukea) wieder zum Baden freigegeben worden, weil die Grenzwerte, die ein Badeverbot zur Folge haben, nicht dauerhaft überschritten werden. Nach dem Start der Badesaison Mitte Mai war der See in diesem Sommer schon einmal von Mitte Juni bis Ende Juni gesperrt.
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Neben Blaualgen hatte die Umweltbehörde erst am Montag, 10. Juli, darauf hingewiesen, dass es Hinweise auf Zerkarien in dem See zwischen Moorfleeter Deich und Dove-Elbe gebe. Ebenso soll der See Hinterm Horn davon betroffen sein. Zerkarien sind Larven von kleinen Saugwürmern, die beim Menschen eine sogenannte Badedermatitis, also einen unangenehm juckenden, aber in der Regel ungefährlichen Hautausschlag verursachen.