Allermöhe. Der Eichbaumsee war nach langer Zeit gerade erst wieder freigegeben worden. Welche Gesundheitsgefahren bei Missachtung drohen.
Erstmals seit 15 Jahren wurde der Eichbaumsee im Mai wieder zum Schwimmen freigegeben. Nach wenigen Wochen ist der Badespaß schon wieder vorbei – zumindest vorerst: Das Bezirksamt Bergedorf hat den See am Dienstag wegen akuter Gefährdung gesperrt. Grund für die Sperrung ist ein nachgewiesener Befall der Blaualge, die giftige Stoffe bilden kann. Der Wert liegt über der Alarmstufe, die ein Badeverbot nötig macht, teilt das Bezirksamt mit.
Die Blaualge, die eigentlich ein Bakterium ist (Cyanobakterien), bildet bei einer Massenentwicklung die bekannten grünen oder blaugrünen Schlieren. Blaualgen produzieren verschiedene giftige Stoffe, die eine schädigende Wirkung auf ihre Umwelt haben können. Darüber hinaus können sie auch für badende Menschen gesundheitsschädlich sein, insbesondere wenn das Wasser geschluckt wird. Der Kontakt mit Blaualgen kann bei Menschen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, gerötete Augen und Atemnot hervorrufen.
Nährstoffe, die Blaualgen-Wachstum begünstigen, werden mit Grundwasser eingetragen
Die vorläufige Sperrung des Sees durch eine Beschilderung am Ufer wurde bereits initiiert, teilt die Verwaltung mit. Mit der Sperrung des Sees geht die eindringliche Bitte des Bezirksamts einher, keine Hunde mehr ins Wasser zu lassen oder gar davon trinken zu lassen.
Der Eichbaumsee zählte einst zu den beliebtesten Badegewässern der Stadt, war aufgrund der hohen Blaualgenkonzentration im See seit 2007 dauerhaft gesperrt. Nährstoffe werden mit dem Grundwasser in den See eingetragen, die das Algenwachstum begünstigen. Testweise wagte die Umweltbehörde (Bukea) in diesem Jahr die Öffnung des Sees, da die Wasserqualität grundsätzlich als hervorragend eingestuft wird und die Grenzwerte für Blaualgen, die ein Badeverbot zur Folge haben, nicht dauerhaft überschritten werden, erklärte die Behörde im Frühjahr im Regionalausschuss.
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Nun sind die Grenzwerte allerdings wieder überschritten. Großen Einfluss auf das Wachstum der Algen hat das Wetter: Wärmere Temperaturen begünstigen es ebenso wie Stärke und Richtung des Windes, der die Algen über den See weht und so verteilt. Der Eichbaumsee bleibt somit bis auf Weiteres gesperrt. Auskünfte zu einer Aufhebung der Sperrung können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gegeben werden, so Bezirksamtssprecher Lennart Hellmessen.