Hamburg. Zwei Männer gerieten am Sonntag in Not. Eigentlich war der beliebte See seit Wochenbeginn für Schwimmer gesperrt.

Die warmen Temperaturen lockten auch am Wochenende wieder zahlreiche Hamburgerinnen und Hamburger in Freibäder und Badeseen. Am Eichbaumsee kam es dabei am Sonntagnachmittag zu einem schrecklichen Badeunfall. Vier Männer waren zunächst gemeinsam ins Wasser gegangen. Zwei von ihnen gerieten wenig später in Not. Während eine Person von Passanten aus dem Wasser gezogen wurde, konnte ein anderer Mann um 18.27 Uhr von Tauchern der Feuerwehr und der DLRG nur noch tot geborgen werden.

Seit Wochenbeginn war der Eichbaumsee eigentlich für Schwimmer gesperrt, nachdem im Wasser giftige Blaualgen festgestellt wurden. Das hatte die vier Schwimmer offenbar nicht davon abgehalten, sich in dem See abzukühlen. Eine Augenzeugin erklärte gegenüber dem Abendblatt. „Der Mann konnte nicht schwimmen und ist einfach untergegangen.“

Feuerwehrtaucher haben am Sonntagnachmittag den toten Mann aus dem Eichbaumsee geborgen.
Feuerwehrtaucher haben am Sonntagnachmittag den toten Mann aus dem Eichbaumsee geborgen. © Christoph Leimig | Leimig Christoph

Der einen Kilometer lange und 280 Meter breite Eichbaumsee ist gerade für ungeübte Schwimmer tückisch, schließlich hat der bis zu 16 Meter tiefe See eine steile Abbruchkante. Schilder am Ufer weisen auf die Gefahr hin.

Badeunfall im Eichbaumsee: Feuerwehr setzte Taucher ein

Bei der Feuerwehr Hamburg ging der Notruf um 16.47 Uhr ein. Insgesamt 45 Einsatzkräfte waren am Unfallort in Allermöhe im Einsatz. Während zwei Schwimmer allein aus dem Wasser kamen und ein Mann mithilfe von anderen Badegästen gerettet werden konnte, fehlte von der in Not geratenen zweiten Person jede Spur. „Wir haben Taucher vor Ort und suchen über Sonargeräte nach dem Mann. Da die Meldung des Badeunfalls bereits länger zurückliegt, muss man mit dem Schlimmsten rechnen“, erklärte ein Sprecher des Feuerwehr-Lagedienstes am späten Nachmittag.

Und die Feuerwehr sollte recht behalten. Für den Schwimmer kam jede Hilfe zu spät. Die drei anderen Männer verschwanden nach Abendblatt-Informationen vom Unfallort. Sie wurden wenig später jedoch abseits des Sees angetroffen.

Ein Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) betreute die vielen Augenzeugen des Badeunfalls. Viele Familien hatten das schöne Wetter am Sonntag genutzt, um am Strand zu liegen, zu grillen, und eine schöne Zeit zu haben.

Zuletzt gab es immer wieder Badeunfälle in Hamburg und im Norden

In den vergangenen Wochen kam es im Norden zu mehreren Badeunfällen an Nord- und Ostsee. Vor knapp einer Woche ertrank ein Mann in der Elbe. Der 39-Jährige wurde von den Passagieren einer Hafenfähre vor Övelgönne entdeckt.