Hamburg. An der Regattastrecke zeigt die Absperrung nur wenig Wirkung – zum Ärger der Sportler. Warum sich daran sobald nichts ändert.

Die Stege der Ruderer und Kanuten an der Dove-Elbe im Bereich der Regattastrecke am Allermöher Deich lockten in den vergangenen Sommern etliche Sonnenhungrige. Sie tummelten sich auf den Stegen des Landesruderverbands Hamburg und badeten in der Fahrrinne – zum Missfallen der Leistungssportler, die dort trainieren. Inzwischen sind die Steganlagen mit Metalltoren und Zaunelementen gesichert. Doch Besucher klettern über die Tore oder krabbeln darunter hindurch und machen es sich auf den Stegen bequem.

Die Probleme in der Sportanlage Wasserpark Allermöhe könnten sich noch lange hinziehen, denn die Badegäste sollen zwar ihre eigenen Schwimmstege bekommen, aber frühestens in zwei Jahren. „Die Ausführungsplanung für die ,Schwimmstege im Eichbaumpark’ ist nach dem Zeitplan des Naturschutzgroßprojekts ,Natürlich Hamburg!’ für das Jahr 2024 vorgesehen, die Umsetzung für die Jahre 2025 bis 2027“, berichtet David Kappenberg, Sprecher der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft.

Dove-Elbe: Stege im Regattazentrum werden weiter belagert

Die drei neuen Stege sollen parallel zum nördlichen Ufer der Dove-Elbe in Höhe Eichbaumpark verlaufen und zum Ufer einen Abstand von fünf bis zehn Metern haben. Kappenberg: „Die genaue Ausprägung der Stege ist Gegenstand einer Detailplanung. Sie kann dem Muster der vorhandenen Stege folgen. Recycling-Kunststoff kommt als Material infrage.“

Eine vorläufige Kalkulation gehe von Kosten in Höhe von 380.000 Euro aus. Kappenberg betont jedoch, dass die genauen Kosten „erst nach der detaillierten Ausführungsplanung“, voraussichtlich 2024, und im Zuge der Beauftragung eines Betriebs und Planers feststünden.

Die Umweltbehörde hat bei dem Projekt weniger die Badegäste als die Natur im Blick: Durch die Stege komme es zu einem verminderten Wellenschlag am Ufer, betont Kappenberg. „Davon profitiert die ufernahe Vegetation. Zusätzlich werden die Ufer im Bereich der Stege wenig von der Landseite her betreten, weil die Stege selbst Ziel der Erholungssuchenden werden.“