Hamburg. Raketen, Böller und Pyrotechnik sind zum Jahreswechsel sehr beliebt. Doch Käufer sollten wachsam sein. Denn es lauern Gefahren.
Silvester ist nicht nur das Fest der üppigen Speisen, der knallenden Sektkorken und guten Neujahrswünsche. Auch Raketen, Böller und Tischfeuerwerke gehören für viele Menschen in Hamburg einfach dazu. Doch es lauern Gefahren – vor allem durch selbst gebastelte und verbotene Feuerwerkskörper.
Der Hamburger Zoll bittet nun die Bevölkerung, schon beim Kauf von Raketen und Knallern zu überprüfen, wofür sie gerade eigentlich ihr Geld ausgeben. Besonders an den Tagen vor dem Jahreswechsel werden nämlich „Feuerwerkskörper unbekannter Herkunft oder mit mangelnder Verarbeitung“ angeboten, erklärt Zollsprecher Oliver Bachmann.
„Lebensgefahr“ zu Silvester: Zoll Hamburg warnt vor illegalem Feuerwerk und Böllern
Böllerfreunde sollten daher auf die sogenannte CE-Kennzeichnung achten. Sie zeigt, dass das Produkt vom Hersteller geprüft wurde und alle EU-weiten Anforderungen an Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz erfüllt, heißt es auf der offiziellen EU-Webseite „Your Europe“. Das CE-Zeichen ist für alle Produkte Pflicht.
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Für manche Feuerwerkskörper der Kategorie F2 – dazu gehören beispielsweise Blitz-Knallsätze – benötigen die Nutzer eine besondere sprengstoffrechtliche Genehmigung, heißt es in der Zoll-Mitteilung. Für die Kategorien F3 und F4 braucht man diese Bescheinigung in jedem Fall.
Hamburger Zoll fand kürzlich 30 Pakete mit verbotenen Feuerwerkskörpern
Gefälschte und illegal aus dem Ausland eingeführte Pyrotechnik kann enorm gefährlich werden – im schlimmsten Fall kann sie laut Zoll sogar „lebensgefährlichen Folgen“ haben. Davon abgesehen drohen laut Zoll bei Verstößen auch Strafen. Bachmann sagt: „Wer sich selbst und andere nicht gefährden will und darüber hinaus keine unangenehmen strafrechtlichen Konsequenzen tragen will – für den gilt: Finger weg von nicht erlaubtem Feuerwerk!“
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Dass solche Sprengstoffe auch in Hamburg Abnehmer finden, zeigen jüngste Funde des Zolls. Allein in der vergangenen Woche hatten Beamte etwa 30 Pakete mit insgesamt 20 Kilogramm verschiedensten illegalen Feuerwerkskörpern gefunden.