Themen: Laubentsorgung +++ Rückspiegelpflicht +++ HVV Tarife

Meist Sielabflüsse verstopft

28.10.: Laub entsorgen: In diesen Fällen drohen Hamburgern Bußgelder

Im Wegreinigungsverzeichnis Hamburgs kann jeder nachlesen, ob seine Straße (Fußweg) gereinigt wird. Ja, das soll eigentlich wöchentlich passieren, und Hauseigentümer zahlen dafür eine dreimonatige Gebühr. Wir, in der Curschmannstraße, zahlen pro Monat etwas mehr als 40 Euro für 38 Meter Frontfläche. Aber leider kommen die Reinigungskräfte der Gehwege nur sporadisch oder gar nicht. In dem Artikel werden die Strafen aufgelistet, wenn man verschiedene Handlungsweisen nicht beachtet (30 bis 60 Euro). Aber wenn die Stadtreinigung ihre bezahlten Pflichten nicht erfüllt? Vielen Dank für nichts! Vielleicht sollte man auch die Zahlungen einstellen und sich nicht mit der Auskunft zufriedengeben, dass wegen des großen Laubanfalls und der Personalengpässe eine Verzögerung der Reinigung um vier bis acht Wochen möglich sei. Mehrere Male habe ich erlebt, dass erst im Frühjahr die vergammelten Blätter von der Straße gekratzt wurden. Bis dahin waren auch die meisten Sielabflüsse verstopft! Die Zahlung sollte der Leistung folgen und nicht mit erhobenem Zeigefinger gedroht werden. Fazit: Wird nicht gefegt, wird nicht gezahlt!

Heino von Osten

Ausgerechnet im Hochkamp

Tägliche Hundespaziergänge führen uns meist durch Hochkamp. Die lokale Bebauung ist geprägt durch Villen auf großen, oft mit vielen Laubbäumen, bestückten Grundstücken. In den meisten Fällen erledigt der beauftragte Gartendienst (24/7 übrigens) die Laubentsorgung der Gehwege. Dies geschieht oftmals mittels Laubbläsern auf die Straße (die Stadtreinigung wird‘s schon irgendwann aufsaugen) und nicht in Laubsäcke o. Ä. Ist einfacher. Spart Mühe und Geld. Und Bußgeld entfällt. Ausgerechnet in Hochkamp …

Peter Wolff

Ein Rückspiegel hift gar nichts

4.11.: Spiegelpflicht für Fahrräder? BUND lästert über CDU-Vorschlag

Ich halte es nicht mehr aus und muss mich nun dringend zum Artikel vom 4.11 . „Spiegelpflicht für Fahrräder“ äußern. Schon die Begründungen im ursprünglichen Artikel haben mich völlig genervt, und viele Lesermeinungen tun es auch. Mich dünkt, es handelt sich bei den Befürwortern dieser Idee entweder um keine Radfahrer, Gelegenheitsradfahrer oder eben sehr vorsichtige Verkehrsteilnehmer. Ich bin seit Jahren regelmäßiger Radfahrer, fahre täglich zur Arbeit und zu Verabredungen und Veranstaltungen und das zum großen Teil auch durch die Stadt bzw. viel befahrene Straßen wie Königstraße, Reeperbahn, Stresemann-, Willy-Brandt-Straße etc. Ich habe schon viele brenzlige Situationen erlebt, auch Unfälle gehabt, und überlege immer sehr genau, was man ggf. vermeiden hätte können. Daher habe ich die leider auch tödlichen Unfälle von Radfahrern in den letzten zwei bis drei Jahren verfolgt. Verursacher waren ganz oft – wenn nicht gar immer – rechts abbiegende Autos, Busse oder Lkw. Da ich gelegentlich auch Auto fahre, weiß ich, wie schwierig von hinten kommende Radfahrer sichtbar sind. Und das ist der Punkt: Der Kraftfahrer muss den von hinten ankommenden Radfahrer im rechten Außenspiegel erkennen. Licht und auffällige Radbekleidung helfen, Abbiegehilfen und Extraspiegel am Auto sicher auch, aber am Ende muss ein Fahrradfahrer einfach abbremsen oder gar anhalten, wenn er an eine Kreuzung mit einem rechts abbiegenden Fahrzeug kommt. So blöd das auch für die zügige Weiterfahrt und die gerade noch grüne Ampelphase ist. Ein Fahrradrückspiegel hilft hier gar nichts, denn das Auto kommt nicht von hinten, dann würde es den Radfahrer ja sehen, er ist neben dem Radfahrer oder kurz davor: Er kann den Radfahrer nicht sehen, der Radfahrer sieht ihn aber sehr wohl (neben oder vor sich) OHNE Spiegel. Ich hab ja nichts gegen Rückspiegel und verstehe, dass sich Leute damit wohler fühlen (gerade wenn sie langsamer sind oder Probleme haben, den Kopf weit genug zu drehen), aber diese als Pflicht zur Verringerung der Unfälle der letzten Jahre anzuführen, ist Schwachsinn. Gefahrenminderung brachten meiner Meinung nach breitere Fahrradspuren und Extralinksabbiegeflächen.

Karina Gräbig

Eher Helmpflicht einführen

Die Argumentation der CDU zum Thema Sicherheit für Radfahrer ist nach meiner Erfahrung im Radverkehr nicht so ganz schlüssig. Die Statistik sagt, 59 % der Unfälle seien von Radfahrern verursacht bzw. mit verursacht. Da wäre interessant zu wissen, wie viele tatsächlich nur von Radfahrern verursacht worden sind. Noch wichtiger wäre es zu wissen, was tatsächlich die Unfallursachen sind, wie sie zu vermeiden gewesen wären, und letztlich die wichtigste Frage: wie hätte ein Rückspiegel am Fahrrad diese Unfälle verhindern können? Das erscheint mir tatsächlich nicht zielführend zu sein, viel eher wäre dann eine Helmpflicht angebracht, was zumindest die Unfallfolgen für die Radfahrer mildern kann. Darüber hinaus erscheint mir überlegenswert, ob es nicht effizientere Maßnahmen der Verkehrserziehung geben müsste. Nur die Viertklässler machen einen sogenannten „Fahrradführerschein“, Erwachsene aber nicht. Wenn wir bei Autofahrern diskutieren, ob sie im Alter in ihrer Fahrtüchtigkeit überprüft werden sollten, dann müsste es für Radfahrer ähnliche Maßnahmen geben. Allgemeine Voraussetzung für eine Verbesserung des Verkehrs für alle Teilnehmer – Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger –ist allerdings gegenseitige Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit auf alles, was auf der Straße passiert. Das vermisse ich als ältere Radfahrerin auf einem E-Trike sehr häufig, es scheint oft so, als sei ich für alle anderen unsichtbar und Vorfahrtsrechte gälten nur für Autofahrer.

Hannelore Hoffmann-Bäuch

Zwangsweise Vorfinanzierung

4.11.: HVV-Hammer! Senat plant deutliche Preiserhöhung ab 2025

In dem Artikel ist am Ende zu lesen „Dem Senat ist es ein großes Anliegen, Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.“ Kostenlose Tickets für Schüler und für viele andere Personengruppen dann beträchtliche finanzielle Entlastungen durch verbilligte Tarife z. B. für Auszubildende, Berufseinsteiger, Jobtickets (34,80 €), Deutschlandtickets mit Sozialrabatt (22,50 €), Mobilitätskarte für Asylbewerber (22,50 €), das neue hvv-Klimaticket bringt es dreifach (Anzeige im Abendblatt vom 12.10.2024 = 34,30 mtl.) Ermäßigungen für Senioren und Seniorinnen ausgenommen – nichts –, stattdessen immer höhere Fahrpreise. Innerhalb Billstedt gibt es zwei Tarife. Fahren wir von uns (Öjendorf) mit dem Bus 432 drei Haltestellen nach Billstedt (Richtung Ikea) kostet die Fahrt hin und zurück 2 x 2 = 4 €. Fährt man in die Gegenrichtung (Steinfurther Allee) zwei Haltestellen mit dem Bus und eine mit der U2 ab Merkenstraße, dann kostet es 2 x 2,70 = 5,40 € pro Person für diese beiden Kurzstrecken. Zwangsweise vorfinanziert von Fahrgästen durch die Prepaidkarte. Ohne die spontane notwendige Fahrten nicht mehr möglich sind. In den Bussen befinden sich zwei Terminals mit sehr kleinen, schlecht lesbaren Displays zur Fahrkartenauswahl, was dann auch nur gelingt, wenn man vorher genau weiß, welche Fahrkarte benötigt wird. Dieses System sollte schnellstens abgeschafft werden als echte Erleichterung für Fahrgäste. Interessant ist der „Aktionsplan altersfreundliches Hamburg 2024“, die Pos 3.1 Mobilität, zu finden im Internet. Es wird höchste Zeit, dass die Hamburger Politiker tätig werden für ein wirklich altersfreundliches Hamburg, mit Taten und nicht nur auf dem Papier.

Marion Rysi

Erhebliche Kritik am Kurs

7.11.: Von König Olaf zum Ampel-Aus: Was wird jetzt aus Scholz?

Das ist wie bei einem Verkehrsunfall, bei dem die Polizei nur drei Personen auf dem Rücksitz antrifft und jeder sagt: „Der andere ist gefahren!“ Irgendwie nachvollziehbar, aber letztlich eine Verarschung der Bürger. Die Herrschaften haben das Land vor die Wand gefahren, obwohl es längst erhebliche Kritik am Kurs gab. Die Kritiker wurden z. T. als „Rechte“ verunglimpft – und jetzt wird den Wählern erklärt, die AfD dürfe von einer Neuwahl nicht profitieren. Das scheint ja wohl das einzige Problem dieser Leute zu sein. Ich finde es unverschämt! Es wäre ihre Aufgabe gewesen, das Land zu regieren, statt am Tag der US-Wahl den Bankrott zu erklären.

Carla Gerkens

Wähler haben gutes Gedächtnis

Nach dem Verrat und dem Kündigen der Koalition durch den Finanzminister Christian Lindner muss der Kanzler die Reißleine ziehen und die Vertrauensfrage stellen. Dass er sich damit bis Mitte Januar Zeit lässt, ist wieder eine der üblichen Tricksereien von Olaf Scholz, um die Fehlleistungen der Ampelkoalition vergessen zu machen  –  aber die Wähler haben ein gutes Gedächtnis. Im Interesse der Bürger sollte auf diese Hängepartie verzichtet werden und die Vertrauensfrage noch in diesem Monat gestellt werden – eine weitere Verzögerung verstärkt nur die Politikverdrossenheit der Bürger. Herr Lindner hat sich mit seinem unwürdigen Davonschleichen aus der Koalition keinen Gefallen getan und der FDP massiv geschadet.

Helmut Jung 

Charakter zeigt sich in der Krise

Warum will Scholz erst im Januar 2025 die Vertrauensfrage stellen? Begründung durch seine SPD: die Feiertage und die damit geschlossenen Ämter und Schulen (Wahlabgabestellen) und ein geordneter Ablauf. Wenn das wirklich ernst gemeint ist, verkennen diese Politiker den Ernst der Stunde und den Willen der Bürger. Sie könnten zum ersten Mal den Bürokratieablauf umsetzen. Helmut Schmidt hat wieder einmal recht: „Charakter zeigt sich in der Krise“. Und das konnte man bei Scholz‘ Auftritt erkennen und bei der leeren Regierungsbank während der aktuellen Stunde sehen.
 
Norbert Herzberg

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