Themen: Elbchaussee als Einbahnstraße +++ Gefängnis fürs Klima? +++ Das verdient der öffentliche Dienst
Lieber um Instandsetzung kümmern
22. Oktober: Elbchaussee als Einbahnstraße: So wollen Grüne Sicherheit erhöhen
Es ist sehr bedauerlich, dass die Verkehrspolitiker der Grünen offensichtlich nicht lernfähig und bereit sind, Planungsfehler einzugestehen. Mit einem Verkehrsaufkommen von über 30.000 Fahrzeugen täglich gehört die Elbchaussee nach Autobahn und Bundesstraßen zu den Straßen dritter Ordnung. Deshalb war es bereits unsinnig, auf dieser Straße, die auf ihrer ganzen Länge über unterschiedliche Breiten verfügt, Fahrradstreifen einzurichten, was die gravierende Zunahme von Radfahrerunfällen in den letzten Monaten bestätigt hat. Aber auch schon aufgrund der Tatsache, dass ja parallel extra Velo-Routen für Radfahrer eingerichtet werden. Schlaue Radfahrer nutzen auf dem Weg in die Stadt seit Jahrzehnten traditionell eher den völlig gefahrlosen Elbwanderweg. Vielleicht sollten sich die Grünen, zu deren Wählern ich früher auch mal gehörte, im Interesse aller Bürger lieber um die Instandsetzung bereits bestehender Radwege und der Beseitigung von Schlaglöchern kümmern.
Stefan Bick
Es sind bald Wahlen
Dass unsere lieben Grünen schon lange in einem ideologischen Parallel-Universum fernab der Wünsche der breiten Bevölkerung leben, dürfte man spätestens jetzt als manifestiert ansehen! In dem erwähnten Bereich der Elbchaussee kann man den Anteil der Radfahrenden höchsten als homöopathisch beschreiben. Dafür gleich 2 ! Radspuren zu fordern kann man nur als völlig weltfremd bezeichnen. Sollen die Autofahrer dann zweimal täglich kilometerweite Umwege fahren, das wäre dann nicht klimaschädlich ?? Es sind bald Wahlen ;)
Siegfried Björnson
Lediglich Spitzenpositionen fünfstellig
21. Oktober: Erzieher, Lehrer oder Richter: Das verdient der öffentliche Dienst
In Ihrem Artikel „Das verdient der öffentliche Dienst in Hamburg“ heißt es: „Gesonderte Besoldungsgruppen, die mit dem Buchstaben R bezeichnet werden, gibt es für Richter. Die monatlichen Bezüge beginnen bei 4860 €. (…) Sowohl bei Richtern als auch bei Professoren ist der Maximalverdienst nach langjähriger, erfolgreicher Tätigkeit extrem hoch. Richter in Spitzenpositionen erhalten fünfstellige monatliche Bezüge.“ Dazu möchte ich zunächst anmerken, dass nach der R-Besoldung nicht nur Richterinnen und Richter, sondern auch Staatsanwältinnen und Staatsanwälte besoldet werden. Zudem bedürfen die Schlusssätze nach Ansicht des Hamburgischen Richtervereins e. V. einer weiteren Erläuterung. Fünfstellige Grundgehälter werden nach der Besoldungstabelle des Hamburgischen Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetzes 2024/2025 in den Besoldungsgruppen R6 bis R8 bezahlt, und zwar in einer Spanne von 10.352,02 € (R6) bis 11.413,92 (R8). Man könnte sie mit Fug und Recht als knapp fünfstellig beschreiben. Allerdings werden lediglich die Spitzenpositionen bei Gerichten und Staatsanwaltschaften nach R6 und höher besoldet. In Hamburg sind dies insgesamt sieben Stellen (von mehr als 800 Staatsanwältinnen und Staatsanwälten sowie Richterinnen und Richtern insgesamt in Hamburg) in den obersten Leitungspositionen bei Gerichten und Staatsanwaltschaften. Die Besoldung aller anderen Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte liegt deutlich darunter. Zieht man nun noch in Betracht, dass die Justiz im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte mit internationalen Großkanzleien konkurrieren muss, die entsprechend qualifizierten Juristinnen und Juristen Einstiegsgehälter von bis zu 160.000 € pro Jahr anbieten, könnte der letzte Satz des Artikels genauso gut lauten: „Der Präsident des Hanseatischen Oberlandesgerichts verdient weniger als ein Berufseinsteiger in einer Großkanzlei“.
Sebastian Koltze, Co-Vorsitzender
Für den Vorstand des Hamburgischen Richtervereins e. V.
Hamburgs Zukunft trägt MINT
19. Oktober: Die schlafende Schöne bitte nicht stören!
Die Science City in Bahrenfeld, die Herr Iken einen Schritt in die richtige Richtung nennt, haben am Dienstag 70 Zehntklässlerinnen aus ganz Hamburg erlebt. Begrüßt wurden sie von der Direktorin für Teilchenphysik am DESY, Beate Heinemann – das macht die Wertschätzung deutlich, die dem MINT-Nachwuchs entgegengebracht wird. Mehr Forschung, mehr Wissenschaft, mehr Wagnis sollen Hamburg zurück in die Spur bringen, schreibt Matthias Iken in seinem Artikel über die neue Initiative. Schlagworte, die man aber mit Leben füllen muss – und vor allem mit Forschern, Wissenschaftlern und Wagniskapitalgebern. Und ich möchte noch eine Zielgruppe hinzufügen, die für die Zukunft steht: den Nachwuchs. Jugendliche zu erreichen in Zeiten, in denen Wissen in Häppchen, einer Smartphoneseite oder in Reels verabreicht wird, ist aber eine Herausforderung. Sie braucht einen langen Atem und massive Investitionen in die Köpfe, die MINT-Themen voranbringen. Schule kann das allein nicht richten. Ich mache diesen Job seit fast 20 Jahren. Wir erreichen die Jugendlichen viel schwerer als früher, die Schülerschaft ist diverser, zum Teil aus bildungsfernen Familien, da kommt viel zusammen. Dazu ein diffuses Zukunftsgefühl, Ängste, der Klimawandel – auf die wir, wie am DESY, Antworten bieten. Auch wenn sich das Image verbessert hat, auch wenn es zahlreiche Initiativen wie die unsrige gibt – es reicht nicht. Und wir haben zu wenig Ressourcen, wir müssen viel zu viel Arbeit in die Mitteleinwerbung und -verwaltung investieren, anstatt unsere Kompetenzen für den Nachwuchs einzubringen. Mein Appell an „Hamburg – Vor zur Welt“: Machen wir MINT erlebbar. Helfen wir den Jugendlichen, ihr eigenes und das Potenzial von MINT zu sehen.
Sabine Fernau
Initiative Naturwissenschaft & Technik NaT gGmbH
20-facher Verkehr
18. Oktober: Diese Straße in Alsterdorf soll künftig für Autos gesperrt werden
Die Rathenaustraße, an der ein wunderbarer Fahrradweg parallel zum Alsterlauf verläuft, soll also für den Autoverkehr gesperrt werden? Und dieser Verkehr wird dann itsy-bitsy über die Alsterkrugchaussee geleitet? Emissions- und geräuschlos? Und was ist mit dem parallel zur Rathenaustraße verlaufenden Maienweg? Der Maienweg, durch den jetzt schon jede Umleitung geführt wird, im Gegensatz zur Rathenaustraße. Der Maienweg, der sofort mit Parkverbotschildern gepflastert wurde, als die Anwohner und ihre Besucher angefangen haben auf der Straße zu parken, ganz im Gegensatz zu der Rathenaustraße, die mittlerweile durch die ganzen Parker verkehrsberuhigt ist, da es kaum noch ein Vorbeikommen gibt. Der Maienweg, der 30-Zonen vor Kitas hat, merkwürdigerweise nicht vor dem Altenheim, die nie kontrolliert werden. Der Maienweg, durch den, gefühlt, das 20-Fache an Verkehr fährt als noch vor zehn Jahren. Es kann doch nicht wirklich gemeint sein, dass der Vorteil der Fahrradfahrer und Anwohner zum Nachteil der Nachbarschaft wird. Was ist denn das für eine Denke? Dann bitte Fairplay und ein Einbahnstraßensystem, damit alle Lasten gerecht verteilt werden.
Claudia Petersen
Es leiden Steuerzahler
22. Oktober: Gefängnis, Bürgergeld, Hass: Miriam Meyer riskiert alles fürs Klima
Ich bin weder RECHTS noch LINKS, aber dass das Abendblatt dieser „Aktivistin“ so ein Portal bietet ist nicht zu verstehen. Demonstrieren für eine Sache ist gut und auch verständlich aber was diese Frau treibt ist schlicht KRIMINELL, dafür muss sie auch bestraft werden. Es leiden Steuerzahler und insbesondere Betriebe unter diesen Maßnahmen. Besonders interessant ist auch noch, sie kann nicht mehr arbeiten und kassiert Bürgergeld auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung.
Peter Lester
So ist es in einem Rechtsstaat
Schön, dass Frau Mayer ein Ideal hat und dieses auch mit Energie verfolgt. Weniger schön, dass sie dabei Grenzen überschreitet, die sie anderen Menschen selbst aber nicht zugesteht. Sie erwartet nämlich, dass die Menschen ihren Idealen folgen sollen – und auch viel Geld dafür ausgeben. Und Frau Meyer selbst? Sie bezieht Bürgergeld, da sie mit 32 (!) Jahren meint nicht arbeiten zu müssen. Und folglich zahlt sie auch nicht ihren Verteidiger – der Staat (also wir) stellen ihr dann auch gleich zwei Pflichtverteidiger. Mir ist nicht klar, weshalb sie sich beklagt: Eine eventuelle Gefängnis-Strafe hat sie durch ihre Handlungen bewusst herbeigeführt. Das Bürgergeld ist wohl kaum eine Strafe, außer für die Bürger, die es ihr über die Steuern zahlen. Und der Hass? Der Artikel berichtet nichts dazu, außer dass es Strafverfahren gibt. Sorry, aber so ist es im einem Rechtsstaat.
Jasmin Schulz
Schönes Vorbild
Na, das ist ja ein ja ein schönes Vorbild, die Frau Meyer. Auf den Staat und Gesellschaft schimpfen, die ihre Ziele ihrer Meinung nach nicht ausreichend teilen, aber die ihr Bürgergeld und zwei Strafverteidiger zahlen. Ich erinnere mich noch an die Staus bei den Klebe-Aktionen und die Flughafen-Aktionen – und die Klima-Folgen, die diese Taten hatten. Diese können weder Frau Meyer noch die „Letzte Generation“ in ihrem Leben nicht mehr ausgleichen. Hinzu kommt eine Politik, die u. a. dazu führt, dass Tausende Heiz-Öfen verschrottet werden, die dann von Verbrauchern teuer neu gekauft werden – und die unter immensen Rohstoff und CO2-Kosten neu gebaut wurden. Das ist Klima-Politik, die weit übers Ziel hinausschießt – ebenso wie Frau Meyer.
Peter Müller
Vorurteilsloser Blick auf Israel
25.Oktober: Ohne Israel wird es auch kein Europa mehr geben
Herr Strate hat als Spezialist für Revisionen, aber auch bei juristischen Anstößen im wirtschaftlich/politischen Bereich (u .a. Omega 55 – Bankenvorstand HSH Nordbank, Cum-Ex –Hamburger Regierung) weithin Furore gemacht. Seine Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge stringent zu analysieren und abseits vom Mainstream Überzeugungen zu entwickeln, zeigt auch sein Gastbeitrag über die deutsche Nahostpolitik. In der Tat hätte ein frühzeitiger vorurteilsloser Blick auf Israel Probleme vermindert oder sogar verhindert, mit denen sich Gesellschaft/Politik heute und in Zukunft auseinandersetzen müssen. Ich wünsche mir bei Vertretern des Volkes die intellektuelle Tiefenschärfe, die Herrn Strate auszeichnet. Keine Ideologie-basierten Überzeugungen, die längerfristig gesehen Schaden anrichten – für die Menschen und das demokratische System.
Susanne Wolff
Ist Wohlklang eitel?
25. Oktober: Eitelkeit Fehlanzeige – bei dieser Musik zählt nur Hingabe
Sehr geehrte Frau Fischer-Zernin, ich habe mit Interesse Ihre Konzertkritik gelesen. Ich war im Konzert und bin in der Pause gegangen, weil ich das Quietschen und Schrubben nicht mehr ausgehalten habe, abgesehen von dem ewigen Stimmen zwischen den Sätzen, was aber offensichtlich nötig war, wo ich nun las, dass auf Darmsaiten mit tieferem Stimmton gespielt wurde. Es störte aber sehr den Zusammenhang. Abgesehen davon schreibe ich aber, weil mich Ihr Satz „niemand muss ausstellen, was er oder sie für einen tollen Klang hat“ doch ein wenig verstört hat. Ist Wohlklang eitel? Und kann man mit einem schönen Klang keine Verzweiflung und Angst ausdrücken? Ich glaube, es gibt genügend Beispiele in der Musik, in denen das gelungen ist.
Birgit Kurz
Schreiben Sie uns gerne an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Hamburger Abendblatt, 20445 Hamburg. Von den vielen Leserbriefen, die uns erreichen, können wir nur einen kleinen Teil veröffentlichen. Teilweise müssen wir kürzen, um möglichst viele Meinungen zu veröffentlichen. Mit Ihrer Einsendung erlauben Sie uns, alle Inhalte und Ihre Kontaktdaten an die zuständigen Redakteurinnen/Redakteure und/oder an externe Autorinnen/Autoren weiterzuleiten. Sollte eine Weiterleitung Ihrer Kontaktdaten und ein Dialog mit uns nicht gewünscht sein, bitten wir um Mitteilung. Einsendungen werden sowohl in der gedruckten Ausgabe sowie den digitalen Medien vom Abendblatt veröffentlicht und geben ausschließlich die Meinung der Einsender wieder. Veröffentlichte Leserbriefe finden Sie auch auf abendblatt.de/leserbriefe.