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Es ist noch nicht zu spät

22. Oktober: Attacken gegen Post-Zusteller: „Beleidigungen sind die Regel“

Die hässliche Fratze des deutschen Rassismus wird wieder öffentlich. Gut gemeint, aber der nicht der entscheidende Weg. Nicht die Paketboten müssen geschult werden, sondern die deutschen Rassisten, die sich zunehmend aus der Deckung wagen, müssen angezeigt und verurteilt werden. Ansonsten lachen sich Nazis wie Björn Höcke ins Fäustchen. Eine schwache Regierung wie die Ampel (jede dieser Parteien habe ich in der Vergangenheit schon einmal gewählt) wirkt da leider befördernd. Wer das Glück hatte in Deutschland geboren zu sein, hat damit noch lange nicht das Recht, sich über andere Menschen zu stellen. Leute, wehret den Anfängen, sonst haben die unbewussten oder bewussten Antidemokraten leichtes Spiel. Den vielen fleißigen Paketboten wünsche ich viel Kraft bei der Ausübung ihrer schweren Aufgabe. Es ist noch nicht zu spät!

Günter Andresen

Fassungslos

„Hallo, hier spricht Frau Müller. Ich möchte bitte keine Pakete mehr von Menschen mit anderer Hautfarbe zugestellt bekommen.“ „Andere Hautfarbe? Was ist denn eine andere Hautfarbe?“ „Na ja, so … dunkle. Braune oder so.“
„Ach so. Dann haben wir verschiedene Möglichkeiten. Entweder Sie holen Ihre Pakete hier in der Zentrale ab. Oder wir geben Ihre Pakete bei einer Nachbarin ab, die alle Hautfarben okay findet. Oder Sie lassen sich keine Pakete mehr schicken. Weitere Möglichkeiten fallen mir im Moment nicht ein.“ Das wäre so die Variante, die ich heute formulieren kann, nachdem ich meiner Fassungslosigkeit einigermaßen Herr werden konnte. Eine Idee habe ich noch: paradoxe Intervention. Alle Zusteller malen ihr Gesicht in Rot an. Dienstags in Grün. Mittwochs in Blau. Etc. Einfach als Statement. Schickt DHL wirklich einen Coach mit? Das finde ich großartig!

Mona Hartmann

Kein Respekt

Es passt in die heutige Zeit, dass öffentlich Bedienstete von der Post, der Feuerwehr, Krankenhauspersonal und Polizei verbal und sogar auch körperlich angegriffen werden. In der Vergangenheit wurde dieser Personenkreis noch geachtet – das ist leider vorbei. Das darf nicht mehr nur mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen werden, sondern ist hart zu bestrafen – andernfalls will diese Jobs nämlich niemand mehr machen. 

Helmut Jung

Der Ton macht die Musik

22. Oktober: Lufthansa-Flug: Hamburger Familie erlebt „Fiasko“ mit Airline

Also, ich weiß nicht … natürlich ist das Hinhaltegebaren der Lufthansa in puncto Anfragen und Entschädigung völlig inakzeptabel, keine Frage. Allerdings schwingt in dem Bericht durchweg der Unterton „Wenn ich mit meinen Kindern komme, hat alles beiseitezutreten!“ mit. Auch spricht Frau S. von einer „lautstarken und aggressiven“ LH-Mitarbeiterin. Wie Frau S. sich selbst geäußert hat (und in welchem Ton), sagt sie nicht. Bzgl. des Siebenjährigen, der lt. Frau S. „bei Laune gehalten“ werden musste, glaube ich, dass man ihm durchaus hätte verständlich machen können, dass er in dieser Situation mithelfen muss, dass es nicht noch schlimmer wird. Der Junge geht ja schon zur Schule und sollte somit auch damit vertraut sein, was es heißt, wenn einfach mal eine Ansage gemacht wird. Alles natürlich überhaupt nicht schön, die Familie tut mir auch leid, ich möchte in der Situation auch wahrlich nicht mit ihnen tauschen – aber der Unterton, wie gesagt.

Ralf Marquardt

Fortsetzung bitte

Ich hatte mich die ganze Zeit gefragt, ob das wirklich so gewesen ist, und konnte mir kaum vorstellen, dass die Lufthansa sich so gegenüber der Familie verhalten hat. Es kann doch nicht sein, dass das Unternehmen den Reiseabbruch verhindert und damit die Familie quasi zu Zwangspassagieren macht. Das ist ja schon fast Freiheitsberaubung.  Ich hoffe, dass sich das Unternehmen dazu noch einmal äußert, leider waren Sie gezwungen, die Geschichte so einseitig darzustellen, weil von der Lufthansa keine Reaktion kam. Was ich auch total merkwürdig finde. Da hätte doch wenigstens eine Aussage kommen können wie, ‚wir prüfen den Vorgang intern gerade und sprechen in den kommenden Tagen mit allen Kolleginnen und Kollegen, die an dem Tag im Dienst waren.‘  Ich bitte wirklich um Teil zwei dieser Geschichte. Denn mit Stand jetzt weiß ich nicht, wie ich das finden soll. Von unfassbar und schwer vorstellbar bis hin zu unglaubwürdig ist da alles drin. 

Sven Jachmann

So sollte es immer sein

21. Oktober: Er sieht seinen Beruf als Berufung

Bin selbst im August 24 Patient im Boberger Krankenhaus gewesen und habe das Glück gehabt bei Herrn Dr. Kai Fiebag behandelt zu werden, da unerwartet eine urologische Komplikation nach meiner chirurgischen OP auftrat. Habe in der Tat selten so einen motivierten und hervorragenden Arzt gesehen, der sich wirklich um das Wohl seiner Patienten kümmert. Hier treffen Kompetenz und Menschlichkeit zusammen! So sollte es idealer Weise immer sein.

Georg Friedrich Henke

Verwahrlosung nimmt zu

20. Oktober: Schrottautos belegen Parkplätze – hier hapert es in Hamburg

Das in dem Artikel nur beiläufig erwähnte Problem der Schrott-Fahrräder wird offensichtlich von den Behörden nicht besonders ernst genommen. Die vordergründig positiv klingenden Entsorgungszahlen wirken sich aufgrund der Masse an Schrotträdern im Stadtbild nicht wesentlich aus. Ich bin oft in den Bezirken Mitte, Altona und Eimsbüttel mit dem Rad unterwegs. Dabei fotografiere ich nahezu täglich Schrotträder, die ich per App „Schmutzecke melden“ an die Stadtreinigung weiterleite. Die Schrotträder liegen in Grünanlagen, ragen in Rad-und Fußwege hinein, nehmen wertvolle Stellplätze ein und verunstalten das Stadtbild. Frustrierend ist, dass diese Meldungen nach meiner Beobachtung von den für die Kennzeichnung des Schrotts zuständigen Behörden mangels Interesse, mangels Personal bzw. Budget nicht bzw. nur verzögert und viel zu selten bearbeitet werden. Auch die Entsorgung des gekennzeichneten Schrotts wird bisweilen „vergessen“. In Kombination mit herumliegenden E-Scootern, vermüllten Wegen, ungepflegten Grünanlagen sowie vollgeschmierten Fassaden ergibt sich ein Bild zunehmender Verwahrlosung, welche von den politischen Vertretern wesentlich konsequenter bekämpft werden sollte.       

 Michael Nölker

Nicht auf Augenhöhe

19. Oktober: Ben Zucker in Hamburg – diesen Mann liebt Deutschland

Ein großer Dank für den Kommentar von Thomas Andre über den Auftritt von Ben Zucker in Hamburg. Dieser seit dem Schlagerboom von Florian Silbereisen im Fernsehen hochgelobte Sänger, mit der in Deutschland
einzigartigen Reibeisenstimme wie es heißt, findet im Kommentar eine Begrenzung. Und bei der Erwähnung des Songs „Die weißen Tauben sind müde“ von Hans Hartz, den Zucker covert, wird nicht nur die Behauptung einer einzigartigen Reibeisenstimme widerlegt, sondern es zeigt sich doch ein großer Abstand zu dem verstorbenen Hans Hartz, der zudem mit „Sail away“ nicht nur einen Werbehit für eine Brauerei schuf, sondern einen Welthit schaffte. Nachdem Hartz sich mit der Brauerei wegen der Gage auseinandergesetzt hatte, wurde der Weltstar Joe Cocker eingesetzt. Immerhin eine Coverversion auf Augenhöhe mit dem Deutschen Hans Hartz. Davon ist Ben Zucker weit entfernt.

Peter D. Schmidt

Bürger werden nicht gehört

15. Oktober: Hamburger Senat will Bau von Oberbillwerder jetzt erzwingen

Schon bei der Bezirkswahl haben wir Bergedorfer unsere Ablehnung durchblicken lassen. Wenn der Hamburger Senat jetzt das Verfahren an sich zieht, wird die Antwort in der Bürgerschaftswahl noch deutlicher ausfallen, schon alleine wegen dieser „Gutsherrenart“. Oberbillwerder: Diese Feuchtwiesen mit Entwässerungsgräben liegen eingeklemmt zwischen Bille (die immer mal wieder über die Ufer tritt) und Bahndamm mit wenigen, schmalen Durchlässen.

Silke Krebs 

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