Hamburg. Der Tag im Überblick: Neue Corona-Zahlen für Hamburg. Otto sagt singend seine Tournee ab. Kritik an Notbremse auf Helgoland.
Die Corona-Inzidenz in Hamburg befindet sich seit Tagen im Sinkflug. Laut Innensenator Andy Grote (SPD) liegt das auch an den seit Anfang April von 21 bis 5 Uhr geltenden Ausgangsbeschränkungen. Der Senat nennt nun erstmals konkrete Daten, aus denen sich die Wirkung der ungeliebten Maßnahme ableiten lässt.
Auch im Kreis Pinneberg besteht seit heute eine Ausgangssperre, obwohl die Inzidenz am Dienstag wieder knapp unter die Schwelle von 100 sank. Kurios: Helgoland ist zwar Corona-frei, dennoch greift die Bundes-Notbremse. Von der Allgemeinverfügung des Kreises Pinneberg bleibt die Insel aber ausgenommen.
Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 28. April:
- 400.000 Impfungen im Hamburger Impfzentrum
- Schleswig-Holstein: Prien will mehr Präsenzunterricht
- Trotz Corona: Schauspielhaus auf vier Festivals vertreten
- Leonhard für bundeseinheitlichen Corona-Impfnachweis
- Leiter des Hamburger Impfzentrums zu Gast bei "Markus Lanz"
- Corona: Hamburg unterstützt Geschäfte mit 1,1 Millionen Euro
- Bürgermeister kritisiert Corona-Notbremse auf Helgoland
- Mehr als eine Million Corona-Tests an Schulen durchgeführt
- Wegen Corona: Otto sagt singend seine Tournee ab
- Inzidenz sinkt in Hamburg – aber neue Corona-Tote
- Geimpfte in Niedersachsen von Corona-Testpflicht befreit
- Corona-Inzidenz in Hamburg erstmals wieder unter 100
- Wie Sänger der Staatsoper Corona-Patienten helfen
- Astrazeneca: Termine für Zweitimpfung finden statt
- Dehoga zufrieden nach Öffnung der Außengastronomie
- Ausgangssperre: Pinneberg zieht Corona-Notbremse
- Schleswig-Holstein ruft Prio-Gruppe 3 zur Impfung auf
- Corona: Jede vierte Gaststätte in Niedersachsen kurz vor Aus
- Midyatli fordert fälschungssicheren Impfausweis
- Corona: Saisonstart der Freibäder in Niedersachsen ungewiss
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 67,1
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist weiter gesunken. Sie lag am Mittwoch bei 67,1, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht (Stand: 28. April, 19.31 Uhr). Am Dienstag lag die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 70,2, am Montag bei 72,2 - und am Mittwoch vergangener Woche bei 70,8.
Die kritische Schwelle von 100 bei der Sieben-Tage-Inzidenz überschritt auch am Mittwoch kein Kreis mehr. Die höchsten Werte haben der Kreis Stormarn (93,8), Kiel (91,2) und der Kreis Pinneberg (90,8). Die niedrigsten Zahlen gab es in den Schleswig-Flensburg (36,3) und Plön (45,1).
Am Mittwoch wurden 288 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Eine Woche zuvor hatte es 343 neu registrierte Fälle gegeben. Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen betrug 1507. Das heißt, es gab drei weitere Todesfälle.
156 Menschen wurden am Mittwoch in Kliniken wegen Covid-19 behandelt, also 21 weniger als am Vortag. 49 dieser Patienten lagen auf der Intensivstation. Das waren genauso viele wie am Vortag. 36 wurden beatmet, einer weniger als am Dienstag.
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400.000 Impfungen im Hamburger Impfzentrum
Im Hamburger Impfzentrum sind bis Mittwochabend 400.000 Impfungen gegen das Coronavirus durchgeführt worden. Das teilte Dr. Dirk Heinrich, ärztlicher Leiter des Hamburger Impfzentrums, am Abend per Twitter mit.
Schleswig-Holstein: Prien will mehr Präsenzunterricht
Die Landesregierung will die Präsenzangebote an Schleswig-Holsteins Schulen vorsichtig erweitern. Bei weniger als 100 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen sollen künftig alle Jahrgänge zumindest Wechselunterricht haben, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU).
Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 soll es an den Grundschulen Präsenz- und an den weiterführenden Schulen Wechselunterricht geben. Bei einer Inzidenz von unter 50 wäre demzufolge überall Präsenzunterricht möglich. Auch aufgrund der mittlerweile vorhandenen Selbsttests an den Schulen will Prien so den Mittelstufen wieder mehr Präsenzunterricht ermöglichen.
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
- Corona in Hamburg – die aktuelle Lage
- Die Corona-Lage für ganz Deutschland im Newsblog
- Interaktive Corona-Karte – von China bis Hamburg
- Überblick zum Fortschritt der Impfungen in Deutschland
- Interaktiver Klinik-Monitor: Wo noch Intensivbetten frei sind
- Abonnieren Sie hier kostenlos den täglichen Corona-Newsletter
- So wird in Deutschland gegen Corona geimpft
Trotz Corona: Schauspielhaus auf vier Festivals vertreten
Festivalzeit ist Reisezeit. Die Ensembles spielen auf fremden Bühnen, die Theaterverrückten freuen sich auf eine Art Klassentreffen, die Kritiker begutachten die Bestenauswahl. Und der Mai hat davon einen ganzen Haufen zu bieten – eigentlich: Die Mülheimer Theatertage, das Berliner Theatertreffen, der Heidelberger Stückemarkt und die Ruhrfestspiele in Recklinghausen finden jedoch auch in diesem Jahr digital statt, reisen muss man höchstens im Kopf, der Zuschauerkörper bleibt brav zu Hause.
Und schaut die mehrfach eingeladenen Produktionen des Deutschen Schauspielhauses am Bildschirm: Gleich auf vier Festivals ist die Bühne mit drei seiner Inszenierungen vertreten.
- „Wir haben getan, was wir konnten“, die gelungene „medizinisch-theatrale Recherche über Leben und Tod im deutschen Gesundheitswesen“ von Tuğsal Moğul läuft am 1. Mai als Stream auf dem Heidelberger Stückemarkt (20.30 Uhr, dringeblieben.de).
- David Grossmanns „Eine Frau flieht vor einer Nachricht“ am 15.5., 20 Uhr, auf ruhrfestspiele.de.
- Karin Beiers Rainald-Goetz-Uraufführung „Reich des Todes“ gehört zur Auswahl des Theatertreffens und der Mülheimer Theatertage und wird am 21.5., 18.30, auf berlinerfestspiele.de und stuecke.de gestreamt.
Leonhard für bundeseinheitlichen Corona-Impfnachweis
In der Diskussion um die Aufhebung der Corona-Beschränkungen für Geimpfte und Genesene hat sich Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) für eine bundeseinheitliche Regelung ausgesprochen. „Hoffentlich bekommen wir bald einen einheitlichen, elektronischen Impfnachweis“, sagte sie. „Es bringt insbesondere Menschen in einem Stadtstaat nichts, wenn die Regelungen von Land zu Land unterschiedlich sind“.
Gegenwärtig hofften alle, dass die Infektionslage in den kommenden Wochen und Monaten besser werde. „Dabei besteht ein Unterschied zwischen Geimpften und Genesenen einerseits, und negativ Getesteten andererseits: Nach der aktuellen wissenschaftlichen Lage ist jemand, der geimpft ist, sehr wahrscheinlich viel weniger ansteckend als jemand, der nur mit einem Antigen-Test negativ getestet wurde“, sagte sie. Eine vollständige Schutzimpfung sei daher einem negativen Testergebnis vorzuziehen, „wenn es um Ausnahmen von Einschränkungen geht“.
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Leiter des Hamburger Impfzentrums zu Gast bei "Markus Lanz"
Der medizinische Leiter des Hamburger Impfzentrums an den Messehallen Dirk Heinrich ist heute Abend zu Gast in der in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz". Die Sendung wurde vorher aufgezeichnet und wird um 23.15 Uhr gesendet.
"Ich fand es sehr spannend dort zu Gast zu sein", schrieb Heinrich auf Twitter. Weitere Gäste sind die Politiker Markus Blume, Christine Aschenberg-Dugnus und der Journalist Gregor Peter Schmitz.
Dirk Heinrich
Corona: Hamburg unterstützt Geschäfte mit 1,1 Millionen Euro
Mit 1,1 Millionen Euro will Hamburg dem stationären Einzelhandel nach dem Corona-Lockdown wieder auf die Beine helfen. Der Neustartfonds solle den Läden in der City und in den Stadtteilzentren das Wiederanlaufen des Verkaufs erleichtern und helfen, Kunden anzulocken, sagten Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt, Finanzsenator Andreas Dressel (beide SPD) und Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) bei einem Besuch der Einzelhändler in den Colonnaden.
Die Hilfe richte sich an Interessen- und Werbegemeinschaften, Quartiersinitiativen und andere Zusammenschlüsse. „Ich möchte, dass wir in Hamburg weiterhin lebendige und vielfältige Quartiere haben, wo die Menschen gerne bummeln, shoppen und flanieren“, sagte Westhagemann. Die Einkaufsstraßen seien nicht nur Teil der Lebensqualität Hamburgs, sondern wesentliche Wirtschaftskraft.
Die rund 45 Mitglieder des Trägerverbunds Colonnaden seien vorbereitet, sagte Quartiersmanagerin Claudia Kramer. Man sei mit Künstlern im Gespräch, um den Kunden beim Neustart ein buntes Programm bieten zu können. Leerstehende Flächen sollen kreativ genutzt werden. Auch ein Antikmarkt soll wieder stattfinden. Der Fonds könne helfen und biete eine Perspektive, auch wenn der Zeitpunkt des Neustarts noch nicht abzusehen sei, sagte sie.
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SPD-Landeschefin fordert Impfreserve für Obdachlose
SPD-Bundesvize Serpil Midyatli hat dazu aufgerufen, bei Corona-Impfungen jene Menschen nicht zu vergessen, die von offiziellen Stellen nur schlecht erreicht werden. „Ich denke hier insbesondere an Obdachlose, nicht gemeldete Arbeitsmigranten aus der EU oder andere Menschen mit nicht gesichertem Aufenthaltsstatus“, sagte die Landesvorsitzende der schleswig-holsteinischen SPD am Mittwoch. Sie schlug vor, für diese Menschen einen Teil des Impfstoffes von Johnson & Johnson reservieren, da bei diesem eine Impfung ausreicht.
„Dass eine Zweitimpfung bei diesen Personenkreis schwierig bis unmöglich ist, dürfte klar sein“, erläuterte Midyatli. „Wir müssen hier der Realität ins Auge blicken.“ Die Pandemie dürfe sich nicht verlängern, nur weil einige gesellschaftliche Gruppen nicht geimpft sind. „Diese Menschen haben fast nie einen Hausarzt und auch nicht die Möglichkeit, sich in einem Impfzentrum zu registrieren“, sagte Midyatli. Deshalb sollten in den entsprechenden Quartieren für diese Menschen Impfmöglichkeiten geschaffen werden.
Bürgermeister kritisiert Corona-Notbremse auf Helgoland
Helgolands Bürgermeister Jörg Singer (parteilos) hat die Anwendung des Bundesnotbremse zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf der Insel kritisiert. „Auf unserem kleinen, coronafreien und vom Festland über 60 Kilometer entfernten Land ist der Sinn einer Notbremse nicht vermittelbar“, sagte Singer. „Wir halten das für Helgoland für unverhältnismäßig“, hatte er zuvor dem NDR gesagt. Die Insel habe eine hohe Impfquote und jeder, der einreist, werde getestet.
Für Helgoland gelten seit Mittwoch die Regeln der Bundes-Notbremse, weil der Kreis Pinneberg, zu dem die Insel gehört, die Grenze von mehr als 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner überschritten hatte. Deswegen gilt eine nächtliche Ausgangssperre. FDP-Vize Wolfgang Kubicki hatte das bereits am Dienstag als „regulatorischen Irrsinn“ bezeichnet. Eine Sprecherin des Kreises Pinneberg sagte dem NDR, es seien keine Ausnahmen für einzelne Gemeinden möglich. Erleichterungen gebe es nur für Schule und Kita, sagte Singer.
Am Mittwoch lag die Inzidenz des Kreises laut Angaben des schleswig-holsteinischen Gesundheitsministeriums bei 99,0. Der Höchstwert war am Montag mit 111,0 erreicht worden. Auf der Insel gibt es derzeit keinen einzig bekannten Covid-Fall.
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Mehr als eine Million Corona-Tests an Schulen durchgeführt
An Hamburger Schulen sind bereits mehr als eine Million Corona-Selbsttests durchgeführt worden. So haben sich seit der Einführung der Schnell-Selbsttests am 19. März insgesamt 833.855 Schülerinnen und Schüler sowie 222.472 Schulbeschäftigte selbst auf das Virus getestet, wie die Schulbehörde mitteilte. Nur etwa 0,1 Prozent der Tests fiel positiv aus.
Dabei ging der Anteil der positiven Schnelltests laut Rabe zwischen dem 19. März und dem 22. April bei den Schülern von 0,15 Prozent auf zuletzt 0,12 Prozent leicht zurück, bei Schulbeschäftigten von 0,06 Prozent auf zuletzt 0,05 Prozent. Schulsenator Ties Rabe (SPD) zeigte sich erfreut über die Zusammenarbeit mit den Schulen: „Die Tests schaffen erheblich mehr Sicherheit. Indem wir mögliche Infizierte frühzeitig erkennen, verhindern wir viele Übertragungen in den Schulen.“
Von den Tests profitierten nicht nur Schüler und Schulbeschäftigte. „Da auf diese Weise rund zehn Prozent der Hamburger Bevölkerung mehrmals wöchentlich zuverlässig testen, erhöhen wir zugleich auch die Sicherheit in den Familien und in der Freizeit. Damit leistet die Schnelltest-Strategie an den Schulen auch einen Beitrag, um die Pandemie in den Griff zu bekommen und die Infektionszahlen insgesamt zu senken“, so Rabe.
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Wegen Corona: Otto sagt singend seine Tournee ab
Auch eine Tournee-Absage kann unterhalten: Komiker Otto Waalkes hat alle Termine von "Otto - Live" auf nächstes Jahr verlegt. Seine Fans hat der berühmte Ostfriese darüber auf Instagram informiert – natürlich in typischer Otto-Manier: singend.
Ursprünglich waren 40 Shows in insgesamt 37 Städten im Herbst angesetzt. Im Herbst 2022 sollen es nun sogar 42 Shows werden. Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit.
Corona-Ausbruch in Fahrzeugwerk in Meck-Pomm
Nach dem Corona-Ausbruch in einem Fahrzeugwerk in Lübtheen (Kreis Ludwigslust-Parchim) hat Bürgermeisterin Ute Lindenau (SPD) die Einwohner aufgefordert, sich streng an die Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen zu halten. Dies sei dringend nötig, um die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen, sagte Lindenau. Es gehe aber schon jetzt sehr ruhig zu in der 4900-Einwohner-Stadt nahe der niedersächsischen Grenze.
Im Werk und in dessen Umfeld war bis Dienstagnachmittag bei mehr als 180 Personen eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden. Alleine am Dienstag wurden 80 Personen positiv getestet. Die Tests seien noch nicht abgeschlossen, sagte Kreissprecher Andreas Bonin.
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Inzidenz sinkt in Hamburg – aber sieben neue Corona-Tote
Am Mittwoch hat die Sozialbehörde 319 Corona-Neuinfektionen in Hamburg gemeldet. Das sind zwar 109 Fälle mehr als am Dienstag, vor einer Woche waren es am Mittwoch mit 400 aber deutlich mehr Infektionen als heute. Somit verändert sich der Inzidenzwert wieder und sinkt erneut auf nun 110,0 (Vortag: 114,3) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 71.238 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 62.300 als genesen.
Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern ist leicht gesunken und liegt nun bei 304 (Stand 27. April). 110 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen, 87 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete zudem sieben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1474 Menschen gestorben.
Geimpfte in Niedersachsen von Corona-Testpflicht befreit
Wer vollständig gegen Covid-19 geimpft ist, muss zum Beispiel beim Friseurbesuch in Niedersachsen keine negative Testbescheinigung mehr vorlegen. In der Corona-Verordnung sei dies bereits seit dem 19. April geregelt, teilte die Staatskanzlei in Hannover mit.
Die Voraussetzung: Die Corona-Schutzimpfung müsse mindestens seit 15 Tagen komplett abgeschlossen sein, dies sei durch den Impfpass oder die Impfbescheinigung zu belegen. Diese Regelung gelte auch für Hochinzidenzkommunen mit einer Inzidenz von mehr als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, betonte die Staatskanzlei.
Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen
- Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
- Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
- Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
- Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
- Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
- Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.
RKI: Corona-Inzidenz in Hamburg erstmals wieder unter 100
Die Ausgangsbeschränkungen und harten Corona-Regeln in Hamburg zahlen sich aus: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist heute laut Robert-Koch-Institut erstmals seit Mitte März unter den wichtigen Wert von 100 gefallen, Hamburg ist damit neben Schleswig-Holstein (70) das Vorzeigeland im Kampf gegen die Pandemie, in allen anderen Bundesländern liegen die Inzidenzen über 100. Doch auf Lockerungen der Maßnahmen können die Menschen in der Stadt nicht so schnell hoffen.
Das liegt vor allem daran, dass Hamburg seine Corona-Politik nicht an den offiziellen Zahlen des RKI ausrichtet – obwohl die rein rechtlich verbindlich sind –, sondern eigene, angeblich aktuellere Werte errechnet. Die lagen zuletzt immer zwischen 15 und 20 Punkten über den RKI-Angaben, gestern vermeldete Hamburg etwa eine Sieben-Tage-Inzidenz von rund 114 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern. Soll heißen: Erst wenn die eigenen Zahlen dauerhaft unter 100 sinken, wird der Hamburger Senat über Lockerungen nachdenken.
Wie Sänger der Staatsoper Corona-Patienten helfen
Eine eher ungewöhnliche Kooperation: Sängerinnen und Sänger der Hamburger Staatsoper unterstützen derzeit 15 ehemalige Covid-19-Patienten am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) bei der Genesung. In digitalen Coachings sollen die Künstler den Patienten dabei helfen, ihre durch die Infektion geschwächte Atemmuskulatur zu trainieren, durch Atemübungen wiederaufzubauen und dadurch die Luftnot zu reduzieren, wie das UKE mitteilte.
„In dieser schwierigen Zeit die Staatsoper Hamburg an unserer Seite wissen, um unseren Patientinnen und Patienten bei der Bewältigung ihrer Beschwerden infolge einer Covid-19-Erkrankung zu unterstützen, erfreut uns sehr. Wir danken den Sängerinnen und Sängern außerordentlich, dass sie die Betroffenen mit Werkzeugen ausstatten, die sie für ihre Genesung benötigen“, sagt Prof. Hermann Reichenspurner, stellvertretender Ärztlicher Leiter des Universitären Herz- und Gefäßzentrums am UKE.
Das Projekt startete im April und wird wissenschaftlich begleitet. Zu Beginn und am Ende des sechswöchentlichen Atemtrainings werden die Lungenfunktion und Atemmuskelkraft der Probanden gemessen sowie ihre Lebensqualität mittels Fragebögen erfasst.
Astrazeneca: Termine für Zweitimpfung finden statt
Die Hamburger Gesundheitsbehörde appelliert an die mit Astrazeneca-Erstgeimpften, auch die Termine zur zweiten Corona-Schutzimpfung einzuhalten. Alle gebuchten Termine fänden statt, hieß es am Mittwoch. Bisher haben den Angaben zufolge in Hamburg rund 120.000 Menschen eine Impfung mit Astrazeneca erhalten. Für die ersten von ihnen stünden in der kommenden Woche die Zweitimpfungen an. Menschen unter 60 Jahre werde dabei entsprechend der neuen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) ein mRNA-Impfstoff der Hersteller Biontech/Pfizer beziehungsweise Moderna verabreicht.
Zwar bestehe bereits nach der ersten Dosis ein relevanter Schutz, so die Behörde. Erst beide Impfdosen gemeinsam sicherten aber die vollständige Immunisierung und schützten langfristig vor einer Erkrankung.
Nach neuen Erkenntnissen über mögliche Nebenwirkungen hatte die Stiko vor zwei Wochen ihre Empfehlung dahingehend geändert, dass nur noch Menschen über 60 Jahren den Impfstoff von Astrazeneca erhalten sollen. Nach wie vor bestehe aber auf Wunsch und nach ärztlicher Beratung auch für Jüngere die Möglichkeit, den Impfstoff in einer Arztpraxis zu erhalten.
Dehoga zufrieden nach Öffnung der Außengastronomie
Seit gut zwei Wochen darf die Gastronomie in Schleswig-Holstein ihre Außenbereiche wieder öffnen. Doch bei weitem nicht alle Betriebe, die öffnen dürften, machten von der Möglichkeit auch Gebrauch, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Schleswig-Holstein, Stefan Scholtis. Die Betriebe mit geöffnetem Außenbereich aber seien gut ausgelastet.
Seit 12. April ist Cafés und Restaurants in den meisten Kreisen und kreisfreien Städten nach monatelanger Pause wieder die Bewirtung auf ihren Terrassen erlaubt. Gäste müssen einen Termin vereinbaren, ihre Kontaktdaten hinterlegen und dürfen nur am Tisch ihre medizinischen Masken ablegen.
„Viele Gastwirte haben diese Chance begeistert ergriffen, endlich wieder Gäste bewirten zu dürfen“, sagte Scholtis. Er berichtet von der Betreiberin eines kleinen Cafés im Kieler Norden. „Sie hat am ersten Tag so viele Tische rausgestellt, wie sie nur konnte, und die sind bis heute immer besetzt“, sagte er. Auch wenn es sich betriebswirtschaftlich oft nicht rechne, habe bislang kein Betrieb seinen Außenbereich wieder geschlossen.
Ausgangssperre: Pinneberg zieht Corona-Notbremse
Am Dienstag hat sich das Infektionsgeschehen mit dem Coronavirus im Kreis Pinneberg zwar leicht abgeschwächt, dennoch greift ab heute die Bundesnotbremse. Demnach gilt jetzt eine Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr. Nur Joggen und Spaziergänge bleiben bis Mitternacht für Einzelpersonen erlaubt. Die Außengastronomie und Geschäfte schließen, ebenso die Schulen.
Auch auf der Insel Helgoland gilt nun die nächtliche Ausgangssperre, obwohl dort die Inzidenz bei 0 liegt. Von der Allgemeinverfügung des Kreises Pinneberg bleibt Helgoland aber ausgenommen, Schulen und Kitas bleiben demnach geöffnet.
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Corona-Lage in Niedersachsen bleibt angespannt
Das Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen bleibt auf hohem Niveau. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag am Mittwoch bei 110,6, wie das Robert Koch-Institut meldete. Die absolute Zahl der Neuinfektionen kletterte um 1118 auf nunmehr 233 766 Fälle, die Zahl der Todesfälle um 18. Damit starben bislang insgesamt 5260 Menschen in Niedersachsen an oder mit Covid-19.
Bei 18 der 45 Landkreise und kreisfreien Städte lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen über der Schwelle von 100. Auf die höchste Sieben-Tage-Inzidenz kam der Landkreis Vechta mit 315,8, dahinter folgten Salzgitter (272,3) und Delmenhorst (193,4). Am niedrigsten fiel der Wert in den Landkreisen Friesland (28,4), Lüchow-Dannenberg (45,4) und Wittmund (45,7) aus.
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
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- So wird in Deutschland gegen Corona geimpft
Schleswig-Holstein ruft Prio-Gruppe 3 zur Impfung auf
In Schleswig-Holstein werden weitere Bevölkerungsgruppen zur Corona-Impfung aufgerufen. Mitglieder der sogenannten Prioritätsgruppe 3 sollen sich vom 6. Mai an Impftermine besorgen können. Am 10. Mai wird dann mit den Impfungen begonnen. Diesen Zeitplan stellte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) den Medien vor.
Zur dritten Prioritätsgruppe gehören die zwischen 60- und 69-Jährigen, aber auch Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie etwa Asthma, Regierungsmitglieder, Bestatter, ehrenamtliche Feuerwehrleute, Lehrer in weiterführenden Schulen, Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel und in weiteren Branchen. Wie viele Menschen zu dieser Gruppe gehören, konnte Garg nicht sagen.
Zugleich soll es am kommenden Donnerstag wieder neue Impftermine für die 70- bis 79-Jährigen (Prioritätsgruppe 2) geben. Seit vier Wochen hatte das Sozialministerium keine neuen Termine mehr ausgegeben. Viele ältere Menschen haben in diesem Zeitraum vergeblich versucht, eine Impfung zu bekommen. Nun sollen 22.000 Termine vergeben werden. Die Impfungen erfolgen in den Tagen vom 3. Mai bis 9. Mai in den Impfzentren. Hausärzte bekommen in diesem Zeitraum 105.000 Dosen (Biontech und Astrazeneca), die ebenfalls an diejenigen gehen sollen, die 70 und älter sind.
MS Artville plant Kunstrundgänge in Wilhelmsburg
Ob und wie das MS Dockville Festival im August stattfinden wird, zeigt die Zeit (und das Infektionsgeschehen). Das MS Artville Festival für zeitgenössische Gegenwartskunst hingegen will unter dem Motto „Crowd“ in den nächsten Wochen und Monaten auf der Homepage (msartville.de) sein Kunst-Programm und Hygienekonzepte bekannt geben. „Angesichts des aktuellen Pandemiegeschehens muss die Planung noch unter Vorbehalt stehen – doch das MS Artville will und wird nicht darauf verzichten, Kunst zu schaffen, zu debattieren und zu feiern.“
Überlegt werden Symposien, Kunstspaziergänge und weitere Gesprächsangebote im digitalen wie im öffentlichen Raum. Im vergangenen September präsentierte MS Artville im Netz Künstlerporträts und Videoperformances sowie Skulpturen und Installationen im MS Dockville Uferpark am Reiherstieg in Wilhelmsburg.
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Corona: Jede vierte Gaststätte in Niedersachsen kurz vor Aus
Jedes vierte Restaurant und Hotel in Niedersachsen steht nach Angaben des Branchenverbandes Dehoga in der Corona-Pandemie kurz vor der Geschäftsaufgabe. Die Lage im Gastgewerbe sei dramatisch, sagte Rainer Balke, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Niedersachsen. „Es ist eine aussichtslose Situation, wir brauchen eine Öffnungsperspektive.“ Rund drei Viertel der Betriebe hätten existenzielle Schwierigkeiten, die letzten Mittel seien aufgebraucht: „Sie stehen auf der Klippe und sind kurz vor dem Absturz.“
Je länger die Gastronomen auf die Öffnung warten müssten, desto schwerer werde es für die Betriebe, warnte Balke in dem Blatt. Landesweit gibt es nach Verbandsangaben rund 20.000 Gastronomiebetriebe. Im November 2020 mussten sie zum zweiten Mal in der Corona-Krise schließen. Das Außer-Haus-Geschäft rette sie nicht: „Das ist ein Zubrotgeschäft und reduziert nur die Verluste.“
Stark gestiegene Arbeitslosenzahlen verzeichne die Branche bislang zwar nicht, sagte der Hauptgeschäftsführer der Zeitung. Viele der rund 100.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seien aber in Kurzarbeit. Weitere 100.000 Menschen in Niedersachsen waren dem Bericht zufolge vor der Corona-Krise geringfügig in Hotels und Restaurants beschäftigt, sie haben keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld.
Midyatli fordert fälschungssicheren Impfausweis
SPD-Bundesvize Serpil Midyatli hat einen fälschungssicheren Impfausweis gefordert. „Damit wir die Corona-Einschränkungen für Geimpfte zügig aufheben können, benötigen wir einen verlässlichen Nachweis der Impfung“, sagte Midyatli. Bereits jetzt hätten offenbar Kriminelle den Markt gefälschter Impfnachweise für sich entdeckt. „Wir müssen verhindern, dass ihr Geschäft richtig Fahrt aufnimmt, wenn die Einschränkungen für Geimpfte aufgehoben werden.“
Midyatli warnte vor einer drohenden Verlängerung der Pandemie, falls Menschen zukünftig ohne wirklichen Corona-Schutz mit gefälschtem Ausweis an Veranstaltungen teilnehmen würden. „Eine gute Möglichkeit wäre der Nachweis mittels QR-Code über das Smartphone. Das ließe sich mit der Corona-Warn-App verbinden.“ Es müsse aber sichergestellt sein, dass auch Menschen ohne Smartphone diesen Nachweis erbringen könnten. „Auch da gibt es über QR-Codes Möglichkeiten, die fälschungssicherer sind als der normale Impfpass.“
Eine Verbindung mit der Corona-Warn-App könne bereits jetzt die Nutzung erhöhen und damit die Kontaktnachverfolgung vereinfachen, sagte Midyatli. „Voraussetzung ist, dass die Umsetzung deutlich schneller läuft als etwa die Verteilung der staatlichen Gutscheine für Masken oder die ursprüngliche Entwicklung der App.“
Corona: Saisonstart der Freibäder in Niedersachsen ungewiss
Die Freibäder in Niedersachsen bereiten sich auf eine Saison vor, von der noch keiner weiß, wann sie beginnen wird. Sonst wird in manchen Bädern am 1. Mai angebadet, in manchen auch erst Anfang Juni, doch im zweiten Corona-Frühjahr ist allgemein noch keine Öffnung vorgesehen.
„Die Bäder sind instandgesetzt worden“, sagte ein Sprecher der Stadt Hannover. „Wir könnten binnen kurzer Frist öffnen.“ Derzeit dürften nur Leistungssportler in einigen Hallenbädern trainieren. In den Freibädern sind die Becken nach dem Winter geputzt und ausgebessert worden. Wasser kommt aber noch nicht hinein.
Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko
- Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
- Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
- Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
- Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
- Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden
Der Stufenplan 2.0 der Landesregierung vom Februar hatte in Aussicht gestellt, Freibäder mit Hygienekonzept zu öffnen, wenn die Infektionsrate stabil zwischen 25 und 50 Fällen auf 100 000 Menschen in einer Woche liegt. Solche Werte gibt es derzeit nur in Ostfriesland. Der Stufenplan sei eine „rechtlich unverbindliche Diskussionsgrundlage“, teilte das Gesundheitsministerium mit. Entscheidend sei die jeweils aktuelle Verordnung. „Eine Perspektive zur Öffnung der Freibäder kann nicht vorhergesagt werden, sondern ist nach der Entwicklung der Pandemielage zu entscheiden“, heißt es.
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