Hamburg. Neue Details zur neuen U-Bahnlinie 5: Drei weitere Haltestellen fertig geplant, jetzt steht der gesamte Linienverlauf fest.
23 Bahnhöfe im ganzen Stadtgebiet, fahrerlose U-Bahnen, bessere Anbindungen für viele Stadtteile: Die U5 ist das größte Nahverkehrsprojekt der vergangenen Jahrzehnte im HVV. Zur Linienführung der neuen Strecke hatte die Hochbahn zuletzt vor zwei Wochen neue Informationen herausgegeben, als sie die genaue Lage von Haltestellen im Innenstadtbereich und im Osten der Stadt bekannt gab.
Drei weitere Haltepunkte, darunter ein Knotenpunkt zur U3, sind seitdem ebenfalls fertig geplant worden: Jetzt steht laut Mitteilung der Hochbahn vom Freitag "der komplette Linienverlauf der neuen Hamburger U-Bahn-Linie von Bramfeld über die City Nord, die Innenstadt und das UKE bis zu den Arenen fest". Die Arbeiten für den ersten Streckenabschnitt sollen noch in diesem Jahr beginnen – bis die U5 auf ihrem gesamten Linienweg fährt, werden aber noch Jahre vergehen.
Verkehrssenator Tjarks: Studenten und Anwohner profitieren von U5
An der Hoheluftbrücke treffen sich U3 und U5, mit dem Grindelberg wird ein dicht bewohnter, aber bisher nur mit Bussen direkt zu erreichender Teil der Stadt nun auch per Schiene angebunden. Auch die Universität bekommt ebenfalls eine eigene U-Bahn-Haltestelle, im direkten Umfeld des Campus.
Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne): „Durch die neuen Haltestellen der U5 auf der Westachse bekommen erstmals rund 43.000 Studentinnen und Studenten an der Uni Hamburg eine direkte, fußläufig gut erreichbare Anbindung ans Schnellbahnnetz. Mehr noch: Entlang der neuen Haltestellen profitieren künftig auch 35.000 Anwohnerinnen und Anwohner von der schnellen Anbindung Richtung Hamburger Westen und der Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs in nur wenigen Minuten.
U-Bahn-Haltestelle Universität: Mit dem HVV zur Vorlesung
Die U5 wird direkt unter der Grindelallee verlaufen, in unmittelbarer Nähe zum Campus der Universität Hamburg. Die Hochbahn rechnet damit, dass bis 30.000 Fahrgäste die neue Haltestelle nutzen werden – nicht zuletzt, weil sie die Anbindung der Uni drastisch verbessert: Bislang braucht man vom Hauptbahnhof mit dem Bus rund eine Viertelstunde, denselben Weg soll die U5 laut Hochbahn "in nur fünf Minuten" zurücklegen. Das UKE liegt ebenfalls an der U5, in nur vier Stationen soll man nach Abschluss der Arbeiten von der Haltestelle Universität bis zur Haltestelle Universitätsklinikum fahren können.
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Grindelberg: Erstmals direkte Anbindung auf der Schiene
Die nächste Haltestelle weiter nördlich entsteht unter der Kreuzung Grindelberg/Hallerstraße: Dort leben zwar viele Hamburgerinnen und Hamburger – allein mehrere tausend in den Grindelhochhäusern – dennoch gab es hier bislang keine direkte Bahnverbindung. Auch die Kunden des ebenfalls am Grindel gelegenen Bezirksamts Eimsbüttel kommen so erstmals zu einer direkten Anbindung an eine der Schnellbahn-Linien des HVV.
Klaus Uphoff von der Hochbahn spricht in diesem Zusammenhang von einer "wichtigen Lücke im Netz", die nun geschlossen würde. Die Metrobuslinie 5 sei mit rund 60.000 Fahrgästen täglich bereits "nah an ihrer Kapazitätsgrenze".
Umstieg zur U3 an der Haltestelle Hoheluftbrücke
Noch ein Stück weiter nördlich bekommt die U5 einen weiteren Knotenpunkt: An der Hoheluftbrücke soll man zwar nicht direkt in einer Haltestelle, aber in unmittelbarer Umgebung von der U3 in die U5 umsteigen können. Das südliche Ende der U5-Haltestelle "befindet sich in etwa auf Höhe der Isestraße, sodass die beiden Haltestellen trotz unterschiedlicher Ebenen durch möglichst kurze Wege miteinander verbunden sind", erklärt die Hochbahn dazu.
Wie sollen die U5-Haltestellen aussehen?
Die Hamburgerinnen und Hamburger sind aufgerufen, nicht nur im HVV unterwegs zu sein, sondern sich am größten Projekt der letzten Jahrzehnte auch zu beteiligen: Unter schneller-durch-hamburg.de hat die Hochbahn sogenannte "Dialoge" zu den drei neuesten Haltestellen der U5 freigeschaltet, auf denen man Vorschläge zur Ausgestaltung der Bahnhöfe und ihrer Umgebung hinterlassen kann.
Bis zum 24. Mai werden noch Vorschläge angenommen, danach werden sie, so heißt es von der Hochbahn, "ausgewertet und für die weiterführenden Planungen geprüft".