Hamburg. Der Überblick: Klinik sagt planbare OPs ab. Inzidenz in Hamburg erstmals über 250. Erstes Bundesland erreicht Impfquote von 80 Prozent.

Die Corona-Zahlen in Hamburg explodieren: Am Freitag liegt die Inzidenz nun erstmals über dem Wert von 250. Derzeit bereitet die Hansestadt zwar die Übernahme von fünf Intensivpatienten aus Hotspots im Süden und Osten Deutschlands vor, doch auch im Norden ist die Situation ernster denn je. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein reduziert planbare OPs bereits drastisch, um Kapazitäten auf den Intensivstationen zu bündeln. Verschärft wird die Lage durch die Sorge vor einer neuen Virusvariante aus Südafrika.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Hier geht es zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und den Norden

Ist der Verzicht auf eine allgemeine Impfpflicht da noch vertretbar? In der Hansestadt sind fast 74 Prozent der Menschen vollständig immunisiert, in Schleswig-Holstein sind es 72,5 Prozent – offenbar zu wenig, um die vierte Welle zu stoppen. Die Rufe nach einer Pflichtimpfung werden lauter – auch Hamburgs Bürgermeister Tschentscher (SPD) äußert sich nun deutlicher. Alles Weitere in unseren Corona News für Hamburg und Norddeutschland.

Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 26. November:

  • 711 neu gemeldete Corona-Fälle in Schleswig-Holstein
  • Hamburg nimmt vier Corona-Patienten aus Bayern auf
  • Premiere: Schauspielerin in Quarantäne - und live zugeschaltet
  • Niedersachsen: Weniger Impfstoff in der kommenden Woche
  • Corona: Uni-Klinikum reduziert planbare OPs deutlich
  • Corona bei der Hochbahn – U3 fährt ab sofort seltener
  • Erstes Bundesland erreicht Impfquote von 80 Prozent
  • Hamburg: Inzidenz erstmals über 250 – mehr Intensivpatienten
  • Hamburg: Tierpark Hagenbeck setzt auf 2G
  • Corona-Zahlen steigen in Niedersachsen unaufhaltsam
  • Neue Impfstellen in Schleswig-Holstein starten
  • Corona in Hamburg: Tschentscher offen für Impfpflicht
  • Weltärzte-Chef: „Bereiten uns auf eine Triage vor“
  • Nach Corona-Pause: Spielzeit am Hansa-Theater eröffnet
  • 684 neu gemeldete Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Coronavirus: Hamburgs Impfstellen

711 neu gemeldete Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

 In Schleswig-Holstein wurden am Freitag 711 neue Corona-Fälle registriert, die Sieben-Tage-Inzidenz ist aber minimal zurückgegangen. Am Freitag lag die Zahl der innerhalb einer Woche registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bei 150,2 – nach 152,8 am Donnerstag. Das geht aus den Daten der Landesmeldestelle hervor (Stand Freitagabend). Am Mittwoch war mit 954 Neuinfektionen der Höchstwert für Schleswig-Holstein an einem Tag seit Beginn der Pandemie gemeldet worden.

Im Vergleich der Bundesländer hat Schleswig-Holstein laut Robert Koch-Institut (Stand Freitagmorgen) noch immer die geringste Sieben-Tage-Inzidenz.

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken kamen – ist leicht zurückgegangen auf 4,36. 173 Covid-19-Patienten wurden im Krankenhaus behandelt, vier weniger als am Vortag. 42 von ihnen lagen auf einer Intensivstation, 21 davon mussten beatmet werden. Die Zahl der Todesfälle stieg um vier auf 1787.

Mit Herzogtum Lauenburg (216,9) lag die 7-Tage-Inzidenz nur noch in einem Kreis über 200. Den niedrigsten Wert weist weiter Rendsburg-Eckernförde aus – dort stieg die Inzidenz leicht auf 87,0.

Hamburg nimmt vier Corona-Patienten aus Bayern auf

Angesichts überlasteter Intensivstationen in Bayern nimmt Hamburg vier Corona-Patienten aus dem süddeutschen Bundesland auf. Die Kranken sollten am späten Freitagabend und am Sonnabend eintreffen, wie ein Sprecher der Gesundheitsbehörde mitteilte. Sie sollen auf drei Hamburger Krankenhäuser verteilt werden.

Grundlage für den Einsatz ist das sogenannte Kleeblatt-System für eine bundesweite Verteilung von Patienten aus einzelnen Regionen, in denen der Kollaps von Krankenhäusern droht. Eine Verlegung von Patienten mit anderen Erkrankungen ist nach einem Kriterienkatalog der Intensivmedizinervereinigung Divi nur in Ausnahmefällen vorgesehen. Das Konzept war im Frühjahr 2020 unter dem Eindruck der ersten Corona-Welle ins Leben gerufen worden.

Insgesamt sollen 50 bayerische Patienten in andere Bundesländer verlegt werden, rund 30 davon bis Sonntag. Aus Thüringen werden Patienten nach Niedersachsen gebracht. Mecklenburg-Vorpommern nimmt in den kommenden Tagen vier Intensivpatienten aus überlasteten Kliniken in Sachsen auf.

Polizei unterstützt bei 3G-Kontrollen in Bussen und Bahnen

 Angesichts der seit Mittwoch bundesweit geltenden 3G-Regeln im Nahverkehr werden die Verkehrsbetriebe in Schleswig-Holstein nun von der Landespolizei bei den Kontrollen unterstützt. Das teilte das Kabinett am Freitag mit. „Ich danke der Polizei für ihren Einsatz und ich danke dem Verkehrsministerium für diese wichtige Initiative. Wir müssen gemeinsam alles unternehmen, um einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen zu stoppen“, sagte Schleswig-Holsteins Innenstaatssekretär Torsten Geerdts.

Nur Geimpfte, Genesene oder Menschen mit einem aktuellen negativen Testergebnis dürfen mit dem Nahverkehr fahren. Bei regelmäßigen, stichprobenartigen Kontrollen werden Fahrgäste ohne entsprechende Nachweise von der Mitfahrt ausgeschlossen. Nur für Schülerinnen und Schüler gelte diese Regelung nicht, „weil sie in ihren Schulen regelmäßig getestet werden“, sagte Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP).

Erste Impfstellen in Schleswig-Holstein gestartet

Die ersten Impfstellen in Schleswig-Holstein haben am Freitag ihre Arbeit aufgenommen. Bis zum 6. Dezember sollen es im ganzen Land bis zu 60 Impflinien an 26 Standorten sein, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) zum Start in Eutin mit. Ziel ist, vor allem das Tempo bei den Covid-19-Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfungen) zu erhöhen.

„Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende Februar 500.000 Impfungen in den Impfstellen umsetzen können“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVSH, Ralph Ennenbach. Damit sollen die Praxen der niedergelassenen Ärzte bei den Corona-Impfungen unterstützt und entlastet werden. Impftermine können nur online gebucht werden. Bis zum 2. Dezember ist das zunächst nur für Frauen und Männer im Alter ab 60 Jahre möglich.

Nach Ennenbachs Angaben hat das Impfen in den Haus- und Facharztpraxen in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen. In fast allen Kreisen des Landes habe sich die Zahl der Impfungen in den Praxen in den vergangenen vier Wochen mindestens verdoppelt, teilweise sogar verdreifacht.

Premiere: Schauspielerin in Quarantäne - und live zugeschaltet

Das dürfte in mehrfacher Hinsicht eine Premiere gewesen sein: Die Schauspielhaus-Vorstellung von „33 Variationen auf Haydns Schädel“, eine Revue von Péter Esterházy in der Regie von Viktor Bodó, fand am Freitagabend im Malersaal statt, obwohl eine beteiligte Schauspielerin sich mit Covid-19 angesteckt hatte. Um wen es sich handelte, blieb für das Premierenpublikum nicht lange ein Geheimnis: Die Schauspielerin Lina Beckmann – gerade erst für ihre Darstellung des „Richard“ mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet – wurde für ihren Part live per Video aus der Quarantäne zugeschaltet.

So wie in dieser Probenszene trat Lina Beckmann (rechts) zur Premiere von „33 Variationen auf Haydns Schädel“ nicht auf.
So wie in dieser Probenszene trat Lina Beckmann (rechts) zur Premiere von „33 Variationen auf Haydns Schädel“ nicht auf. © Unbekannt | Thomas Aurin © Thomas Aurin

Die anderen Ensemblemitglieder waren per PCR tagesaktuell negativ getestet. Das Theater teste – über die gesetzlichen Vorgaben hinaus – alle Beteiligten einer Produktion täglich per Antigen-Schnelltest und darüber hinaus zwei Mal wöchentlich mit einem PCR-Test, betonte eine Sprecherin. „Durch das engmaschige Testkonzept und die Maßnahmen im Rahmen des Schutzkonzeptes im Schauspielhaus konnten alle Erkrankungen bisher so frühzeitig erkannt werden, dass es keine Übertragungsherde im Haus gab.“

Lina Beckmann selbst erklärte gegenüber dem Abendblatt: „Ich bin bereits dreifach geimpft und es geht mir gut – wir wollten diese Premiere unbedingt spielen und ich bin froh, dass wir dafür eine Lösung gefunden haben und ich hier aus der Quarantäne doch noch auf der Bühne erscheinen kann!“

3G: Im Norden hilft die Polizei bei Kontrollen in Bussen und Bahnen

Angesichts der seit Mittwoch bundesweit geltenden 3G-Regeln im Nahverkehr werden die Verkehrsbetriebe in Schleswig-Holstein nun von der Landespolizei bei den Kontrollen unterstützt. Das teilte das Kabinett am Freitag mit. „Ich danke der Polizei für ihren Einsatz und ich danke dem Verkehrsministerium für diese wichtige Initiative. Wir müssen gemeinsam alles unternehmen, um einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen zu stoppen“, sagte Schleswig-Holsteins Innenstaatssekretär Torsten Geerdts.

Nur Geimpfte, Genesene oder Menschen mit einem aktuellen negativen Testergebnis dürfen mit dem Nahverkehr fahren. Bei regelmäßigen, stichprobenartigen Kontrollen werden Fahrgäste ohne entsprechende Nachweise von der Mitfahrt ausgeschlossen. Nur für Schülerinnen und Schüler gelte diese Regelung nicht, „weil sie in ihren Schulen regelmäßig getestet werden“, sagte Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP).

Niedersachsen: Weniger Impfstoff in der kommenden Woche

Impfteams und niedergelassene Ärzte in Niedersachsen erhalten in der kommenden Woche weniger Corona-Impfstoffe als bislang angenommen. Das Gesundheitsministerium erreichten seit dem Vormittag aus allen Landesteilen entsprechende Nachrichten, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) in einer am Freitag verbreiteten Mitteilung. Die Beschränkung der Liefermengen gehe dabei nach den Schilderungen der Praxen und der Gesundheitsämter weit über die in der vergangenen Woche vom Bundesgesundheitsministerium angekündigte Kontingentierung hinaus und betreffe offenbar auch den Impfstoff von Moderna, erläuterte die Ministerin.

„Wenn der Bund hier nicht sofort Abhilfe schafft, werden in den Praxen bereits vereinbarte Impftermine ausfallen und Impfaktionen in den Kommunen kleiner ausfallen müssen als geplant. Auch der Start der 180 Impfpraxen, die ab dem kommenden Montag im ganzen Land zusätzliche Impftermine anbieten wollten, ist vor diesem Hintergrund massiv in Gefahr.“

Auch der Impfstoff von Moderna ist offenbar von den Liefereinschränkungen betroffen (Symbolbild).
Auch der Impfstoff von Moderna ist offenbar von den Liefereinschränkungen betroffen (Symbolbild). © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Matthias Bein | Unbekannt

Um wie viele Impfdosen es dabei geht, konnte am Freitag zunächst nicht gesagt werden. Laut Ministerium endete am 30. September mit der Schließung der Impfzentren auch die Belieferung der Länder mit den Corona-Impfstoffen. Seitdem erfolge die Belieferung aller Impfstellen ausschließlich über den Arzneimittelgroßhandel und Apotheken.

„Ich erwarte, dass das Bundesgesundheitsministerium alle Hebel in Bewegung setzt, um die Auslieferung der fehlenden Impfstoffdosen noch in der kommenden Woche vollständig zu gewährleisten. Wenn dafür Sonderlieferungen an den Großhandel und die Apotheken notwendig sind, so müssen sie so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden“, sagte Behrens.

Das Bundesgesundheitsministerium in Berlin wies in einer Mitteilung daraufhin, dass etwa Arztpraxen und weitere Abnehmer bis Dienstagmittag Bestellungen aufgeben müssen - dies sei seit April dieses Jahres bekannt. Dennoch haben den Angaben zufolge einige Impfzentren und Praxen in dieser Woche verspätet bestellt.

Corona: Uni-Klinikum reduziert planbare OPs deutlich

Die dramatische Corona-Lage in Deutschland wirkt sich auf immer mehr Patienten in den Krankenhäusern aus. Nun reduziert das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ab Montag, 29. November 2021 planbare (elektive) Eingriffe und Behandlungen um 25 Prozent. "Das bedeutet, dass zahlreiche aufschiebbare Operationen an den Standorten Kiel und Lübeck nicht zu geplanten Terminen stattfinden", sagt UKSH-Sprecher Oliver Grieve. Auch Tageskliniken und Ambulanzen reduzieren demnach ihre Angebote. "Ziel der Maßnahme ist der unverzügliche Aufbau zusätzlicher Intensivkapazitäten", so Grieve weiter.

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein verschiebt nun viele planbare Operationen. Grund ist der Bedarf an Intensivbetten in der Corona-Krise.
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein verschiebt nun viele planbare Operationen. Grund ist der Bedarf an Intensivbetten in der Corona-Krise. © picture alliance / rtn - radio tele nord | Unbekannt

Betroffene Patientinnen und Patienten, deren Behandlung verschoben wird, würden direkt vom Klinikum informiert. "Alle Notfälle werden jedoch weiterhin behandelt, alle dringlichen Operationen finden statt", betont Grieve. Das gelte insbesondere bei Herz- und onkologischen Erkrankungen, Unfällen und Schlaganfällen. Schwangere würden weiterhin jederzeit zur Entbindung aufgenommen. "Das UKSH bittet seine Patientinnen und Patienten darum, vereinbarte Termine nicht eigenständig und ohne Rücksprache mit den Stationen und Ambulanzen auszusetzen", heißt es weiter.

UKSH-Vorstand Scholz: "Lassen Sie sich impfen!"

„Wir sehen derzeit eine vierte Infektionswelle, die das Potential hat, alle bisherigen Erfahrungen in den Schatten zu stellen – und das, obwohl wir mit den sicheren und hochwirksamen Impfstoffen den Schlüssel aus der Krise längst in der Hand haben“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH.

Er richtet einen eindringlichen Appell an die Menschen im Land: „Lassen Sie uns gemeinsam Sorge tragen, dass nicht auch bei uns die Situation außer Kontrolle gerät! Halten Sie sich an die bekannten Maßnahmen: Abstand, Maske und Hygiene. Reduzieren Sie Ihre Kontakte jetzt und besuchen Sie keine Großveranstaltungen – die Modellierungen zeigen, dass es uns bei einer Kontaktreduktion von 70 Prozent gelingen kann, die 4. Welle zu brechen. Und vor allen Dingen: Lassen Sie sich Impfen und boostern! Nur so finden wir einen gemeinsamen Weg aus dieser schweren Krise.“

Der Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Prof. Dr. Jens Scholz, appelliert zur Corona-Impfung. Das UKSH reduziert derzeit planbare OPs drastisch, um mehr Kapazitäten auf den Intensivstationen zu haben.
Der Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Prof. Dr. Jens Scholz, appelliert zur Corona-Impfung. Das UKSH reduziert derzeit planbare OPs drastisch, um mehr Kapazitäten auf den Intensivstationen zu haben. © picture alliance/dpa | Frank Molter

Nach Aktivierung des sogenannten Kleeblatt-Konzeptes zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten am vergangenen Dienstag bereitet sich das UKSH auf die Übernahme von schwer erkrankten Covid-19-Intensiv-Patientinnen und -Patienten aus Corona-Hotspots im Süden und Osten Deutschlands vor. Da auch in Schleswig-Holstein die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Corona-Erkrankten zunehme, müssen nun weitere Aufnahmekapazitäten geschaffen werden.

Das UKSH bittet Menschen mit Erfahrungen in medizinischen Berufen wie Pflege, ärztlicher Dienst und Studierende der Humanmedizin sich als freiwillige Helferinnen und Helfer zu melden. Eine Registrierung ist online unter www.uksh.de/helfen oder per E-Mail an helfen@uksh.de möglich

Corona bei der Hochbahn – U3 fährt nun seltener

Von Barmbek rund um die Alster bis zur Innenstadt und zurück kommen Fahrgäste mit der U3 nun seltener. Wie die Hochbahn am Freitag mitteilte, fahren die Züge der U-Bahn-Linie von Freitag, 14 Uhr, an sowie am Sonnabend künftig im Zehn-Minuten-Takt. In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag fährt die U3 im 20-Minuten-Takt. Grund für die Reduzierung der Fahrten sei ein hoher Krankenstand bei der Hochbahn – auch wegen Corona.

Bremen erreicht Impfquote von 80 Prozent

Bremen hat als erstes Bundesland 80 Prozent seiner Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Freitag lag das kleinste Bundesland damit vor dem Saarland (74,8 Prozent) und Hamburg (74,0 Prozent). Bundesweit betrug die Impfquote 68,3 Prozent. Mit 11,8 Prozent Auffrischungsimpfungen rangierte Bremen auf dem zweiten Platz hinter Berlin (12,6).

In Niedersachsen haben bereits 8000 Kinder und Jugendliche eine Booster-Impfung erhalten (Symbolbild).
Bremen erreicht als erstes Bundesland eine Impfquote von 80 Prozent. (Symbolbild) © picture alliance/ROBIN UTRECHT | Unbekannt

„Vier von fünf Bremerinnen und Bremer haben heute einen vollständigen Impfschutz. Das ist ein wirklich toller Wert“ sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). Es gebe aber immer noch „Bremerinnen und Bremer, die nicht geimpft sind, und auch die wollen wir noch erreichen“. In Bremen impfen mobile Teams, kleinere Impfstellen und Ärzte. Am kommenden Mittwoch (1.12.) soll auch wieder ein großes zentrales Impfzentrum in der früheren Sparkasse in der Innenstadt den Betrieb aufnehmen.

Bei Einführung der Warnstufen Mitte September hatte der Senat eigentlich angekündigt, die Maßnahmen bei Erreichen einer Impfquote von 80 Prozent zu überprüfen. Derzeit spitze sich aber die Lage in Deutschland wie in Bremen zu, so dass davon keine Rede sein könne, sagte ein Sprecher des Gesundheitsressorts. In Bremen und Bremerhaven gilt aktuell die Warnstufe 2. Die Inzidenz der Neuinfektionen lag am Freitag bei 219,4.

Hamburg: Inzidenz erstmals über 250 – mehr Intensivpatienten

Ein neuer Höchststand ist in Hamburg ausgeblieben, doch die Inzidenz steigt deutlich: Am Freitag meldete die Sozialbehörde 830 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Das sind 125 weniger Fälle als am Vortag (955), aber 272 mehr als am Freitag vor einer Woche (558). Damit steigt die Inzidenz von 237,9 auf nun 252,1 neue Fälle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 189,5.

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Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 112.307bestätigte Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 98.700 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.410.015 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.371.397 Personen sind vollständig geimpft (Stand 25.11.).

In Hamburger Krankenhäusern werden 212 Corona-Patienten behandelt. 52 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Innerhalb eines Tages wurden also fünf weitere Patienten auf eine Intensivstation verlegt. Außerdem meldete die Behörde drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1885 Menschen gestorben. Die Hospitalisierungsrate gab das RKI für Hamburg am Donnerstag mit 2,27 an – nach 2,48 am Donnerstag.

Telefonnummern und Infos zu Corona in Hamburg

Fragen rund um eine Corona-Erkrankung

  • Arztruf 116 117

Informationen zur Corona-Impfung und Terminvergabe

Fragen rund um das Testen

Fragen zu den aktuellen Regelungen in Hamburg

Fragen rund um die Themen Kita und Schule

Fragen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern

  • Agentur für Arbeit: 040 2485 3333
  • Hotline des Bundes: 0800 4 5555 00

Fragen von Unternehmerinnen und Unternehmern

  • Hotline des Bundes: 0800 4 5555 20

Fragen von Selbstständigen und Kleinunternehmen

  • Hotline der Firmenhilfe: 040 43216949

Hamburg: Tierpark Hagenbeck setzt auf 2G

Lange waren das Orang-Utan-Haus, die Elefanten-Freilufthalle und das Streichelgehege im Tierpark Hagenbeck für Besucher zum Schutz vor Corona-Infektionen in engeren Räumen geschlossen. Ab Montag, 29. November, können die Tierhäuser wieder öffnen – denn Hagenbeck setzt auf 2G und lässt ab dann nur noch Geimpfte und Genesene in den Park. Viele Beschränkungen für den Besuch im Tierpark und im Tropenaquarium würden damit wegfallen.

Lange war das Elefantenhaus in Hamburg geschlossen, doch nun haben Besucher wieder Zutritt: Der Tierpark Hagenbeck setzt auf 2G.
Lange war das Elefantenhaus in Hamburg geschlossen, doch nun haben Besucher wieder Zutritt: Der Tierpark Hagenbeck setzt auf 2G. © Hagenbeck | Unbekannt

„Die Umstellung auf 2G ermöglicht es uns, die Tierhäuser für unsere Besucher wieder zu öffnen. Gerade in der kalten Jahreszeit ist das eine enorme Bereicherung, da viele Tiere in ihre Winterquartiere ziehen, die bis vor Kurzem wegen der Corona-Maßnahmen geschlossen bleiben mussten“, sagte Geschäftsführer Dr. Dirk Albrecht.

Auch das gastronomische Angebot könne unter 2G erweitert werden. So öffne die Makalali-Lodge im Tropen-Aquarium zum ersten Mal seit anderthalb Jahren wieder für hungrige Tropenforscher, auch das Winter-Restaurant am Spielplatz nehme den Betrieb wieder auf.

Hagenbeck: Diese Regeln gelten in Tierpark und Tropen-Aquarium:

  • Alle Besucher ab 18 Jahre benötigen neben ihrem Genesenen- oder Impfnachweis auch einen Lichtbildausweis. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind von der 2G-Regelung ausgenommen, ein Altersnachweis ist erforderlich.
  • Alle Besucher müssen ein ausgefülltes Kontaktformular an der Kasse abgeben. Alternativ können Sie sich vor Ort mittels Luca-App für Ihren Besuch registrieren.
  • Im Tropen-Aquarium sowie in sämtlichen Tierhäusern gilt die Maskenpflicht für alle Besucher ab 7 Jahre.
  • Tagestickets sind im Hagenbeck-Onlineshop buchbar.
    Ein Ticketkauf vor Ort ist ebenfalls möglich.

Corona-Zahlen steigen in Niedersachsen unaufhaltsam

Das Corona-Infektionsgeschehen spitzt sich auch in Niedersachsen immer mehr zu. Der Sieben-Tage-Wert der Neuinfektionen stieg nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) am Freitag im Landesdurchschnitt von 195,1 auf 201,2 pro 100.000 Einwohner. Binnen eines Tages kamen 3415 neue Ansteckungen und 11 Todesfälle hinzu.

Der sogenannte Hospitalisierungswert betrug nach Angaben des Landes am Donnerstag 6,6. Dieser Wert gibt an, wie viele Infizierte in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner neu ins Krankenhaus aufgenommen wurden. Auf den Intensivstationen waren am Donnerstag 8,6 Prozent der maximal zur Verfügung stehenden Betten mit Covid-Erkrankten belegt.

In Niedersachsen greifen die Corona-Warnstufen, wenn der Hospitalisierungswert sowie mindestens einer der anderen beiden Indikatoren (Neuinfizierte, Intensivbettenbelegung) bestimmte Schwellen überschreiten. Seit Mittwoch gilt landesweit die Warnstufe 1 mit einer flächendeckenden 2G-Regelung. Diese bedeutet, dass Ungeimpfte von Teilen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen sind. Bei einer weiteren Verschlechterung könnte bald mit der Warnstufe 2 regional die 2G-plus-Regelung verhängt werden, die für Geimpfte und Genesene zusätzlich eine Testpflicht vorsieht.

Neue Impfstellen in Schleswig-Holstein starten

Am Freitag nehmen die neuen Impfstellen in Schleswig-Holstein ihre Arbeit auf. Eine Art Startschuss gibt es um 13.00 in Eutin. Zunächst sollen 24 Impfstellen im Land vor allem das Tempo bei den Covid-19-Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfungen) erhöhen. Damit sollen nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein die Praxen der niedergelassenen Ärzte bei den Corona-Impfungen unterstützt und entlastet werden. Impftermine können nur online gebucht werden. Bis zum 2. Dezember ist das zunächst nur für Frauen und Männer im Alter ab 60 Jahre möglich.

Corona in Hamburg: Tschentscher offen für Impfpflicht

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist offen für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus in Deutschland. „Eine allgemeine Impfpflicht halte ich nicht für ausgeschlossen, wenn eine ausreichende Impfquote für die Überwindung der Pandemie sonst nicht erreichbar ist“, sagte Tschentscher der „Hamburger Morgenpost“ (Freitag). „Sie ist aber rechtlich und politisch nur schwer umsetzbar, benötigt Zeit und hilft daher in der akuten Pandemielage nicht weiter“, sagte der Bürgermeister.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher schließt eine allgemeine Impfplicht in der Corona-Lage nicht mehr aus. (Archivbild)
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher schließt eine allgemeine Impfplicht in der Corona-Lage nicht mehr aus. (Archivbild) © picture alliance/dpa | Unbekannt

Schon bei der Landespressekonferenz am Dienstag schloss Tschentscher eine Impfpflicht nicht aus. Viel wichtiger sei für ihn aber, umgehend die einrichtungsbezogene Impfpflicht etwa in Kliniken und Pflegeeinrichtungen einzuführen. "Die steht für uns im Vordergrund, die soll jetzt kommen."

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Weltärzte-Chef: „Bereiten uns auf eine Triage vor“

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnt mit Blick auf die steigenden Corona-Fallzahlen vor einer Zuspitzung der Situation in den Krankenhäusern. „Wir alle bereiten uns auf eine Triage vor“, sagte er der Funke Mediengruppe. Die Ärzte versuchten alles, „um diese letzte entsetzliche Entscheidung abzuwenden“.

Weltärzte-Chef Frank Ulrich Montgomery aus Hamburg warnt vor der ernsten Lage in der Corona-Krise. Eine Triage stehe bevor.
Weltärzte-Chef Frank Ulrich Montgomery aus Hamburg warnt vor der ernsten Lage in der Corona-Krise. Eine Triage stehe bevor. © Funke Foto Services | Reto Klar

Bei der Triage in der Intensivmedizin werden Patienten oder Patientinnen nach Dringlichkeit und Schwere der Erkrankung oder Verletzung sortiert. In der Notfallmedizin werden normalerweise diejenigen Patienten als erste versorgt, die am dringendsten Hilfe benötigen und am schwersten verletzt oder erkrankt sind. In der Katastrophenmedizin kommt es zu einer anderen Prioritätensetzung: Dann wird jener Patient als erstes versorgt, dessen Überlebenschancen höher eingeschätzt werden.

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Montgomery sagte, bereits im vergangenen Herbst hätten die medizinischen Fachgesellschaften und die Bundesärztekammer grundsätzliche Empfehlungen für Triage-Entscheidungen ausgesprochen. Das sollte den betroffenen Ärzten im Notfall die Entscheidung erleichtern, welcher Patient den Vorzug bekommt, wenn die Intensivkapazitäten nicht mehr für alle reichten.

Nach Corona-Pause: Neue Spielzeit am Hansa-Theater eröffnet

Nach 20 Monaten Corona-Pause ist das traditionsreiche Hansa-Theater in Hamburg in seine 13. Spielzeit gestartet. Rund 370 Gäste verfolgten am Donnerstag eine Show unter anderem mit Akrobatik, Kabarett, Jonglage und Puppenspiel. Auf der Gästeliste standen einige bekannte Namen, darunter die Sänger Udo Lindenberg und Roberto Blanco, die gemeinsam am Roten Teppich posierten, sowie Schauspieler Burghart Klaußner, Ex-Tagesschau-Sprecherin Dagmar Berghoff und Fernsehjournalist Gerhard Delling.

Sänger Roberto Blanco und Udo Lindenberg auf dem roten Teppich vor der Premiere des Varietes im Hansa-Theater.
Sänger Roberto Blanco und Udo Lindenberg auf dem roten Teppich vor der Premiere des Varietes im Hansa-Theater. © picture alliance/dpa | Marcus Brandt | Unbekannt

Im Saal waren am Donnerstag fast alle Plätze besetzt. Es galt die 2G-Regel. Die Besucher waren gebeten worden, sich auch auf Corona zu testen. Die zwölfte Saison im Hansa-Theater war im März 2020 wegen der Corona-Pandemie kurz vor ihrem Ende abgebrochen worden. Für das aktuelle Programm stehen insgesamt acht einzelne Künstler oder Duos bis Mitte Februar 2022 an sechs Tagen in der Woche auf der Bühne. Mit dabei: Ein Seifenblasen-Künstler, ein Puppenspieler, ein Bauchredner und verschiedene Artisten. Präsentiert werden sie von wechselnden Kabarettisten, Schauspielern und Musikern wie Alfons, Horst Schroth und Arnulf Rating.

684 neu gemeldete Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist leicht weiter gestiegen. Am Donnerstag lag die Zahl der innerhalb einer Woche registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bei 152,8, nach 152,5 am Mittwoch. Binnen 24 Stunden wurden 684 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet.

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz ist leicht auf 4,43 gestiegen. 177 Covid-19-Patienten wurden im Krankenhaus behandelt, 40 von ihnen auf einer Intensivstation. 21 der Intensivpatienten mussten beatmet werden. Die Zahl der Todesfälle stieg um drei auf 1783. In drei Kreisen lag die Inzidenz über 200: im Kreis Stormarn (212,3), Herzogtum Lauenburg (211,4) und Pinneberg (210,4). Den niedrigsten Wert weist weiter Rendsburg-Eckernförde aus. Dort sank die Inzidenz leicht auf 85,5.

Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden vom Donnerstag