Hamburg. Obwohl die Darstellerin nicht auf der Bühne im Schauspielhaus stand, spielte sie in „33 Variationen auf Haydns Schädel“ mit.

Das dürfte in mehrfacher Hinsicht eine Premiere gewesen sein: Die Schauspielhaus-Vorstellung von „33 Variationen auf Haydns Schädel“, eine Revue von Péter Esterházy in der Regie von Viktor Bodó, fand am Freitagabend im Malersaal statt, obwohl eine beteiligte Schauspielerin sich mit Covid-19 angesteckt hatte.

Um wen es sich handelte, blieb für das Premierenpublikum nicht lange ein Geheimnis: Die Schauspielerin Lina Beckmanngerade erst für ihre Darstellung des „Richard“ mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet – wurde für ihren Part live per Video aus der Quarantäne zugeschaltet.

Lina Beckmann ist dreifach geimpft

Die anderen Ensemblemitglieder waren per PCR tagesaktuell negativ getestet. Das Theater teste – über die gesetzlichen Vorgaben hinaus – alle Beteiligten einer Produktion täglich per Antigen-Schnelltest und darüber hinaus zwei Mal wöchentlich mit einem PCR-Test, betonte eine Sprecherin. „Durch das engmaschige Testkonzept und die Maßnahmen im Rahmen des Schutzkonzeptes im Schauspielhaus konnten alle Erkrankungen bisher so frühzeitig erkannt werden, dass es keine Übertragungsherde im Haus gab.“

Lina Beckmann selbst erklärte gegenüber dem Abendblatt: „Ich bin bereits dreifach geimpft und es geht mir gut – wir wollten diese Premiere unbedingt spielen und ich bin froh, dass wir dafür eine Lösung gefunden haben und ich hier aus der Quarantäne doch noch auf der Bühne erscheinen kann!“

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Schauspielhaus empfiehlt trotz 2G eine Maske zu tragen

Die Veranstaltung fand unter 2G-Regeln statt, allerdings empfiehlt das Haus seinen geimpften bzw. genesenen Zuschauerinnen und Zuschauern, auch unabhängig von diesem konkreten Fall, trotzdem einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, auch während der Vorstellung.

An diesem Sonnabend wird das ebenfalls mit Lina Beckmann besetzte Stück „Nibelungen – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie“ kurzfristig ersetzt durch „Effi Briest – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie“. Andere Vorstellungen oder Proben (etwa mit Lina Beckmanns Mann, dem Schauspieler Charly Hübner, ebenfalls Ensemblemitglied am Schauspielhaus) seien derzeit nicht von Verschiebungen oder Änderungen betroffen.