Lorient. Im Winter wurde die Rennyacht überarbeitet und nun wieder zu Wasser gelassen. Auffälligste Neuerung: ein Paar feuerrote Foils.
Boris Herrmann hat sein Boot zurück. Die 2022 gebaute „Malizia-Seaexplorer“ wurde nach dreimonatiger Überarbeitung im bretonischen Lorient wieder zu Wasser gelassen. Mit der Rennyacht vom Typ Imoca will der 42 Jahre alte Hamburger am 10. November in seine zweite Solo-Weltumseglung starten.
Das gut 18 Meter lange Boot hat ein Paar neue Foils (Tragflächen) bekommen, von denen er sich eine Leistungssteigerung erhofft. Der fünfmalige Weltumsegler, der gerade in Hamburg mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt wurde, sagte: „Die beiden Hauptprojekte dieses Winter-Refits waren die neuen Foils und die Ergonomie des Bootes.“
Boris Herrmann startet Ende April mit erneuerter „Malizia-Seaexplorer“ in die Segelsaison
Erste Segeltests auf dem Wasser sind noch für die laufende Woche geplant. Technik-Direktor Pifou Dargnies erklärte: „Imoca-Boote sind für ihren sehr begrenzten Komfort bekannt, also versuchen wir, die Dinge zu verbessern und Boris optimale Schlaf-, Ess-, Arbeits-, Manövrier- und andere wichtige Funktionen an Bord zu bieten.“
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In der begonnenen Gipfelsaison, an deren Ende die Jubiläumsedition der Vendée Globe wartet, stehen zunächst im Frühjahr zwei Rennen über den Atlantik auf dem Programm. Herrmann bestreitet beide: das Transat CIC (Start: 28. April) und das New York Vendée Les Sables D’Olonne (Start: 29. Mai). Ab 9. Oktober ist die Teilnahme am Klassiker Le Défi Azimut vor Lorient geplant: ein letztes Zweihand-Kräftemessen der Imoca-Flotte mit Speedrennen und einem 500-Seemeilen-Offshore-Kurs, bevor die Vendée Globe beginnt.