Altona. Das unterschwellige Geräusch in Altona stört immer mehr Menschen. Jetzt gibt es eine neue Theorie über die Ursache.
Der mysteriöse Brummton, den zahlreiche Menschen vor allem im Bezirk Altona in den vergangenen Wochen wahrgenommen haben, beschäftigt die Hamburgerinnen und Hamburger weiter. Aus mehreren Ecken der Stadt gibt es mittlerweile zahlreiche Hinweise auf das nervtötende Geräusch, aber auch Mutmaßungen zu den Ursachen und Vorschläge zur Abhilfe.
Wie berichtet werden Menschen, vor allem in Altona, seit Wochen immer wieder von einem niederfrequenten Brummton gequält, der in unregelmäßigen Abständen unvermittelt auftaucht und ebenso abrupt wieder verschwindet. Nach den Schilderungen der Betroffenen wird das Geräusch beispielsweise mal in der Nähe des Altonaer Bahnhofs, mal mehr am Hafenrand wahrgenommen.
Brummton in Altona: Was steckt dahinter?
Zwar gibt es eine Fülle von Theorien darüber, wie das Geräusch zustande kommen könnte, aber aktuell nicht einmal den Ansatz einer Lösung. Die Erklärungsversuche reichen von Heizungsgeräuschen bis zu Arbeiten im Hafen.
Nun ist eine weitere Überlegung dazu gekommen: Mehrere Betroffene, darunter auch Abendblatt-Leser, glauben, dass das Geräusch auf Bohrungen am S-Bahnhof Diebsteich im Zuge bauvorbereitender Maßnahmen zurückgehen könnte. Zumindest die zeitlichen Abstände, in denen das Geräusch wahrgenommen wird, könnten dazu passen. Die Bohrarbeiten, so die Überlegung, könnten über die Bahnschienen bis in die Gegend des Altonaer Bahnhofs weitergetragen werden. Die Deutsche Bahn erklärt auf Nachfrage allerdings, bislang nichts von dem Phänomen gehört zu haben. Gegen die Theorie spricht auch, dass das Geräusch, wie berichtet, auch schon in früheren Jahren bemerkt worden sein soll – lange bevor die Arbeiten am Bahnhof Diebsteich angefangen hatten.
Mittlerweile schon fünf Beschwerden beim Amt zum Brummton
Wie der Sprecher des Altonaer Bezirksamts, Mike Schlink, sagt, sind beim Bezirksamt mittlerweile fünf Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern zu dem Thema eingegangen – zwei mehr als in der vergangenen Woche. „Auch diesen Personen bietet das Bezirksamt eine Lärmmessung an“, sagt Schlink. „Zum aktuellen Zeitpunkt ist bislang aber noch keine Person auf das Angebot der Lärmmessung eingegangen.“
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An den Spekulationen über die Ursachen der Lärmbelästigung will sich Schlink nicht beteiligen. Der ominöse Ton, so die einhellige Beschreibung, ist deutlich zu hören und auch während nächtlicher Schlafphasen wahrnehmbar. Geschädigte schildern, dass sich das Geräusch dann quasi im Unterbewusstsein einniste und im Körper Spannungen und mitunter sogar Vibrationen auslöse. Ein Geschädigter, der seine Erfahrungen auf der Nachbarschaftsplattform nebenan.de teilte, erhielt mehr als 80 bestätigende Kommentare.