Hamburg. Aktivistinnen und Aktivisten kleben sich am Gorch-Fock-Wall auf die Straße. Ausgebremste Verkehrsteilnehmer reagieren wütend.
Gute drei Wochen war Ruhe, nun macht die „Letzte Generation“ in Hamburg wieder auf sich aufmerksam: Am Mittwochnachmittag haben sich Mitglieder der Klimaschutzbewegung in der Innenstadt auf die Straße geklebt, um für ihre Ziele zu demonstrieren.
Um kurz nach 15 Uhr verteilten sich sechs der sieben Demonstrierenden auf den Asphalt im Kreuzungsbereich Gorch-Fock-Wall/Stephansplatz/Esplanade. Ein Durchkommen war für Verkehrsteilnehmer nicht möglich, es gab einen erheblichen Rückstau.
Klimakleber von aggressiven Autofahrern angegangen
Offensichtlich wurde die Polizei von der Aktion überrascht, erst nach rund einer Stunde traf der Technische Zug ein und löste die Klimaaktivisten vom Straßenbelag. Einige Autofahrer reagierten derart aggressiv, dass sie gegenüber den Aktivisten handgreiflich wurden.
Ein Mann entriss einer Frau ein Banner, ein weiterer Mann schubste einen der klebenden Aktivisten. Erst mit dem Eintreffen der ersten Streifenwagen beruhigte sich die Lage. Gegen 17 Uhr war die Aktion schließlich beendet und die Sperrungen aufgehoben.
Letzte Generation: Blockade verfehlt große Wirkung
Abgesehen von den Tumulten vor Ort hatte die Aktion offenbar keine größeren Auswirkungen, laut Verkehrsleitzentrale blieben auch eine Stunde nach ihrem Beginn Staus im näheren Umkreis aus. Auch im sonstigen Stadtgebiet bewegte sich das Aufkommen im normalen Rahmen.
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Auch Anfang des Monats hatte die „Letzte Generation“ Trubel verursacht, als Aktivistinnen und Aktivisten ganz in der Nähe der aktuellen Blockade auf der Kennedybrücke festklebten. Ein genervter Verkehrsteilnehmer zerrte einen radikalen Klimaschützer von der Straße.