Hamburg. Schon 2000 Teilnehmer beteiligen sich an Hilfsprojekt „Hamburg tritt an“. Weitere Teams werden gesucht.
Die Feuerwehr Hamburg ist sogar mit einem Leiterwagen vor der Europa Passage angerückt. Sie nutze die Leiter, um hochzufahren – hoch zur Glühbirne der Aktion „Hamburg tritt an“. Nach Angaben von Organisator Martin Blüthmann soll die spontane Aktion noch mehr Aufmerksamkeit auf sein Vorhaben für das Jahr 2023 werfen.
Rund um die Uhr strampeln und das ein ganzes Jahr lang – das ist das Ziel des Hilfsprojekts für die Ukraine. Die eingenommenen Startgelder gehen an die Organisation „#WeAreAllUkranians“. Die gemeinnützige GmbH wurde von Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko und Klitschko-Ventures-Geschäftsführerin Tatjana Kiel ins Leben gerufen.
Hamburger Hilfsaktion als Signal an die Ukraine
Die überdimensionale Glühbirne, die im Schaufenster in Richtung Ballindamm leuchtet, ist durch einen Bewegungsmelder mit dem Ergometer verbunden. Tritt jemand in die Pedale, dann strahlt die Glühbirne hell – als Signal an die Ukrainer, dass diese nicht allein stehen.
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Die Feuerwehrleute übernahmen dann gleich zwei Tage, nachdem kurzfristig ein Radel-Team ausgefallen war. Auch die SPD-Fraktion aus Wandsbek war schon am Start – in diesem Team radelte unter anderem Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) mit. Ihm sei es ein persönliches Anliegen, dafür zu sorgen, dass die Opfer, die die Menschen in der Ukraine bringen, nicht in Vergessenheit geraten, sagte er. „Was ganz wichtig ist, ist dass man die Bürgerinnen und Bürger auch knapp ein Jahr nach Kriegsbeginn mitnimmt!“
Europa Passage in Hamburg als „perfekter Ort"
Die Europa Passage sei der perfekte Ort, um Aufmerksamkeit zu erregen. „Da hilft man gerne“ sagte Dressel. Aufmerksamkeit und Solidarität dürften nicht abebben. „Wir hatten zweimal nachts Stromausfall wegen Wartungsarbeiten in der Passage, aber geradelt wurde immer“, sagt der Organisator.
Bislang waren 2000 Radlerinnen und Radler am Start. Am Donnerstag radelte die Evangelische Stiftung Alsterdorf mit einem inklusiven Team. Für den Sonntag haben sich viele Ukrainerinnen angesagt. Unternehmen und Vereine, die sich engagieren wollen, können ein 24-Stunden-Zeitfenster gegen eine Spende buchen. Anmeldung per Mail an Martin Blüthmann (hhtrittan@sporting-magazin.de).