Hamburg. In der Europa-Passage startet zu Neujahr eine besondere Spendenaktion. Wie es funktioniert, wie man mitmachen kann.
Wenn das kein guter Neujahrsvorsatz ist: Pünktlich zu Silvester startet in der Europa-Passage in der Hamburger City eine besondere Spendenaktion. Ein Jahr lang sollen die Menschen hier auf einem Fahrrad-Ergometer um die Wette kurbeln und so Spenden für die Ukraine sammeln – nonstop und rund um die Uhr.
„Wir müssen mehr tun, mehr an unsere Mitmenschen denken, uns bewegen – in den Köpfen und körperlich, um zu helfen und um mit solchen Miseren besser umgehen zu können“, sagt Initiator Martin Blüthmann, Herausgeber der Zeitschrift „Sporting Hamburg“: „Die Aktion ist auch ein Ventil und soll darüber hinaus zeigen, was wir hier in Hamburg so alles, und zwar gemeinschaftlich, auf die Beine stellen können.“
„Hamburg tritt an“: Ein Jahr wird in der Europa-Passage für die Ukraine geradelt
„Hamburg tritt an“, heißt die Aktion. Und so funktioniert sie: Jeweils ein Team tritt von 9 Uhr morgens bis zum nächsten Morgen um 9 Uhr an – egal ob Vereine, Firmen, Abteilungen, Schulen, Chöre, Organisationen, Sportmannschaften, Freundeskreise oder andere. Auch Schulkinder ab der 5. Klasse dürfen mitmachen. Die Aktion wird rund um die Uhr per Livestream übertragen.
Nicht gewerbliche Teilnehmer zahlen mindestens 100 Euro, alle anderen und VIPs mindestens 250 Euro. Die Spenden gehen an #WeAreAllUkrainians. Die gemeinnützige GmbH, von Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko und Klitschko-Ventures-Geschäftsführerin Tatjana Kiel ins Leben gerufen und von der Stadt Hamburg unterstützt, setzt Sofortmaßnahmen sowie nachhaltige Hilfsprojekte in der Ukraine um.
„Hamburg tritt an“: Erste Teams haben sich bereits angemeldet
„Die Bedarfe in der Ukraine sind unendlich groß, uns bleibt immer wieder der Atem weg, woran es überall mangelt. Wir müssen unbedingt langfristig helfen und auf die Not aufmerksam machen“, sagt Dörte Kruppa, Geschäftsführerin von #WeAreAllUkrainians. Konkret sollen mit dem Erlös drei Hilfsprojekte in der Hauptstadt Kiew unterstützt werden.
Der sportliche Gedanke soll nicht zu kurz kommen. Jede antretende Mannschaft muss eine weitere für einen weiteren Tag nominieren, sei es ein Wettbewerber, der schärfste Kontrahent, seien es die liebsten Freunde oder die Nachbarn. „Wir wünschen uns ein Spiegelbild dieser engagierten, offenen, bunten Stadt“, sagt Blüthmann.
- Weihnachtsgeschenke aus Hamburg für Kinder in der Ukraine
- Klitschko dankt für Hamburgs Hilfe – Gauck lobt Städtepakt
- HSV-Legenden-Partie bringt 250.000 Euro für die Ukraine
Die erste Schicht übernimmt er selbst. Der Januar ist bereits fast ausgebucht: Mehrere Sportvereine, die Handelskammer, der Hochschulsport, der Betriebssportverband, Mercedes-Benz, diverse Start-ups, Krankenkassen sowie das Gymnasium Eppendorf haben sich angemeldet. Wer mitmachen will, möge eine E-Mail an info-hhtrittan@sporting-magazin.de schreiben.