Hamburg. Der Neubau auf dem rund 6800 Quadratmeter großen Grundstück am Nikolaifleth soll 2024 beginnen. Was noch geplant ist.
Es ist das, was wohl gemeinhin als Filetgrundstück bezeichnet werden darf: Rund 6800 Quadratmeter groß, zentral in Hamburgs Altstadt und direkt am Nikolaifleth gelegen. Derzeit steht dort, in der Nähe vom Hamburger Rathaus, noch die ehemalige Commerzbank-Zentrale. Doch schon in den kommenden Wochen sollen die Vorbereitungen für ihren Abriss beginnen, um dort Platz für ein neues Bauprojekt zu schaffen.
Der Fahrplan für die Beseitigung des 13 Stockwerke hohen Gebäudes ist ehrgeizig: Im März ist der Ausbau aller schadstoffhaltigen Bausubstanzen geplant, und ab Mai soll ein sogenannter Longfront-Bagger für den Rückbau eingesetzt werden. Der extralange Ausleger des Spezialgeräts wird dafür verwendet, um auch in großen Höhen abzubrechen. Ende des Jahres soll die alte Bausubstanz verschwunden sein und das Grundstück frei sein. Frei für ein neues Projekt.
Auf dem Grundstück soll Anfang 2024 mit dem Neubau begonnen werden
Das Projekt trägt den Namen „Nikolai Hamburg“ und wird von Procom Invest entwickelt. Dort wo heute noch der weiße Altbau steht, der ebenfalls abgerissen wird, wird ein Gebäude mit 100 neuen Wohnungen realisiert, davon werden 30 öffentlich gefördert. Außerdem sollen zur Wasserseite Büros einziehen, in den unteren Geschossen entstehen Flächen für Gastronomie und Handel. Das zweite Gebäude, das auf der Fläche des ehemaligen Hochhauses entsteht, wird ein zehngeschossiges Backsteingebäude. Dort sollen „neue Arbeitswelten geschaffen werden“, sagt Procom-Projektleiter Frank Vollbrecht.
Der Entwurf der beiden Gebäude stammt von dem Berliner Büro Fioretti Marquez. Auf dem Grundstück sind zudem eine Tiefgarage mit 140 Parkplätzen und 760 Fahrrad-Stellplätzen geplant. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2027 geplant. Die Gesamtinvestition liegt bei rund 350 Millionen Euro.
- Kosten für Einkaufsquartier explodieren: 500 Millionen mehr!
- Wohnen in Hamburg wird noch teurer – auch Kaltmiete klettert
- Trotz hoher Zinsen: So gelingt jetzt noch der Hauskauf
Die Immobilienbranche steht aktuell vor vielen Herausforderungen, dazu gehören zum Beispiel die gestiegenen Baukosten, aber trotzdem sagt Vollbrecht. „Wir sehen zuversichtlich in den Markt und hoffnungsvoll in die Zukunft. Also setzen wir unser Projekt Nikolai Hamburg trotz der erschwerten Rahmenbedingungen jetzt planmäßig um.“