Hamburg. Das mehr als 150 Jahre alte Zentrum für Impfmedizin ist umgezogen. Einrichtung bietet alle empfohlenen Vakzine – auch vor Reisen.
Impfzentrum – bei dem Wort denkt man gleich an Corona. Dabei gibt es eine Vielzahl anderer Erreger, gegen die ein Piks immun machen kann. Hamburger, die sich gegen sie schützen wollen, bekommen ihre Spritzen jetzt nicht mehr in Hamburg-Hamm, sondern in Rothenburgsort.
Das mehr als 150 Jahre alte Zentrum für Impfmedizin ist in die Marckmannstraße 129b umgezogen. Die Mitarbeiter führen nun dort alle öffentlich empfohlenen Impfungen für Erwachsene und Kinder durch.
Impfzentrum in Hamburg: Anmeldung auch per Mail
Impfungen und reisemedizinische Beratungen sind in den neuen Räumen bereits möglich. Wenn es etwa ins außereuropäische Ausland gehen soll, bietet sich ein unter der Rufnummer 040/ 428 45 44 20 oder per Mail an impfzentrum@hu.hamburg.de vereinbarter Termin vor Ort an. Die Beratungskosten sind laut Arzt Matthias Boldt mit 15 Euro niedriger als beim Hausarzt. Die Vakzine gegen Hepatitis, Diphterie und Co. habe das Zentrum in der Regel vorrätig. Auch für Gelbfieberimpfungen sei es staatlich zugelassen.
Einige der Injektionen übernähmen verschiedene Krankenkassen aber nicht oder nur teilweise, informiert Boldt. Zu einer Sprechstunde sollten Besucher ihren Impfausweis sowie gegebenenfalls Allergiepass, Medikamentenplan, Unterlagen zu ernsten Vorerkrankungen und bei Reiseimpfungen die geplante Reiseroute vorlegen können. Die Ärzte beraten und impfen derzeit ausschließlich mit Termin.
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Gesundheitssenatorin besucht Impfzentrum in Rothenburgsort
Das Impfzentrum hat seinen Sitz gemeinsam mit dem Hafen- und Flughafenärztlichen Dienst verlegt, und zwar auf das Gelände seiner „Mutterinstitution“, des Instituts für Hygiene und Umwelt (HU). Dieses wiederum ist als Landeslabor der Freien und Hansestadt Hamburg der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft zugeordnet.
Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) hat das Zentrum am Donnerstag offiziell eröffnet. Es „berät seit jeher neben Bürgerinnen und Bürgern auch medizinische Fachleute und die Hamburger Gesundheitsämter und Behörden. Ich freue mich, dass wir an diese Tradition auch in den neuen Räumlichkeiten anknüpfen können“, sagte sie. Das ehemalige Gebäude des Impfzentrums in Hamm sei an „fördern und wohnen“ übergeben worden und beherberge künftig Geflüchtete, sagte der Leiter des HU, Ansgar Ferner.
In einer ersten Version des Textes hieß es, das Impfzentrum biete auch Impfungen gegen Malaria an. Gegen diese Tropenkrankheit gibt es jedoch bisher keinen Impfstoff.