Hamburg. Aus Heidelberg kommt Prof. Thilo Hackert nach Eppendorf. UKE muss zwei nennenswerte Ärzte-Abgänge zum Marienkrankenhaus verkraften.

Der Neue kommt aus Heidelberg: Prof. Thilo Hackert (51) tritt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) die Nachfolge des über die Grenzen der Hansestadt bekannten Prof. Jakob R. Izbicki an. Hackert wird damit neuer Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie. Izbicki (66) geht in den Ruhestand.

Sein Nachfolger Hackert ist auch als Transplantationschirurg erfahren. In Heidelberg hatte er sich am Uni-Klinikum zudem auf schwere Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse spezialisiert. Wie Karzinome dort entstehen, darauf hat Hackert einen wissenschaftlichen Schwerpunkt gelegt. Gleichfalls beschäftigte er sich mit dem frühen Erkennen von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und setzt dabei künstliche Intelligenz und Robotik ein. Das Pankreaszentrum in Heidelberg wurde von der medizinischen Fachgesellschaft als Exzellenzzentrum ausgezeichnet.

UKE: Prof. Hackert Nachfolger von Prof. Izbicki

Der neue Klinikdirektor in Eppendorf hat weite Teile seines ärztlichen Wirkens in Heidelberg verbracht, dort studiert, promoviert und sich habilitiert.

Derzeit ist ein reges Wechsel-Karussell bei Operateuren im Gange. Mit Hackert werden am UKE weitere Spitzenleute erwartet. Doch das Uniklinikum hat auch prominente Abgänge zu vermelden. Der habilitierte Viszeralchirurg Dr. Matthias Reeh (41) wechselt als neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie zum Marienkrankenhaus. Von Eppendorf nach Eilbek geht ebenso Prof. Michael Rink (42) als Leiter der Urologie.

Außer der regen Bautätigkeit mit leichter Verzögerung aufgrund der Krise in der Branche ist derzeit viel Bewegung am UKE. Der neue Vorstandsvorsitzende Prof. Christian Gerloff hat gerade sein Amt als Chef von rund 14.000 Beschäftigten angetreten. Gerloff sagte dem Abendblatt, das UKE befinde sich aufgrund der Corona-Nachwirkungen, der (jetzt auslaufenden) Welle an Atemwegserkrankungen und der angespannten Pflegesituation noch immer „im Krisenmodus“.

Dennoch strebe er an, die Zahl der Medizinstudienplätze zu erhöhen, so die Wissenschaftsbehörde das Vorhaben unterstützt.