Hamburg. Nach vier Wochen intensiver Kontrollen ziehen die Beamten der Bundespolizei Bilanz und kündigen weitere Maßnahmen im neuen Jahr an.

Der Hauptbahnhof ist einer der Kriminalitätsbrennpunkte in Hamburg. Nirgendwo sonst ballen sich – gemessen an der Größe des Einsatzgebietes – so viel Straftaten wie dort. Die Bundespolizei hatte den Bereich auch deswegen an den letzten vier Wochenenden zur Waffenverbotszone erklärt – und die Beamten sind mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.

„Die Sicherstellung von fast 50 Messern und anderen gefährlichen Gegenständen zeigt, dass die Waffenverbotszone deutlich zur Sicherheit in der Innenstadt beiträgt", sagte Michael Schuol, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, die unter anderem für den Hamburger Hauptbahnhof verantwortlich ist.

Waffenverbot am Hauptbahnhof Hamburg – weniger Verstöße

Vor allem am vierten Adventswochenende seien deutlich weniger Verstöße festgestellt worden, was unter anderem an der erhöhten Präsenz der Beamten in und um das Gebäude gelegen habe, so die Pressestelle der Bundespolizei. Insgesamt seien neben der Sicherstellung der verbotenen Waffen und Gegenstände 54 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.

Schlagringe, Messer und K.O.-Sprays: Das sind einige der Waffen, die die Bundespolizei am Hamburger Hauptbahnhof sichergestellt hat.
Schlagringe, Messer und K.O.-Sprays: Das sind einige der Waffen, die die Bundespolizei am Hamburger Hauptbahnhof sichergestellt hat. © Bundespolizeidirektion Hannover

Die Bundespolizei hatte bereits im Februar dieses Jahres erstmals den Hauptbahnhof für ein Wochenende zur Waffenverbotszone erklärt. Damals hatten 100 Beamte in zwei Nächten rund 850 Überprüfungen durchgeführt und dabei 37 Verstöße festgestellt.

Waffenverbotszone soll sich als Maßnahme etablieren

Die Bundespolizei, die an die Nachhaltigkeit der Maßnahme glaubt, will zukünftig häufiger temporär eine Waffenverbotszone an den drei großen Bahnhöfen im Norden, Hamburg, Bremen und Hannover, aussprechen.

„Speziell an den Wochenenden werden immer öfter Dinge mitgeführt, die dazu geeignet sind, Menschen zu verletzen. Unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sinkt die Hemmschwelle und die mitgeführten gefährlichen Gegenstände kommen zum Einsatz. Mit diesen Kontrollmaßnahmen wird dann erneut ein Signal gegen diese Gewalt gesetzt werden", so ein Sprecher.