Hamburg. Den Stress an Flughafen vermeiden? Kein Problem. Reederein bieten Direktreisen um die halbe Welt an – mit “Schönwetter-Garantie“.

Lust auf Palmen am Karibikstrand? Auf Lissabon und Lanzarote? Diese Reiseziele sind zwar nur wenige Flugstunden von Deutschland entfernt. Doch viele Gäste fühlen sich durch den Check-in und die langen Wartezeiten auf den Flughäfen genervt. Und beim Rückflug weiß ohnehin keiner, ob die Koffer tatsächlich wieder in Hamburg ankommen.

Zum Glück locken jetzt Alternativen ohne lästiges Warten und Jetlag: Statt hoch in den Himmel geht es ab Hamburg oder Bremerhaven mit einem Kreuzfahrtschiff hinaus aufs Meer. Nach einigen Seetagen erreichen die Passagiere beispielsweise die Karibik-Insel Antigua und weitere Traumziele wie Grenada und Curaçao. Beim Rückweg heißt es: einfach an Bord bleiben und in Hamburg aussteigen.

Kreuzfahrten ab Hamburg – ohne Flug ans Fernziel

Immer mehr Kreuzfahrtreedereien starten und beenden ihr Routing in den norddeutschen Häfen Hamburg, Bremer­haven, Kiel und Warnemünde. Einerseits reagieren sie damit aus Erfahrungen während der Corona-Pandemie, bei denen Reisen im Flugzeug als Infektionsherd galten. Anderseits kommen sie Kundenwünschen entgegen. Zu den Anbietern gehören Aida Cruises, Tui Cruises, MSC Cruises und Hurtigruten, die das ganze Jahr über ein Schiff in Hamburg stationiert hat.

Das Kreuzfahrtschiff „Aidasol“ passiert die Elbphilharmonie im Hamburger Hafen (Archivbild).
Das Kreuzfahrtschiff „Aidasol“ passiert die Elbphilharmonie im Hamburger Hafen (Archivbild). © picture alliance / imageBROKER / Siegfried Kuttig

„Unsere Gäste schätzen die Möglichkeit, individuell oder mit dem Fernverkehr anzureisen und direkt ab Deutschland ohne Flugreise ins Abenteuer zu starten. Deshalb haben wir auch Hamburg zum Heimathafen gemacht und starten mit MS „Otto Sverdrup“ ganzjährig zu Norwegen-Expeditionen“, sagt Heiko Jensen, VP Sales Europe bei der Hurtigruten Group.

Kreuzfahrt Hamburg: MSC Cruises hat neue Angebote

Stärkere Präsenz zeigt jetzt auch MSC Cruises in der Hansestadt. Vom 8. November an wird die „MSC Virtuosa“ 23-mal den Hamburger Hafen besuchen. Erstmals bietet die Reederei mit diesem Schiff eine dreiwöchige Kreuzfahrt bis nach Nordafrika und die Kanaren an, die in Hamburg beginnt und endet. Sie führt vom 8. Januar 2023 an über Rotterdam und Le Havre nach Lissabon, Cadiz, Casablanca, Madeira, Teneriffa, Gran Canaria Lanzarote und in den Hamburger Hafen zurück (pro Person ab 1499 Euro).

„Unsere drei Abfahrtshäfen Hamburg, Kiel und Rostock-Warnemünde bieten nicht nur eine gute Erreichbarkeit für unsere Gäste, sondern ideale Ein- und Ausschiffungsbedingungen in den Terminals sowie vielfältige Möglichkeiten für Landausflüge“, sagte eine Sprecherin von MSC Cruises.

Aida Cruises fährt über Weihnachten in die Karibik

Seit vielen Jahren bereits ist Aida Cruises dem Hamburger Hafen verbunden – nicht zuletzt als Sponsorin für den Hafengeburtstag. Wer komplett auf Flüge, nicht aber auf Sonne verzichten möchte, wird bei der Route „Große Winterpause“ auf der „Aidabella“ fündig: Für „Schönwetter-Garantie“ eignet sich den Angaben der Reederei zufolge die 43-tägige Reise vom 8. Dezember 2022 bis 20. Januar 2023 von Hamburg in die Karibik und zurück.

„Gäste auf dieser Tour dürfen sich auf Weihnachten und Neujahr am weißen Karibikstrand unter Palmen freuen“, so eine Sprecherin der Reederei. Auf zwei Routen ist jeweils zum Ende der Fahrt „Aida Gourmetpate“ Franz Schned mit an Bord, der den Gästen ein Abschiedsmenü kredenzen wird (Reisepreis ab 3899 Euro pro Person).

Kreuzfahrten Hamburg: Verschiedenste Reiseziele

Reisen in adventlich geschmückte Städte sind ebenfalls ab Hamburg mit der Aida-Flotte möglich: Ob Weihnachtsshopping in London, Paris und Amsterdam oder ein Besuch auf den Adventsmärkten von Brügge oder Honfleur – für eine festliche Stimmung ist beim Landgang genauso gesorgt wie an Bord. Die Metropolentour ab/an Hamburg übernimmt die „Aidaprima“ (ab 499 Euro pro Person).

Die Rostocker Reederei wird in diesem Jahr insgesamt 53 Anläufe in Warnemünde, 120 in Hamburg und 62 in Kiel absolvieren und die Zahl im kommenden Jahr steigern. „Gerade in Hamburg zählt das Auslaufen in den Abendstunden aus dem Hamburger Hafen zu den besonderen Erlebnissen bzw. bei Sonnenaufgang die Elbe herunterzufahren“, heißt es bei Aida.

Tui Cruises: Vom Bremerhaven in die Karibik

Mehr noch: Seit der Pandemie bietet Tui Cruises Karibik-Kreuzfahrten an, die in Bremerhaven starten und enden. Am Dienstag stach die „Mein Schiff 3“ Richtung Karibik in See. Die nächste Buchungsmöglichkeit besteht für die 35-tägige Reise „Karibische Inseln ab Bremerhaven l“ mit „Mein Schiff 3“ (15. Januar, ab 3449 Euro/Person). „Im kommenden Jahr planen wir, Bremerhaven, Kiel, Hamburg und Warnemünde mit vier Schiffen der „Mein Schiff“-Flotte insgesamt 80-mal anzufahren“, so eine Reederei-Sprecherin.

Auch Hapag-Lloyd Cruises hält Hamburg die Treue: So wird „Europa“ insgesamt sieben Reisen ab Hamburg, Travemünde oder Kiel anbieten. Von dort aus geht es unter anderem in norwegische Fjorde. Bis hoch zum Nordkap fährt im Winter derweil das Schiff von Hurtigruten. Wer ab Hamburg auf der MS „Otto Sverdrup“ startet, kann in dieser Jahreszeit mit hoher Wahrscheinlichkeit Nordlichter sehen und sich von diesem Naturschauspiel faszinieren lassen.