Hamburg. Die Stadt prüft die Unterlagen der Signa für Übergabe des Grundstücks. Warum die Realisierung deutlich teurer wird als geplant.
Aktuell sind rund 60 Mitarbeiter auf der Elbtower-Baustelle in der HafenCity im Einsatz und damit beschäftigt, die Baugrube für den Wolkenkratzer fertigzustellen. Die soll für die Betonage der Bodenplatte des Hochhauses im Laufe des Novembers übergeben werden.
„Dadurch können wichtige Arbeiten an der Bodenplatte im tieferen Bereich der Baugrube noch vor der kritischen Sturmflutperiode im Frühjahr abgeschlossen werden“, sagt Torben Vogelgesang, Standortleiter der Signa Gruppe, die das 245 Meter hohe Gebäude am östlichen Rand der HafenCity errichtet.
Elbtower: Bauarbeiten an Elbbrücken in vollem Gange
Die Bauarbeiten an den Elbbrücken sind zwar schon im vollen Gange, aber das Grundstück ist von der städtischen HafenCity GmbH als Eigentümerin noch nicht an die Signa Prime Selection übergeben worden. Denn das ist an Bedingungen geknüpft. Eine davon ist die vollumfängliche Baugenehmigung, diese hatte die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen bereits erteilt.
Und jetzt hat die Signa Prime Selection, die zum Firmengeflecht des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko gehört, nach Abendblatt-Informationen einen weiteren Schritt in Richtung der Grundstücksübergabe erfüllt. Das Unternehmen hat den Finanzierungsnachweis für das Fremd- und das Eigenkapital für den Elbtower und den Vorvermietungsnachweis von 30 Prozent für die insgesamt rund 77.000 Quadratmeter Bürofläche bei der HafenCity GmbH vorgelegt.
Elbtower wird wohl 950 Millionen Euro kosten
Die Verkäuferin hat jetzt bis zum 30. November Zeit, um die Nachweise zu prüfen. Wenn es keine Beanstandungen gibt, könnte es dann grünes Licht für die Übergabe der Fläche an die Signa geben. Allerdings muss spätestens bis zum 23. Dezember noch die zweite Kaufpreisrate für das Grundstück überwiesen werden.
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Bekannt ist inzwischen auch, dass anstatt der ursprünglich veranschlagten rund 770 Millionen Euro die Realisierung des Elbtowers wohl etwa 950 Millionen Euro kosten wird. Das hängt dem Vernehmen nach unter anderen damit zusammen, dass die ursprünglich geplante Bruttogeschossfläche von 142.000 Quadratmetern inzwischen auf 160.000 Quadratmeter erweitert wurde. In das Gebäude soll neben Büros auch ein Nobu Hotel einziehen.