Hamburg. Die Commerz Real AG wird Miteigentümerin des geplanten Wolkenkratzers. Mit wie viel Prozent das Unternehmen sich beteiligt.

Der Elbtower hat einen neuen Miteigentümer: Die Commerz Real AG, eine Tochter der Commerzbank und zugleich einer der größten Immobilieninvestoren in Europa, beteiligt sich nach Abendblatt-Informationen mit 25 Prozent an dem in der HafenCity geplanten Wolkenkratzer. Die Commerz Real AG hält diese Beteiligung an Hamburgs wohl aktuell spektakulärsten Bauvorhaben über ihren offenen Immobilienfonds Hausinvest. Der hat laut eigenen Angaben ein Fondsvermögen von 17,3 Milliarden Euro und in seinem Portfolio 153 Immobilien mit rund 3600 Mietern.

Nun zählt dazu auch ein Viertel vom Elbtower: Bauherr ist die Signa Prime Selection, die zum weit verzweigten Firmengeflecht des österreichischen Unternehmers René Benko gehört und an der auch Milliardär Klaus-Michael Kühne mit inzwischen zehn Prozent beteiligt ist.

Elbtower soll bis 2025 fertiggestellt werden

Auf Abendblatt-Anfrage bestätigten Signa und die Commerz Real AG die Partnerschaft. „Das ist der Ritterschlag für den Elbtower. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Commerz Real einen kapitalstarken und verlässlichen Investor, mit dem wir schon lange partnerschaftlich verbunden sind, für unser Landmark-Projekt gewinnen konnten“, sagte Signa-Immobilienchef Timo Herzberg dem Abendblatt und führte weiter aus. „Unser gemeinsames Ziel ist es, den Elbtower planmäßig bis Ende 2025 erfolgreich fertigzustellen und langfristig zu halten.“

Zu der Beteiligung am Elbtower sagte Henning Koch, Vorstandsvorsitzender der Commerz Real AG. „Eine absolute Landmark-Immobilie in exzellenter Lage mit herausragender Architektur und Bauweise“. Für Koch steht fest. „Ihre Ausnahmestellung und Bedeutung für die Hamburger Stadtentwicklung, die breite Mischung der Nutzungsarten sowie das zukunftsweisende Nachhaltigkeitskonzept haben uns überzeugt und sind eine Bereicherung für das Fondsportfolio.“

Das 245 Meter hohe Gebäude an den Elbbrücken soll bis Ende 2025 fertiggestellt sein. Als Mieter für die insgesamt nunmehr rund 90.400 Bruttogeschossfläche Büroflächen stehen bislang unter anderen die Hamburg Commercial Bank, der Versicherungsmakler AON und der Medizindienstleister Eterno fest. In den Elbtower wird auch ein Nobu Hotel einziehen. Nach Fertigstellung - so ist es aus Marktkreisen zu hören - soll der Elbtower jährliche Mieteinnahmen von rund 50 Millionen Euro erzielen. Der Wert des fertiggestellten Elbtowers liege bei rund 1.5 Milliarden Euro.

Ursprünglich war von einer Gesamtinvestition von rund 770 Millionen Euro für den Bau des Elbtowers die Rede. Nach Abendblatt-Informationen veranschlagt die Signa inzwischen - inklusive einer „Sicherheitsreserve“ von zehn Prozent sowie von weitreichenden Investitionen in die Nachhaltigkeit des Gebäudes - etwa 950 Millionen Euro für die Realisierung des Hochhauses an den Elbbrücken. Das hängt dem Vernehmen nach unter anderen damit zusammen, dass die ursprünglich geplante Bruttogeschossfläche von 142.000 Quadratmeter inzwischen auf 160.000 Quadratmeter erweitert wurde. Auch eine öffentliche Aussichtsplattform mit Gastronomie, die nun in die 55. Etage einziehen wird, war ursprünglich nicht geplant und verursacht zusätzliche Investitionen in Millionenhöhe.