Hamburg. Hamburger kommen nun noch leichter ins Ruhrgebiet und Wintersportfreunde in die Alpen. Andere Verbindungen werden ausgedünnt.

Mit dem Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn am 11. Dezember steigen nicht nur die Preise für Fahrkarten (laut Bahn um durchschnittlich 4,9 Prozent: Flexpreise werden im Schnitt um 6,9 Prozent erhöht, die Preise für die BahnCards steigen um durchschnittlich 4,9 Prozent). Auch bei den Verbindungen ändert sich einiges.

Hamburg profitiert von zusätzlichen Verbindungen in Richtung Ruhrgebiet und Köln – Wintersportfans dürfen sich darüber hinaus über eine neue Direktverbindung in "das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs" freuen, so die Deutsche Bahn am Montag.

Deutsche Bahn: Mehr Züge zwischen Köln und Hamburg – und ein Skiexpress

Zwar gibt es schon jetzt eine stündliche Direktverbindung von Hamburg nach Köln – diese soll mit dem Fahrplanwechsel aber noch ausgebaut werden: "Bis zu acht Sprinter- bzw. Verstärkerzüge" zwischen der Hanse- und der Domstadt sollen zusätzlich eingesetzt werden.

Gute Nachricht für Skifahrende: Die bereits jetzt im Winter angebotene Direktverbindung zwischen Hamburg und Tirol wird verlängert. Zwischen dem 17. Dezember 2022 und dem 25. März 2023 fährt der ICE via München und Landeck nicht nur nach Zams, sondern weiter bis nach St. Anton am Arlberg. Angeboten wird der Ski-Express einmal wöchentlich am Sonnabend: Abfahrt in Hamburg ist um 6.05 Uhr, planmäßige Ankunft in St. Anton zehn Stunden später. In der Gegenrichtung startet der Zug um 11.48 in Tirol.

Andere Fahrplanänderungen betreffen Hamburg nur indirekt

Weitere Umstellungen den Fahrplans im Norden betreffen Hamburg eher indirekt: Fahrgäste aus Bremen und Osnabrück können sich über eine Verbesserung der Anbindung des Frankfurter Flughafens und der Schweizer Großstadt Basel freuen, denn die ICE-Verbindung von Basel über Karlsruhe nach Köln wird via Osnabrück und Bremen bis nach Hamburg verlängert und ersetzt aus Hamburger Sicht "die bisherigen, zweistündlichen Intercity-Züge aus dem Mittelrheintal", so die Bahn.

Wer von Bremen oder Osnabrück aus an die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns will, muss sich jedoch auf eine Umsteigepause in Hamburg einstellen: die bislang zwei ICEs nach Rostock und weiter bis nach Binz auf Rügen werden auf eine tägliche Direktverbindung zusammengestrichen.

Lüneburger, die nach Augsburg oder München wollen, profitieren zwar im Prinzip von einem zusätzlichen ICE am Sonntag (ab 11.55 Uhr). Tatsächlich aber wird dieser Zug ab dem 1. April in beide Richtungen bis mindestens zum 9. Dezember komplett enfallen.

Deutsche Bahn: Große Baustellen behindern auch 2023 den Verkehr

Ein weiterer Wermutstropfen gilt bundesweit: Auch 2023 wird der Fahrplan durch diverse große Bauprojekte durcheinander gebracht. "Aufgrund der Baustellen wird die Bahn das Angebot auf einigen Verbindungen zeitweise anpassen müssen, was teilweise bereits in den Fahrplan eingearbeitet ist." Genauere Informationen darüber, wo Langsamfahrten, Umwege und Ausfälle drohen, stellte die Bahn für Dezember in Aussicht.