Hamburg. Hamburg persönlich – die Kolumne mit Namen, Nachrichten und Anekdoten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

Es ist der Preis, der engagierte Frauen aus ganz Deutschland auszeichnet: Der Emotion Award wurde in dieser Woche wurde zum elften Mal in Hamburg vergeben. „Wir zeichnen Frauen aus, die Großartiges geleistet haben, vernetzen sie untereinander und rücken sie in den Fokus der Öffentlichkeit“, sagte Katarzyna Mol-Wolf, Gründerin des Magazins „Emotion“.

Ausgezeichnet wurden Frauen wie Annalena Baerbock, Katharina Wohlrab, Caroline von St. Ange und Carolin Kebekus. Für ihr Lebenswerk wurde die Schauspielerin Jutta Speidel geehrt. Neu war in diesem Jahr der Sonderpreis „Solidarität“, der an Natalia Sindeeva verliehen wurde. Die 51-Jährige ist Chefin des unabhängigen russischen Fernsehsenders „Doschd“.

Auch Katharina Fegebank stand auf der Bühne

Als Paten der Preisträgerinnen standen Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank, Janina Lin Otto, Dana Schweiger, Ninia LaGrande, der ehemalige Münchner Bürgermeister Christian Ude und Annica Hansen auf der Bühne.

Rund 320 Gäste feierten die außergewöhnlichen Frauen, darunter die Schauspielerinnen Wolke Hegenbarth, Sandra Quadflieg, Julia Stinshoff, Andrea Lüdke und Marion Kracht, die Moderatorinnen Monica Lierhaus, Nandini Mitra und Inka Schneider, die ehemalige Profiboxerin Ina Menzer, die ehemalige FDP-Politikerin Katja Suding oder Autorin Ildikó von Kürthy. Übrigens waren auch Männer zu der Verleihung eingeladen, unter ihnen Visagist Boris Entrup oder Nils Behrens vom Lanserhof.

Hamburger Hotel Vier Jahreszeiten feiert Jubiläum

Das Hotel Vier Jahreszeiten und Ingo C. Peters sind eine Einheit. In diesen Tagen konnte der geschäftsführende Direktor ein besonderes Jubiläum feiern. Seit 25 Jahren lenkt der exzellente Gastgeber nun schon die Geschicke des Luxushotels an der Binnenalster, in dem der heute 60-Jährige einst nach dem Abitur seine Laufbahn als Page begonnen hat. Vor seiner Rückkehr nach Hamburg machte Peters Karriere in der internationalen Hotellerie. Das Jubiläum nahm die Vier-Jahreszeiten-Eigentümerfamilie Dohle zum Anlass, um rund 100 Gäste zu einem Galaabend im Spiegelsaal einzuladen.

Ingo C. Peters hat sein Jubiläum zusammen mit Ehefrau Christiane, Sohn Conrad und rund 100 Gästen gefeiert.
Ingo C. Peters hat sein Jubiläum zusammen mit Ehefrau Christiane, Sohn Conrad und rund 100 Gästen gefeiert. © Max Arens

„Gerne nutze ich den Anlass heute, Ihnen Danke zu sagen, für Ihre persönlichen, großen und vielseitigen Aktivitäten, die Alte Dame Hotel Vier Jahreszeiten wieder zum Strahlen zu bringen. Bleiben Sie, wie und was Sie sind. Ein liebenswerter Mensch, der Welt und Branche bereichert“, sagte Kurt Dohle in seiner Rede. Und Peters sparte auch nicht mit Lob. „Das Hotel Vier Jahreszeiten bedeutet mir sehr viel und hat einen außergewöhnlichen Stellenwert in meinem Leben. Es ist nicht nur mein Beruf , es ist meine Lebensaufgabe.“

Es wurden an diesem festlichen Abend viele Anekdoten ausgetauscht. Unter den Gästen waren Dehoga-Landeschefin Ulrike von Albedyll, Madison-Hotel-Eigentümerin Marlies Head, Koch Christian Rach, Mäzen Ian Karan, Messechef Bernd Aufderheide und Michael Otremba, Geschäftsführer von Hamburg Tourismus. Für das Menü zeichnete unter anderen Zwei-Sternekoch Christoph Rüffer aus dem hauseigenen Restaurant Haerlin verantwortlich, der Wagyu Rinderrücken mit Perigord-Trüffeljus zubereitete.

Jörg Knör beigestert im Allee Theater in Altona

Wenn Jörg Knör auf einer Bühne steht, dann ist er in seinem Element. Seit mehr als 40 Jahren ist der gebürtige Wuppertaler im Showgeschäft aktiv. Unzählige Prominente hat der Parodist in seinem Berufsleben getroffen, und von seinen Erlebnissen wird er in seinem neuen Programm „Der Mann, der Inge Meysel war“ einiges zum Besten geben.

Zum Beispiel wie es dazu kam, dass ihn Udo Jürgens auf den Mund küsste oder weshalb er mit dem damaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher Cancan tanzte und Liza Minnelli im Essener Stadtwald zum Weinen brachte. Auch Rudi Carrell, Harald Juhnke, Charles Aznavour und Helmut Schmidt werden wieder zum Leben erweckt. Natürlich wird Knör auch Inge Meysel parodieren.

Jörg Knör tritt mit seinem neuen Programm „Der Mann, der Inge Meysel war“ im Allee Theater  in Altona auf.
Jörg Knör tritt mit seinem neuen Programm „Der Mann, der Inge Meysel war“ im Allee Theater in Altona auf. © Det Kempke

„Im Abendblatt wurde vor vielen Jahren ein Artikel über mich veröffentlicht. Damals stand in der Überschrift: Der Mann, der Inge Meysel war. Deshalb habe ich mein Programm so genannt.“ Damit gastiert Knör am 19., 20. und 21. Oktober im Allee Theater in Altona. Das Publikum soll aber auch ein wenig Privates erfahren. „Ich schaue heute mit einem Augenzwinkern auf einige Dramen in meinem Leben zurück“, sagt Knör, der in dritter Ehe mit seiner Frau Kerstin verheiratet ist.

Rainer Abicht feiert seinen 80. im kleinen Kreis

Eigentlich würde man erwarten, dass der Elbreeder Rainer Abicht seinen 80. Geburtstag auf einer seiner Barkassen oder gar dem Schaufelradschiff „MS Louisiana Star“ groß feiern würde – aber der Jubilar zog es vor, im Restaurant Sellhorn in Hanstedt im kleinen Kreis unter anderem mit seiner Frau Iris, Sohn Roman und dessen Ehefrau Simone Schütte zu feiern.

Udo Lindenberg, ein Freund der Familie, wäre gern persönlich zum Gratulieren vorbeigekommen, aber er konnte leider nicht – so schickte er stattdessen zur Überraschung des Geburtstagskindes ein selbst gemaltes Bild. Aber das ist ja auch etwas wert.

Besonderes Klein-Konzert von Ingo Pohlmann

Seine Konzerte sind immer gut besucht und meistens ausverkauft. Jetzt hatten rund 70 Zuhörerinnen und Zuhörer Gelegenheit, Ingo Pohlmann („Wenn jetzt Sommer wär“) ganz in Ruhe für sich zu haben – so, als säße er in irgendeinem heimischen Wohnzimmer. Der Sänger, der unter seinem Nachnamen auftritt, war im Lotsenhaus von Hamburg Leuchtfeuer an der Altonaer Museumstraße zu Gast, wo er gemeinsam mit Trauerrednerin Louise Brown einen bewegenden Abend gestaltete.

Erstmals sprach Pohlmann öffentlich über den Tod seines Bruders, der schon mit 33 Jahren starb. Seine Trauer bewältigte der damals 25 Jahre alte Sänger unter anderem damit, dass er die Schuhe des Toten anzog, in die Disco ging und darin tanzte. Das Gespräch mit Louise Brown, die kürzlich das Buch „Was bleibt, wenn wir sterben“ veröffentlicht hat, aus dem sie im Lotsenhaus auch vorlas, konnte niemanden kalt lassen.

Ingo Pohlmann war im Lotsenhaus von Hamburg Leuchtfeuer zu Gast und berichtete vom Tod seines Bruders.
Ingo Pohlmann war im Lotsenhaus von Hamburg Leuchtfeuer zu Gast und berichtete vom Tod seines Bruders. © WITTERS/ Leonie Horky

Immer wieder wurde Pohlmann von seinen Gefühlen überwältigt, sodass er mehrmals sekundenlang nicht weitersprechen konnte. Tränen gab es daraufhin nicht nur bei ihm. Auf seinem neuen Album erinnert das Lied „In deinen Schuhen“ an den Toten, das Pohlmann an diesem Abend aber nicht singen konnte. Stattdessen unterhielt er das Publikum mit zahlreichen seiner Balladen.

Claus Bantzer spielt am Sonnabend mit dem Oratorienchor von St. Johannis

„Musik war mir schon immer besonders wichtig“, sagt Claus Bantzer beim Treffen kurz vor seinem runden Geburtstag. Diese Berufung hat er mit viel Hingabe gelebt – aber ein bisschen freier als viele Kolleginnen und Kollegen. Ob am Klavier, an der Orgel oder am Dirigentenpult: Die Grenzen zwischen Jazz, Klassik und Moderne haben für ihn keine Bedeutung. „Es gab nie eine Trennung in meinem Kopf.“ Mit dieser Offenheit hat Bantzer – er war von 1975 bis 2008 Kantor an St. Johannis Harvestehude – das Musikleben der Hansestadt Hamburg mitgeprägt und neue Impulse gesetzt.

Ein feingliedriger, fast schwebend wirkender Mensch, dem man die 80 Lebensjahre nicht anmerkt. Er erinnert sich gern an musikalische Höhepunkte, etwa mit seinen Chören, aber auch an die Zusammenarbeit mit Regisseurin Doris Dörrie, für die er mehrere Filmmusiken geschrieben hat. Und zugleich geht der Blick nach vorn: Aktuell komponiert Bantzer ein Stück für die Freie Akademie der Künste. Die Musik bleibt für ihn besonders wichtig.

Wer ihn live erleben möchte, kann dies an diesem Sonnabend um 19 Uhr mit dem Oratorienchor von St. Johannis und am 10. Oktober in einer Geburtstags-Jam-Session mit musikalischen Wegbegleitern. Der Eintritt ist frei, im Anschluss gibt es einen Empfang im Gemeindesaal.

Bekannte Gesichter beim "Food meets Sport"-Dinner

Food-Start-ups treffen auf Hamburger Sportler: Um das Essen und Trinken der Zukunft ging es beim „Food meets Sport“-Dinner von Hamburg Startups im Foodlab in der HafenCity. Im Zentrum des Abends stand die Verleihung des Food Awards. Aus mehr als 130 Bewerbungen haben die Juroren Ralf Dümmel, bekannt aus „Die Höhle der Löwen“, Marcel Minuth, Einkaufsleiter für Rewe Nord, Matthias Rilling von Chefs Culinar und Sina Gritzuhn von Hamburg Startups das vielversprechendste Jungunternehmen ausgewählt.

15 Bewerber hatten es in die Vorrunde geschafft: Mit ihren Produkten bereitete TV-Köchin Antje de Vries ein rein veganes Menü für die Gäste in der Showküche des Hamburger Foodlabs zu. Probieren durften es unter anderem Olympia-Ruderer Tim Ole Naske, die Teilnehmer der diesjährigen U-23-Ruder-WM Cora Loch, Philipp Dosse und Leon Braatz sowie der Fußball-Experte und ehemalige Bundesliga-Spieler Stefan Schnoor.

Bei den Food Awards konnte am Ende „Vanozza“ – ein veganer Mozzarella, der besonders nahe an „das Original“ herankommen soll – die Jury am meisten überzeugen. Mitgründer Nico Hansen nahm die Auszeichnung entgegen.

Erstmalig: Tornetze aus alten Fischernetzen

Seit sechs Jahren fertigen Madeleine von Hohenthal und Benjamin Wenke aus alten Fischernetzen Armbänder. Bracenet nannten sie sowohl ihr Produkt als auch ihr Unternehmen, abgewandelt aus den englischen Wörtern bracelet (Armband) und net (Netz). Den Rohstoff holen Taucher aus den Meerestiefen und machen somit die Umwelt ein Stück sauberer.

Vor Kurzem erschufen sie ein weiteres Produkt: Für das Abschiedsspiel des langjährigen Fußballprofis Claudio Pizarro in Bremen lieferten sie Tornetze – nach Firmenangaben handelt es sich um die ersten Tornetze aus alten Fischernetzen. „Diese Netze würden sonst als sogenannte ,Geisternetze‘ durch die Meere treiben. Jedes Jahr landen bis zu einer Million Tonnen solcher Netze im Meer und töten unzählige Meerestiere“, sagt Wenke.

Weil die Netze vorerst nicht für Bundesligaspiele hängen bleiben dürfen, werden sie nun zu Armbändern für Fans von Werder Bremen weiterverarbeitet. Der Bundesliga-Aufsteiger will prüfen, ob in Zukunft alle Tornetze durch upgecycelte Fischereitornetze ersetzt werden können, heißt es.

Hood House am Mühlenkamp feiert verspätet Eröffnung

„Leben wie ein Local“, das ist das Konzept im Hood House am Mühlenkamp, wo sich „Hamburger auf Zeit“ in möblierten Apartments wie zu Hause fühlen sollen. Und das schon seit April 2020. Wegen der Pandemie wurde die Eröffnung aber erst jetzt gefeiert: Holger Siegel, der geschäftsführende Gesellschafter der Sicon-Gruppe, die das Hood House entwickelt hat und betreibt, begrüßte mehr als 400 geladene Gäste, darunter Gastronom Patrick Rüther, Moderatorin Susanne Böhm,Robin Houcken (Looping Media), Hockey-Ikone Freddy Ness und die Influencer Manuel und Anni Hasni. Sie alle feierten zur Musik von DJane Mika Henning.

Austellung "Höhenflüge" ab Frühjahr in Hamburg

Eine äußerst exklusive Malsession hat Galeristin Christa Block einer Gruppe norddeutscher Künstlerinnen und Künstler ermöglicht: Unter anderem Till Warwas, Lars Möller, Meike Lipp und Corinna Weiner durften den seit 2001 für die Öffentlichkeit gesperrten Fernsehturm in ein Atelier umwandeln.

Begeistert von der Perspektive auf die Stadt und in Kindheitserinnerungen schwelgend, entstanden im einstigen Café und auf der verglasten Aussichtsplattform Werke mit kräftigen wie gedämpften Farben. Diese sollen im Frühjahr in der Ausstellung „Höhenflüge“ zu sehen sein. Die Initiatorin blieb indes lieber am Boden. „Ich habe Höhenangst“, gestand Christa Block und begrüßte ihre Gäste am Fuße des Telemichels.