Hamburg. Großer Rettungseinsatz nach Anruf von Spaziergängern am Dockland in Altona. Was hinter der Beobachtung gesteckt haben könnte.

Dass der Feuerwehr hilflos in der Elbe treibende menschliche Körper gemeldet werden, kommt immer mal wieder vor. Auch an diesem Wochenende wurden die Rettungskräfte in Hamburg auf den Plan gerufen: Um kurz vor 21 Uhr ging am Sonnabend auf der Leitstelle ein Notruf ein. Ein Pärchen wollte während eines Spaziergangs am Elbufer in Altona auf Höhe Dockland aus rund 200 Meter Entfernung einen menschlichen Kopf aus dem Wasser ragen gesehen haben.

Feuerwehr und Polizei rückten umgehend zu Wasser und an Land aus: Schiffe suchten die Wasseroberfläche mit Scheinwerfern ab, ein Feuerwehrmann stand im Korb einer ausgefahrenen Drehleiter für die Übersicht von oben, Wärmebildkameras suchten die Wasseroberfläche ab. Doch gefunden wurde niemand, um 22.21 Uhr wurde der Einsatz abgebrochen.

Mensch in der Elbe vermutet: Mögliche Erklärungen

Dafür, was die Augenzeugen gesehen haben könnten, gibt es intern verschiedene Vermutungen und Erklärungsansätze. Der populärste: Es könnte sich um eine der Robben gehandelt haben, die sich hin und wieder mal im Hafengebiet aufhalten. Auch ein berüchtigter Triathlet, der ab und an in der Elbe trainiert, könnte dem Paar ins Auge gesprungen sein.

Böse ist den Anrufern letztlich niemand – im Gegenteil. „Wenn man sich unsicher ist, sollte man lieber einmal zu viel anrufen als zu wenig“, sagt ein Feuerwehrsprecher. Kosten für den „blinden Alarm“ müssen die aufmerksamen Spaziergänger jedenfalls nicht fürchten. „Die gibt es nur, wenn jemand nachweislich böswillig Unfug meldet“, so der Sprecher.