Hamburg. Am UKE wurde das Fleur-Hiege-Centrum für Hautkrebsforschung eröffnet. Hier soll eine besondere Diagnostik weiterentwickelt werden.

Die Hautkrebsforschung in Hamburg ist um einen wichtigen Baustein erweitert worden: Das neue Fleur-Hiege-Centrum für Hautkrebsforschung soll nicht nur die Wissenschaft am Eppendorfer Uniklinikum UKE stärken, sondern auch den Patientinnen und Patienten zugutekommen. Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 300.000 Menschen an Hautkrebs, über 40.000 von ihnen an dem äußerst aggressiven schwarzen Hautkrebs, malignes Melanom genannt.

Eine von ihnen war Fleur-Mareen Habig, geborene Hiege, die im Alter von 32 Jahren am malignen Melanom starb. Ihre Eltern
Astrid und Wolfgang Hiege gründeten zu ihrer Erinnerung 2006 die Hiege-Stiftung. Sie unterstützt das neue Fleur Hiege-Centrum für Hautkrebsforschung finanziell.

UKE: Krebszellen können Metastasen bilden

Es werde „zukünftig neue Standards in der Hautkrebsdiagnostik und -behandlung setzen“, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Das neue Zentrum wird von Prof. Stefan W. Schneider, Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie, dem stellvertretenden Klinikdirektor Prof. Dr. Christoffer Gebhardt sowie Prof. Dr. Klaus Pantel, Direktor des Instituts für Tumorbiologie des Universitären Cancer Centers Hamburg (UCCH), geleitet.

Wird der Tumor frühzeitig erkannt, könne er chirurgisch entfernt werden – mit sehr guten Heilungschancen, heißt es vom UKE. Wanderten die aggressiven Krebszellen allerdings durch den Körper, können sie in anderen Organen Metastasen bilden, und die Prognosen für den Patienten verschlechtern sich dramatisch. Ein frühes, personalisiertes Therapiemonitoring bei schwarzem Hautkrebs mittels der blutbasierten Flüssigbiopsie-Diagnostik, Liquid Biopsy genannt, ermögliche das Auffinden gestreuter Tumorzellen und eine zielgerichtete Behandlung.

UKe: Besondere Diagnostik soll weiterentwickelt werden

Entwickelt von einem Wissenschaftlerteam um Prof. Pantel könne die Flüssigbiopsie aus Blutproben der Patienten kleinste Mengen von Tumorzellen oder deren Bestandteile mithilfe hochempfindlicher Spezialverfahren auf klinisch relevante Veränderungen untersuchen. Im neuen Fleur Hiege-Centrum für Hautkrebsforschung soll diese Diagnostik weiterentwickelt und ein besseres Verständnis zu Mechanismen der Metastasierung gewonnen werden.