Hamburg. Laut Barmer-Krankenkasse erhalten immer mehr Menschen in Hamburg die Diagnose „Heller Hautkrebs“. Wie man sich schützen kann.
Sommer, Sonne, Badespaß: Für einige gehört Sonnenbrand im Urlaub einfach dazu. Doch dieser kann fatale Folgen haben. Immer mehr Menschen in Hamburg erhalten die Diagnose „Heller Hautkrebs“. Wie die Barmer-Krankenkasse am Freitag mitteilte, stieg die Zahl der Betroffenen in den Jahren 2010 bis 2020 um 22 Prozent an – von rund 37.700 auf mehr als 46.000.
Hauptursachen für Hautkrebs: Sonne und Solarium
„Die Fallzahlen sind viel zu hoch, vor allem angesichts dessen, dass sich Hautkrebs oftmals vorbeugen lässt. Im Unterschied zu vielen anderen Krebsarten ist relativ klar, was Hautkrebs verursacht, nämlich übermäßige UV-Strahlung durch Sonne oder Solarium“, sagt Barmer-Landesgeschäftsführerin Susanne Klein.
Besonders ältere Menschen leiden vermehrt unter Hautkrebs: Bei den über 70-Jährigen ist jeder zehnte betroffen, bei den über 80-Jährigen sogar fast jeder siebte. Zwischen 20 bis 59 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit einer Hautkrebs-Diagnose jedoch gering: Hier liegt die Quote unter zwei Prozent. Frauen sind mit einer Diagnoserate von 2,6 Prozent etwas häufiger betroffen als Männer mit 2,4 Prozent.
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Hautkrebs: "Haut vergisst keinen einzigen Sonnenstrahl"
Simple Maßnahmen reichen aus, um sich vor Hautkrebs zu schützen: „Die Haut vergisst keinen einzigen Sonnenstrahl, deshalb sollten Sonnenbäder auf ein Minimum reduziert werden“, so Klein. Das Tragen einer Kopfbedeckung und UV-Schutzkleidung beim Baden, sowie regelmäßiges Auftragen von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor bieten bereits einen effektiven Schutz vor Hautkrebs.
Nicht so weit verbreitet wie die helle Hautkrebs-Variante, aber dafür umso gefährlicher ist schwarzer Hautkrebs. Im Zeitraum von 2010 bis 2020 stieg die Zahl der von schwarzem Hautkrebs Betroffenen von 9800 auf 10.100 um 3,5 Prozent. Diese Hautkrebsart "kann sehr schnell Metastasen bilden und zum Tod führen", so Klein.
Hautkrebs-Vorsorge: Regelmäßige Screenings retten Leben
Regelmäßige Hautkrebs-Screenings könnten im Ernstfall lebensrettend sein. Klein empfiehlt, diese regelmäßig beim Hausarzt in Anspruch zu nehmen. Die Früherkennungsuntersuchung sei für Versicherte ab 35 Jahren kostenlos und alle zwei Jahre möglich.