Hamburg. Aus über 30 Architekten-Teams wurden jetzt die Gewinner ausgewählt. Besonders spannend wird die Gestaltung der „Neuen Burg“.
Schon bald soll der zum Abstellplatz verkommene Hopfenmarkt in der Hamburger Altstadt in neuem Glanz erscheinen. Um an dem Projekt mitzuwirken, haben sich 30 Architektur-Teams beworben. Eine Jury hat nun Preise vergeben und aus den verbliebenen Entwürfen für die Neugestaltung des Hopfenmarktes zwei Bewerber ausgewählt. Bereits im vergangenen Jahr wurde entschieden, dass der Hopfenmarkt einen neuen Anstrich erhalten soll.
Von zunächst 30 Teams aus Architektinnen und Architekten standen nun noch neun zur Auswahl. Bürgerinnen und Bürger konnten diese Beiträge kommentieren und somit Einfluss auf die Jury ausüben. „Aus neun hervorragenden Beiträgen ist es gelungen, den Entwurf von Duplex Architekten mit dem ersten Preis auszuzeichnen“, sagt Prof. Jórunn Ragnarsdóttir, freie Architektin und Juryvorsitzende. Zu dem Konzept von Duplex Architekten in Zusammenarbeit mit Treibhaus Landschaftsarchitektur gehören ein raumübergreifendes Dach sowie ein Holzpavillon. Mit dem zweiten Platz wurden die MONO Architekten Greubel, Schilp und Schmidt ausgezeichnet.
Stadtentwicklung: „Hamburg-Mitte wird attraktiver"
„Die Hamburgerinnen und Hamburger können sich auf einen spannenden Platz mit großer Erzählkraft freuen“, sagt Jórunn Ragnarsdóttir. Im nächsten Schritt werden die beiden Preisträgerteams über den weiteren Vorgang verhandeln.
„Hamburg-Mitte wird an diesem zentralen Ort attraktiver und charismatischer“, sagt Gordon Nelkner aus dem Wirtschaftsdezernat des Bezirksamts Hamburg-Mitte. „Die Siegerentwürfe bieten hohe Aufenthaltsqualitäten mit attraktiven Flächen zum Schlendern und Verweilen und gestalten einen identitätsstiftenden Freiraum an dieser Schnittstelle zwischen Altstadt und HafenCity.“
Stadtentwicklung: "Neue Burg" wird zur Herausforderung
Eine Besonderheit und Herausforderung zugleich ist die „Neue Burg“. Ihre Mauern liegen fünf bis sechs Meter unter der Erde und sollen in die Neugestaltung des Platzes mit eingebunden werden. Erst vor wenigen Jahren wurden außergewöhnlich gut erhaltene Teile des Walls der „Neuen Burg“, die vor tausend Jahren erbaut wurde, entdeckt. Durch die Neugestaltung soll diese unter der Platzfläche des Hopfenmarktes zu besichtigen sein. Die „Neue Burg“ ist ein wichtiger Bestandteil der Hamburger Geschichte und wurde in der Nachfolge der Hammaburg gebaut.
- Hamburger Cremonbrücke: Nur der Name bleibt erhalten
- Bezirk Hamburg-Mitte: Das plant der neue SPD-Fraktionschef
- Diese Frau soll die Hamburger City retten
„In einem hochkarätigen Wettbewerb ist es gelungen, überaus spannende Entwürfe für eine Außenstelle des Archäologischen Museums zu finden, in dem die Ursprünge Hamburgs von der Hammaburg bis zur Stadtwerdung im 12. Jahrhundert hautnah erlebt werden können“, sagt Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, Direktor
des Archäologischen Museums Hamburg. „Ich bin dankbar und glücklich, dass die Hansestadt ihre Wurzeln nun so prominent präsentiert und bin mir sicher, dass auch Hamburgs Gäste künftig eine bislang verborgene Facette der Stadt kennenlernen werden.“