Hamburg. Schau auf dem Museumsschiff ist sieben Jahre lang zu sehen. Auch an anderen bekannten Orten in Hamburg stehen Exponate.

Eine besondere Ausstellung zum Thema Ozeane ist am Montagnachmittag auf der "Cap San Diego" im Hamburger Hafen eröffnet worden. Sie steht im Zusammenhang der UN Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung, die 2020 ausgerufen wurde. Einem Weckruf, dass dringend mehr für die Ozeane getan werden muss.

„Damit wird erstmals diese UN Dekade in Deutschland sichtbar“, sagt Frank Schweikert, Vorstand der Deutschen Meeresstiftung. Gezeigt würden nicht weniger als die wichtigsten Exponate zum Thema Meeresforschung und Meerestechnologie. „Das ist absolut bedeutsam, was hier gezeigt wird.“

"Cap San Diego": Große Ozean-Show mit Multimedia-Show

Die Ausstellung befindet sich im ehemaligen Süßöltank und Laderaum des historischen Stückgutfrachters. Ihr Hauptteil besteht aus einer Multimedia-Show auf fünf großen Videowänden und ausgewählten Exponaten. Mit dabei sind ein Unterwassersatellit, eine Messboje, ein Ozeanlabor, aber auch Kunst aus Fischernetzen oder Meeresmüll.

Organisiert wurde die Ausstellung von der Deutschen Meeresstiftung, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung, dem Delius Klasing Verlag und mehr als 70 Partnern und Akteuren. „Das Interesse war glücklicherweise riesig groß“, so Schweikert.

"Cap San Diego": Ozean-Schau – auch Frank Otto Unterstützer

So groß, dass nicht alle Exponate Platz in dem Raum auf der "Cap San Diego" fanden. Deshalb können weitere von ihnen an anderen Orten in der Hansestadt besucht werden – unter anderem im Miniatur Wunderland, im Altonaer Museum, im Museum am Rotherbaum oder in Hagenbecks Tierpark. Auch der Hamburger Medienunternehmer Frank Otto, der sich für die Rettung der Meere einsetzt, zählt zu den Unterstützern der Ausstellung.

„Wir sind auch weiterhin immer auf der Suche nach spannenden Exponaten zum Thema Ozeane“, sagt Schweikert, der die Ausstellung gern Stück für Stück erweitern will. „Schließlich wird sie insgesamt sieben Jahre zu sehen sein.“ Genauso lange, wie die Dekade noch geht.

"Cap San Diego": Im Zentrum der Ausstellung steht eine große Multimedia-Installation. © Deutsche Meeresstiftung

Die Ausstellung auf der "Cap San Diego" ist die bislang erste öffentliche Veranstaltung im Rahmen der UN Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Das Projekt wird übrigens auch das erste sein, das in Hamburg mit selbst erzeugtem Solarstrom betrieben wird.

UN Dekade der Ozeanforschung geht noch bis 2030

Die UN Dekade der Ozeanforschung geht noch bis 2030. Sie steht unter dem Motto „The Science we need for the ocean we want“ (Die Forschung, die wir brauchen für den Ozean, den wir uns wünschen). Hintergrund ist die Tatsache, dass die Ozeane das größte Ökosystem der Erde und damit unerlässlich für das Überleben der Menschen sind.

„Und das hat nicht nur mit dem Thema Klimawandel zu tun. Wir brauchen den Ozean zur Ernährung der Menschheit, für den Transport, aber auch im Kampf gegen den Klimawandel“, sagt Schweikert von der Deutschen Meeresstiftung. Ohne den Ozean könne die Menschheit nicht überleben. Deshalb sei die Dekade auch so wichtig. Das Ziel: Den Ozean noch mehr in das Bewusstsein der Menschen zu bringen. Und mehr für seinen Schutz und seine Erforschung zu tun.