Hamburg. 180.000 Liter Wasser werden stündlich in die Höhe gepumpt. Durch das frühere Abschalten kann monatlich viel Strom gespart werden.
Die Alsterfontäne gilt als das Wahrzeichen der Hamburger Binnenalster. Gewöhnlich sprudelt sie von April bis November täglich von 9 bis 24 Uhr. Doch in diesem Jahr ist deutlich früher Schluss: Schon am Donnerstag, 1. September, wird die Fontäne außer Betrieb gestellt. Das gab der Bezirk Hamburg-Mitte am Dienstag bekannt.
Grund dafür ist die derzeitige Energiekrise: „Im Rahmen eines 25-Punkte-Plans hatte der Hamburger Senat dringend notwendige Einsparpotenziale bezüglich des Energieverbrauchs identifiziert und beschlossen“, sagt Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer. Durch das frühere Abschalten der Alsterfontäne können monatlich bis zu 35.000 Kilowattstunden Strom gespart werden.
Hamburger Alsterfontäne: Pumpe kommt ins Winterlager
Die Alsterfontäne wurde 1987 in Betrieb genommen. Pro Stunde befördert die Pumpe 180.000 Liter Wasser in eine Höhe von bis zu 40 Meter. Nun wird die Pumpe ins Winterlager gebracht und für die Saison 2023 vorbereitet.
- Industriechef fordert Energiegipfel – und hat große Sorgen
- Energiesparen – wie sich Shopping in Hamburg verändert
- Gehen in der Elbphilharmonie bald die Lichter aus?
Der Senat hat noch weitere Maßnahmen zum Sparen von Energie beschlossen: So soll auf das Anstrahlen von Denkmälern und öffentlichen Gebäuden weitgehend verzichtet werden. Der Betrieb von Brunnenanlagen soll am 15. September 2022 eingestellt werden. Das betrifft zum Beispiel Brunnen am Platz der Republik in Altona, am Kaiser-Wilhelm-Platz in Bergedorf und den Brunnen im Innenhof des Hamburger Rathauses. Auch die Wasserspiele sowie die Wasserlichtorgel in Planten un Blomen machen früher Pause.
Auch beim Schwimmen macht sich das Energiesparen weiter bemerkbar: Die bei Bäderland schon durchgeführten Maßnahmen zur Temperaturabsenkung in den Außenbecken der Ganzjahresschwimmbäder von 28 auf 25 Grad werden fortgeführt. Die Maßnahmen in den Hallenbädern werden noch geprüft.