Hamburg. Das Angebot von Bäderland wird schon ab dem 1. September wieder umfangreicher – trotz der Energiekrise. So geht es weiter.

Trotz der Energiekrise wird das Angebot von Bäderland von der kommenden Woche sogar wieder umfangreicher. Am 1. September öffnet das städtische Unternehmen erneut alle über den Sommer geschlossenen Saunen sowie jene Hallenbäder, die zwischenzeitlich für den normalen Badebetrieb geschlossen waren. Außerdem bleiben mehrere Freibäder auch nach dem offiziellen Ende der Freibadsaison geöffnet.

Schwimmbad Hamburg: Diese Änderungen plant das Bäderland

Bäderlandsprecher Michael Dietel sagte auf Abendblatt-Anfrage: „Die Hallenbäder Finkenwerder, Blankenese, Elbgaustraße, Süderelbe stehen Badegästen dann wieder zur Verfügung. Auch in Bramfeld, wo seit Februar schwerpunktmäßig Schwimmunterricht gegeben wird, wird dann wieder normal geöffnet.“

An der Wassertemperatur von 28 Grad in den Hallenbädern soll sich laut Dietel vorerst nichts ändern. „Aktuell gibt es keine Hinweise, dass wir mit der Temperatur weiter runter gehen“, sagte der Bäderland-Sprecher. Es lägen aber Pläne in der Schublade, sollte sich die Lage bei der Gasversorgung weiter verschlechtern. Die Bäderallianz, ein bundesweiter Zusammenschluss führender Verbände und Institutionen des Badewesens, bei dem auch Bäderland Mitglied ist, habe einen Stufenplan erarbeitet, nach dem man notfalls handeln könne. Den Schwimmunterricht aufrecht zu erhalten sei oberste Prämisse, heißt es darin.

Bäderland: Öffnungszeiten werden ausgeweitet

Anfang September sollen auch die Öffnungszeiten in jenen Bädern wieder ausgeweitet werden, die im Sommer eingeschränkt waren. Laut Dietel waren das die folgenden drei Standorte: Parkbad, Bondenwald und Midsommerland. Weil Bäderland im Frühling nicht alle offenen Stellen besetzen konnte, habe man Personal von den Hallenbädern in die Freibäder umverteilt, so der Sprecher. Nun sei das umgekehrt geplant.

Das beliebte Kaifu-Bad in Hamburg. Ein Teil der Freibäder bleibt weiterhin geöffnet.
Das beliebte Kaifu-Bad in Hamburg. Ein Teil der Freibäder bleibt weiterhin geöffnet. © picture alliance/dpa | Julian Weber

Wegen des sommerlichen Wetters wird aber der Betrieb in einem Teil der Freibäder weitergehen, weil die Wassertemperaturen bei etwa 23 bis 24 Grad liegen und auch die Tage noch sehr warm bleiben sollen. Geöffnet bleiben laut Dietel die Freibäder in den Kombibädern, also an jenen Standorten, wo es auch Hallenbäder gibt, ausgenommen davon ist Finkenwerder. Das Freibad im Stadtparksee soll ebenfalls weiter betrieben werden, allerdings wird es abends eher schließen, weil es inzwischen auch wieder früher dunkel wird.

Wie geht es mit den Saunen weiter?

Vieldiskutiert wird bundesweit die Frage, ob man Saunen angesichts der Energieknappheit auch weiterhin öffnen soll. Für Bäderland stellt sich diese Frage nach Angaben von Dietel derzeit nicht: „Wir hängen nicht so am Gas“, sagt der Sprecher, die Saunen würden größtenteils mit Fernwärme betrieben und nur ein geringer Teil mit Strom oder mit Holz befeuert.

Und Bäderland beziehe schon seit vielen Jahren Ökostrom. Wenn allerdings bundesweit auch der Strombedarf steige, müsse man auch im Bereich der Saunen möglicherweise neu denken. Den Sommer über hatte Bäderland seine Saunen geschlossen, weil auch der Bedarf dann deutlich geringer sei, hatte es zu Beginn der Freibadsaison geheißen. Am 1. September sollen sie nun alle wieder verfügbar sein.