Bonn. Die Staatsanwaltschaft in Bonn hat Ermittlungen wegen der Weitergabe der Tagebücher des Warburg-Bankers Olearius aufgenommen.
Die Staatsanwaltschaft Bonn ermittelt wegen der Weitergabe beschlagnahmter Tagebücher von Christian Olearius an die Presse. Das Verfahren richte sich gegen Unbekannt, sagte am Mittwoch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bonn. Es gebe derzeit keinen konkreten Verdacht, wer die Aufzeichungen des ehemaligen Gesellschafters der Warburg-Bank an die Presse weitergegeben haben könnte. Zuvor hatte das Nachrichtenportal „The Pioneer“ berichtet.
Cum-Ex-Affäre: Olearius-Tagebücher wiesen auf Scholz-Treffen hin
Die Tagebücher waren im Zuge der „Cum-Ex“-Affäre bei den Ermittlungen gegen Olearius von der Staatsanwaltschaft sichergestellt worden. Durch die Veröffentlichung von Tagebuch-Einträgen waren unter anderem Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) während seiner Zeit als Hamburger Bürgermeister mit den Gesellschaftern Olearius und Max Warburg bekannt geworden.
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Vor dem „Cum-Ex“-Untersuchungsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft hatte Scholz in der vergangenen Woche erneut jegliche Einflussnahme auf das Steuerverfahren der in den Skandal verwickelten Hamburger Bank zurückgewiesen. Die Hamburger Finanzverwaltung hatte nach Scholz' Treffen auf die Rückzahlung von Millionen Euro unrechtmäßig erstatteter Steuern durch die Bank zunächst verzichtet.