Hamburg. Seit Mai wird diskutiert, den Besuch der Plaza kostenpflichtig zu machen. Konzept für Kostendeckung soll erarbeitet werden.
Der Besuch der Elbphilharmonie-Plaza ohne Konzertkarte und allgemeines Eintrittsgeld soll vorerst möglich bleiben. Dies geht aus einem Petitum der Abgeordneten von SPD- und Grünen-Fraktion im Ausschuss für Kultur und Medien am Dienstag hervor. Demnach wird der Senat ersucht, das erwartete Defizit der Elbphilharmonie-Betriebsgesellschaft ELBG von rund 2,6 Millionen Euro in der laufenden Spielzeit durch zusätzliche, befristet in 2022 zur Verfügung stehende Liquiditätshilfen und durch eine einmalige Entnahme von Mitteln aus der Rücklage der Gesellschaft zu decken.
Wie das Abendblatt berichtete, wird bereits seit Mai dieses Jahres diskutiert, den Besuch der Plaza grundsätzlich kostenpflichtig zu machen – vor dem Hintergrund, dass die Elbphilharmonie-Betriebsgesellschaft sich ohne städtische Zuwendung tragen soll. Ein Eintrittsgeld für die Plaza war ursprünglich bereits ab 2018 vorgesehen.
Elbphilharmonie: Spontane Besuch sind kostenfrei
Bis heute sind spontane Besuche der Plattform allerdings kostenfrei. Wer über das Onlineportal für eine bestimmte Zeit bucht, bezahlt bislang zwei Euro. „Ein allgemeiner Plaza-Eintritt wird in der laufenden Saison nicht erhoben“, sagte die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Isabella Vértes-Schütter hierzu auf Abendblatt-Anfrage. „Darüber hinaus wollen wir eine Lösung erzielen, die dauerhaft und strukturell tragfähig ist.“ Mit dem Petitum setze man sich dafür ein, „dass die Elbphilharmonie weiterhin ein Haus für alle bleibt“.
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Bis zum 31. Januar 2023 soll ein Konzept dazu erarbeitet werden, wie „das strukturelle Defizit der Gesellschaft dauerhaft zu decken ist“, heißt es im Petitum weiter. Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Linksfraktion, sagte am Dienstag: „Für uns ist klar: Der größte Balkon der Stadt wurde mit ganz viel öffentlichem Geld gebaut – der Zutritt muss daher dauerhaft frei bleiben!“