Hamburg. Eine Umfrage zeigt, dass die Bürger mit dem Zustand der Anlagen recht zufrieden sind – auch im bundesweiten Vergleich.
Eine Metropole im Grünen, das schätzen die meisten Hamburgerinnen und Hamburger an ihrer Stadt. Und tatsächlich ist Hamburg die grünste Millionenstadt Deutschlands. Der Zustand der zahlreichen öffentlichen Parks, Grünanlagen, Gärten und Spielplätze scheint recht gut zu sein, denn 81 Prozent der Hamburger sind entweder zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Angebot.
Das ergab jetzt eine repräsentative Umfrage der Initiative „Grün in die Stadt“. Damit landet Hamburg zusammen mit Leipzig bundesweit auf dem zweiten Platz der Städte – hinter München (Platz 1) und vor Berlin (Platz 3).
Parks in Hamburg: Fast die Hälfte mit Pflege unzufrieden
Für die große Mehrheit der Befragten (80 Prozent) liegt das nächste öffentliche Stück Grün nur maximal zehn Gehminuten entfernt. Mit dem Pflegezustand der Grünanlagen sind hingegen nur etwas über die Hälfte (55 Prozent) der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden.
Auffällig: Während 65 Prozent der Eimsbütteler die Pflege der öffentlichen Grünflächen als zufriedenstellend oder sehr zufriedenstellend betrachten, teilen diese Einschätzung nur 44 Prozent der Harburger. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag von „Grün in die Stadt“, einer Initiative des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL), im Juni 2022 jeweils 1000 Personen ab 18 Jahre in Berlin, Hamburg, München, Leipzig und Köln repräsentativ befragt.
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Hamburger nutzen Parks mindestens einmal in der Woche
Dabei zeigte sich auch: Zwei Drittel – also 67 Prozent – der Hamburgerinnen und Hamburger nutzen Parks mindestens einmal in der Woche. Dabei dienen die Besuche der Grünanlagen nach Aussage der Befragten vorwiegend der Entspannung (64 Prozent) und dem Naturerleben (56 Prozent). Blickt man nur auf die Haushalte mit Kindern, ergibt sich, dass Familien Parks vor allem für gemeinsame Aktivitäten mit dem Nachwuchs (75 Prozent) besuchen.
Die Umfrage ergibt auch eine Hitliste der Hamburger Parks: Die absolute Nummer 1 ist der Hamburger Stadtpark, den 44 Prozent der Befragten nannten. Auf dem zweiten Platz folgt Planten un Blomen mit 28 Prozent. Mehrfachnennungen waren bei der Umfrage möglich.
Das sind die zehn beliebtesten Parks in Hamburg:
- Hamburger Stadtpark (44 %)
- Planten un Blomen (28 %)
- Jenischpark (12 %)
- Alsterpark (8 %)
- Niendorfer Gehege (8 %)
- Altonaer Volkspark (6 %)
- Ohlsdorfer Friedhof (5 %)
- Eichtalpark (4 %)
- Hirschpark (4 %)
- Öjendorfer Park: (4 %)
Unabhängig von dem Aspekt Lebensqualität bewerten die Hamburgerinnen und Hamburger den Beitrag, den städtische Parks und Grünanlagen für den Natur- und Klimaschutz leisten, als hoch: Fast alle Befragten (97 Prozent) erachten diese dafür als wichtig oder sehr wichtig. Demgegenüber denkt fast jede und jeder Dritte in der Hansestadt, dass die Qualität der Parks politischen Entscheidenden weniger oder sogar gar nicht wichtig ist.
Jeder dritte Hamburger hat keinen privaten Garten
„Öffentliche Grünflächen leisten einen wichtigen Beitrag für das Wohlbefinden der Hanseaten und sind insbesondere für Familien eine zentrale Anlaufstelle für Bewegung und soziales Miteinander“, kommentiert Jan Paul, Sprecher der Initiative „Grün in die Stadt“ und Vizepräsident des BGL, die Ergebnisse.
„Entsprechend ist die Bedeutung von gut gepflegten, öffentlich zugänglichen Parks, Grünflächen und Spielplätzen für die Lebensqualität von Städten nicht zu unterschätzen.“ Dies gilt umso mehr, da ein Drittel der Hamburgerinnen und Hamburger keinen Zugang zu einem privaten Garten hat.
Bei der Bewertung des Pflegezustands der Grünanlagen ist Berlin übrigens mit deutlichem Abstand Schlusslicht. Rund jeder dritte Befragte in der Hauptstadt ist unzufrieden mit dem Pflegezustand der städtischen Parks – im Vergleich: Hamburg (14 Prozent), Köln (24 Prozent), Leipzig (9 Prozent), München (8 Prozent).