Hamburg. Das Hochhaus und der Altbau werden Anfang 2023 abgerissen. Auch Büros und Gastronomie sind am Fleet geplant. Die Details.

Der Rathausmarkt ist nur wenige hundert Meter entfernt, die Mönckebergstraße kann man innerhalb von fünf Minuten erreichen: Wer hier auf der Nikolai-Insel ab dem ersten Quartal 2027 in eine der rund 100 geplanten Wohnungen einzieht, wohnt wirklich mitten in der Hamburger Innenstadt. Aber noch steht auf dem Areal an der Straße am Neß das ehemalige Commerzbank-Hochhaus, das mit einem Altbau verbunden ist.

Jetzt rückt die Neubebauung des rund 6000 Quadratmeter großen Filetgrundstücks näher: Die beiden Gebäude sollen Anfang 2023 abgerissen werden. Die Hamburger Procom Invest hatte das Areal 2016 von der Commerzbank erworben. Insgesamt investiert die Procom in die Projektentwicklung an dem Standort rund 350 Millionen Euro.

Immobilien Hamburg: Zwei Neubauten im neuen Nikolai-Quartier

Dort sollen zwei Gebäude nach den Entwürfen des Berliner Architekturbüros Bruno Fioretti Marquez entstehen. „Aktuell stimmen die Stadt und Procom im Rahmen des laufenden Bebauungsplanverfahrens den baurechtlichen Rahmen für die Neuentwicklung des historisch bedeutungsvollen Ortes eng miteinander ab. Am Nikolaifleet hatte der Hamburger Hafen und damit das hanseatische Kaufmannstum seinen Ursprung“, sagte Procom-Projektleiter Frank Vollbrecht dem Abendblatt.

Das neue Quartier wird „Nikolai Hamburg“ heißen. Dem Abendblatt liegen die finalen Planungen vor: Demnach werden dort zwei Neubauten mit mehr als 40.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche entstehen. Dort, wo noch das 13-geschossige Hochhaus aus den 60er-Jahren steht, wird ein Backsteinbau mit zehn Etagen errichtet. Im Nik 11 – so der Name des Neubaus – sind Büroflächen geplant. Die begrünte Dachfläche soll von den Mietern genutzt werden können. Im Erdgeschoss wird eine Arkade mit Ladenflächen entstehen.

100 neue Wohnungen und Gastro auf Commerzbank-Areal geplant

Der geplante Abriss des denkmalgeschützten Hochhauses war zunächst umstritten. Doch bereits 2017 wurde von der Kulturbehörde grünes Licht gegeben.

Blick auf die alten Gebäude der Commerzbank Hamburg an der Straße Neß 7-9.
Blick auf die alten Gebäude der Commerzbank Hamburg an der Straße Neß 7-9. © HA | Klaus Bodig

Dort, wo jetzt der Altbau steht, soll ein siebengeschossiges Haus mit rund 100 Wohneinheiten entstehen, das den Namen Nik 8 trägt: 30 öffentlich geförderte Wohnungen, 25 frei finanzierte Wohnungen und 45 Eigentumswohnungen sind geplant.

Im Erdgeschoss soll Gastronomie mit Außenflächen am Wasser einziehen. „Unser Projekt Nikolai Hamburg wird für Hamburger und alle Besucher eine attraktive Scharnierfunktion als neue Verbindung von HafenCity, Speicherstadt und Rathausquartier übernehmen“, sagt Vollbrecht. Auf dem Grundstück sind auch eine Tiefgarage mit 140 Plätzen und 750 Fahrrad-Stellplätzen geplant.