Hamburg. Erstmalig bietet der Tag der Architektur auch kostenlose Aktionen für Kinder und Jugendliche. Erwachsenen wird wie immer viel geboten.
Schon immer waren Kinder und Jugendlichen zur Teilnahme an den Führungen und Touren im klassischen Programmteil zum Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst eingeladen. In diesem Jahr aber gibt es am 25. und 26. Juni mit der Aktion „Projektor“ aber erstmalig ein ganz eigenes Programm für die Nachwuchsgeneration. Elf Architektur- und Ingenieurbüros öffnen ihre Türen und laden Kinder und Jugendliche im Schulalter ein, gemeinsam mit professionellen Planern und Planerinnen zu konstruieren, zu entwerfen und Architektur zu erleben.
Es gilt, mit Materialien wie Sand, Holz und Pappe Baulücken zu schließen und Klassenräume oder Brücken zu bauen. Es gibt Expeditionen zu Gebäuden der Arktis und hoch aufs Dach, um auf die Stadt zu blicken, zudem Informationen zu Permakultur, Baugruben, Geotechnik, Nachhaltigkeit – und für die Größeren Berufsorientierung aus erster Hand. Die unterschiedlichen Angebote sind nach Altersgruppen spezifiziert und dauern 45 Minuten bis maximal drei Stunden.
Tag der Architektur: Projekte werden Erbauern vorgestellt
Aber auch Erwachsenen bietet der diesjährige Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst, der eigentlich ein Wochenende ist, ein umfangreiches Programm. 46 Projekte ganz unterschiedlicher Typen können besichtigt und entdeckt werden. Die Führungen übernehmen Architekt:innen, Stadtplaner:innen und Ingenieur:innen, die mit den Projekten befasst waren – so dass sie aus erster Hand Interessantes zu den Ideen, Konzepten, den Arbeitsweisen und ihrem Arbeitsalltag berichten können.
Auch die Themen sind unterschiedlich: Die Stiftungskirche St. Nicolaus (Alsterdorf) und St. Maximilian Kolbe (Wilhelmsburg) sind Beispiele für spannende Kirchenumnutzungen. Und um Holz als Baumaterial geht es bei einem von asdfg Architekten präsentierten Wohnhaus in Othmarschen, dem von G2R Architekten errichteten Gesundheitszentrum Fischbeker Heidbrook und einem vom Plan-R-Büro Martin Brüdigam entworfenen Mehrgenerationenwohnhaus in Stellingen.
Architektur-Tag zeigt Deutschlands erstes Kabinenhotel
Auch nicht alltägliche Bauaufgaben werden vorgestellt – etwa das CAB 20 in St. Georg, Deutschlands erstes Kabinenhotel nach japanischem Vorbild, die Baugrube und Gründung für den 245 hohen Elbtower oder die Fleetbrücke des Miniaturwunderlands. Im Rahmen des 2017 eingeführten Formats Zeitzeugen werden auch dieses Jahr wieder Planer und Planerinnen mit den Teilnehmenden Projekte besuchen, die sie selbst vor mehr als einem Vierteljahrhundert realisiert haben.
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Und auch die Touren, auf denen Architekturhistoriker:innen Interessierte mit auf Ausflüge zum Markusplatz an der Alster, ans Ufer der Schlanken Reye, an die Blankeneser Geestkante oder ins Gängeviertel mitnehmen, werden wieder angeboten.
Das Programmheft liegt unter anderem in der Hamburgischen Architektenkammer am Grindelhof aus. Online ist es unter www.tda-hamburg.de abrufbar. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Nicht in allen Fällen ist eine Anmeldung notwendig, sie wird aber generell empfohlen, um den Wunschtermin bekommen.