Hamburg. Streit zwischen FDP-Landesvorsitzenden Kruse und vier Jungen Liberalen geht in die nächste Runde. Was der Nachwuchs fordert.

Der Streit zwischen dem FDP-Landesvorsitzenden Michael Kruse und vier Jungen Liberalen (JuLis) geht in die nächste Runde. Nachdem Kruse am Ostermontag ein klärendes Gespräch unter der Bedingung vorgeschlagen hatte, dass der Parteinachwuchs öffentlich um Entschuldigung für die „persönlichen Diffamierungen“ (Kruse) bittet, knüpfen die JuLis nun ihrerseits sehr hohe Bedingungen an ein Treffen.

So soll der FDP-Landesvorstand das eingeleitete Parteiausschlussverfahren „vollständig“ zurücknehmen und feststellen, „dass wir vier durch den sofortigen Ausschluss von unseren Mitgliedsrechten in diesen verletzt wurden“, heißt es in einer Erklärung des früheren JuLi-Chefs Carl Cevin-Key Coste, der JuLi-Landesvorsitzenden Theresa Bardenhewer sowie der Vizevorsitzenden Nils Knoben und Gloria Teichmann.

FDP-Streit in Hamburg: JuLis fordern öffentliche Entschuldigung

Ähnlich wie Kruse fordern nun auch die JuLis eine öffentliche Entschuldigung: „Die Antragstellerinnen und Antragsteller des Beschlusses verfassen ein Entschuldigungsschreiben, das … an alle Parteimitglieder versendet wird. In diesem muss festgestellt werden, dass wir durch den Entzug der Mitgliedsrechte in diesen verletzt worden sind.“

Der Streit hatte sich an der Ankündigung Kruses entzündet, gegen die Hamburger Hotspot-Regelung klagen zu wollen. Coste nannte den Vorstoß eine „PR-Aktion und einer Rechtsstaatspartei unwürdig“. Nachdem der Landesvorstand Coste von seinem Posten als rechtspolitischer Sprecher abberufen hatte, warfen die JuLis Kruse „politische Säuberung“ und „inhaltliche Gleichschaltung“ vor.

Die Parteispitze (ohne Beteiligung Kruses) beschloss die Einleitung eines Ausschlussverfahrens und untersagte den vieren vorerst die Ausübung ihrer Mitgliedsrechte. Die JuLis holten sich prominenten Beistand: Ex-Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP).