Was könnten Sie in Hamburg und Umgebung so alles in den kommenden Tagen unternehmen? Hier ein paar Anregungen.

Worauf hätten Sie denn in dieser Woche mal Lust ? Auf eine Ausstellungin Hamburg? Oder einen Besuch der „Cap San Diego“? Kleiner Tipp: Auch Lübeck sollten Sie im Blick behalten.

Ausflug-Tipp in Hamburg: Hauptmaschine der „Cap San Diego“ wird 60

60 Jahre und kein bisschen leise: Die Hauptmaschine der „Cap San Diego“ ist seit sechs Jahrzehnten aktiv. Aus diesem Anlass feiert das weltweit größte Museums-Frachtschiff das runde Jubiläum mit einem Technik-Geburtstag für Jung und Alt. Auch an diesem Sonntag, von zehn bis 18 Uhr, ist das Schiff an der Überseebrücke geöffnet. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren haben diesmal sogar freien Eintritt. Die Crew sorgt für ein technisch-seemännisches Programm, mit dem Betrieb von Hilfsdiesel, Pumpen, Luftkompressoren und anderen Maschinen. Um 14 Uhr wird die Hauptmaschine angelassen. Die Bordgastronomie hält kleine Snacks und Mittagsessen bereit.

Kriegs-Torte in Lübeck besichtigen

Vor fast einem Jahr machten Archäologen in der Lübecker Altstadt einen ungewöhnlichen Fund. Im Sommer 2021 legten sie bei Ausschachtungsarbeiten eine nahezu unversehrte Torte aus dem Jahr 1942 frei. Das Backwerk war offenbar bei dem Bombenangriff auf Lübeck am Palmsonntag 1942 verschüttet worden. Unter dem Titel „Bittersüß – Der Tortenfund von Lübeck 1942–2022“ widmet die Lübecker Archäologie jetzt dem Kuchen eine eigene Ausstellung im stadtgeschichtlichen Museum Holstentor, die in dieser Woche eröffnet wird. Neben der Torte werden nach Angaben der Hansestadt auch weitere ausgewählte Funde gezeigt.

Museum Holstentor in Lübeck, Holstentorplatz, dienstags bis sonntags 11–17 Uhr, ab 1. April ab 10 Uhr

Insekten-Ausstellung in Hamburg besuchen

Einen umfassenden Einblick in die Insektensammlungen geben zwei Ausstellungen in Braunschweig und Hamburg: Das Zoologische Museum in Hamburg hat eine interaktive Schau gestaltet; auch das Naturhistorische Museum zeigt eine solche Exposition. „Überall auf der Welt und in fast jedem Habitat gibt es Insekten – auch im Eis und in der Wüste“, sagt der Insektenspezialist Martin Husemann. Die Ausstellung „Facettenreiche Insekten: Vielfalt, Gefährdung, Schutz“ solle die Schönheit und Nützlichkeit von Insekten zeigen, aber auch ihre Gefährdung thematisieren und Ideen für den Insektenschutz liefern. Die Ausstellung wurde im Rahmen eines Projekts des Museumsverbunds NORe erarbeitet, zu dem elf Naturkundemuseen und naturwissenschaftliche Sammlungen an Nord- und Ostsee gehören.

„Die Ausstellung soll auch Sammlungen der Häuser und wissenschaftliches Arbeiten sichtbar machen“, sagt der Entomologe. Acht Module, nachhaltig produziert aus Holz und wiederverwendbarem Stahl, ergänzen Vitrinen mit Präparaten und Modellen, etwa von einer überdimensionalen Libelle. Die Wanderausstellung startet in Hamburg und im Staatlichen Naturhistorischen Museum Braunschweig (ab 25. März). Anschließend sind mehr als 20 Stationen geplant. Das Zoologische Museum Hamburg ist ausschließlich mittwochs geöffnet.

Staatliches Naturhistorisches Museum Braunschweig, Pockelstraße 10: dienstags bis sonntags 9–17 Uhr, Mittwochs 9–19 Uhr, Zoologisches Museum Hamburg, Bundesstraße 52, mittwochs, 10 bis 17 Uhr

Hier können Hamburger den Frühling am besten genießen


  • Das ist der vielleicht schönste Film des Frühjahrs

  • Bewegende Kunstwerke von Geflüchteten im Schrødingers

  • Lübeck: Wie Frauen andere Frauen fotografieren

    Die Lübecker Kunsthalle St. Annen rückt in ihrer neuen Sonderschau die Werke von Modefotografinnen in den Mittelpunkt. Unter dem Titel „Female View. Modefotografinnen von der Moderne bis zum Digitalen Zeitalter“ werden zum 3. Juli etwa 150 Fotografien sowie Fashion-Videos von 21 Künstlerinnen zu sehen sein, teilten die Lübecker Museen mit. An diesem Sonntag, 15 Uhr, findet eine öffentliche Führung durch die Ausstellung statt. Die Liste der in der Ausstellung vertretenen Fotografinnen liest sich wie das Who’s who internationaler Foto-Künstlerinnen und präsentiere herausragende Werke von Deborah Turbeville, der jüdisch-deutschen Fotografin Yva (eigentlich: Else Ernestine Neuländer-Simon), Lee Miller, Regina Relang, Louise Dahl-Wolfe, Sibylle Bergemann oder Lillian Bassman, hieß es.

    Kunsthalle Lübeck, St.-Annen-Straße 15, dienstags bis sonntags 11 bis 17 Uhr,ab 1. April 10 bis 17 Uhr

    Chill-out-Show im Planetarium Hamburg

    Der Chill-out-Musiker, Komponist und Produzent, DJ Vargo, der im bürgerlichen Leben Ansgar Üffink heißt, präsentiert nach acht Jahren am Sonnabend, 26. März, 20.30 Uhr, im Planetarium Hamburg die Premiere des Formats „Vargos Sundowner feat. Roland Cabezas“ – eine musikalische Zeitreise durch den Chillout. Fans der Szene werden es kennen: Vor der Pandemie hat der Musiker damit das Ibiza-Gefühl direkt an die Ostsee gebracht. Zusammen mit Gastmusikern hat Vargo beim Sonnenuntergang zu einer genreübergreifenden Zeitreise eingeladen. So ähnlich wird auch der Abend im Planetarium verlaufen – nur vor einer anderen Kulisse: DJ Vargo beamt die Zuhörer mit Chillout-Klassikern der Jahrtausendwende zum Sonnenuntergang in die berühmte Sunsetbar Café del Mar nach Ibiza.

    Begleitet wird Vargo von Gitarrist Roland Cabezas, der schon mit Jazzlegende Marcus Miller, Sängerin Tony Braxton oder Schlagzeuger Simon Phillips gespielt hat. Cabezas und Vargo blicken auf eine längere Zusammenarbeit zurück. Mit virtuosen 360-Grad-Animationen in der Planetariumskuppel und einer Lasershow werden die Gäste auch visuell in virtuelle Welten entführt.

    www.planetarium-hamburg.de

    Heide Park Soltau öffnet am 2. April

    Und jetzt schon vormerken: Der Heide Park Soltau öffnet zum ersten Mal seit Pandemiebeginn pünktlich nach der Winterpause seine Türen. Ab dem 2.
    April steht er für Besucher offen. Dabei werde angesichts der Corona-Infektionszahlen weiter besonders auf die Sicherheit geachtet, erklärte Geschäftsführerin Sabrina de Carvalho.

    Bereits geöffnet hat dagegen der Vogelpark Walsrode. Zu den neuen Parkbewohnern zählt der vom Naturschutzbund gekürte Vogel des Jahres 2022, der Wiedehopf. Der regional stark gefährdete Wiedehopf ist ein heimischer Zugvogel und bewohnt gern sonnige Wiesen, Weiden, Obstgärten und Weinberge. Er ernährt sich von Insekten, deren Population durch den Rückgang großer Weideflächen und den Einsatz von Pestiziden zurückgegangen ist. Charakteristisch ist auch sein unangenehmer Geruch.

    Ausflugs-Tipps in und um Hamburg: Kiekeberg-Kunst

    Der Kunsthandwerkermarkt läutet im Freilichtmuseum am Kiekeberg das Frühjahr ein: Rechtzeitig vor Ostern bieten 120 Hersteller an diesem Wochenende (26. und 27. März) ihre handgemachten Kunstwerke an: Das Angebot reicht von Silberschmuck und Taschen über Keramik und Floristik bis zu Insektenhotels und Vogelhäusern für den Garten. Kinder schleifen Bernsteine mit dem Natureum Niederelbe. Es gibt Baumkuchen von Schokoladensommelier und Konditormeister Jan Klüver, handgefertigte Brillen aus Holz, Stein und Büffelhorn von Optikermeister Jörn Dackow und die bekannten Handspielpuppen der Manufaktur Barleben. Mit dabei sind Kupferbildhauer, Glaskünstler, Drechsler, Feuerkorbmacher, Schmied, Seiden- und Porzellanmalerin, Hutmacher und Weberin.