Hamburg. Ausstellung und Auktion der „Camp Collections – Refugees Art Gallery“ am 26. März. Die Erlöse unterstützen auch Hilfsorganisationen.
Im Moment beherrschen die Nachrichten aus der kriegsgebeutelten Ukraine unser Denken und Handeln. Dabei bleibt auch die Lage in den Geflüchteten-Camps an Europas südlichen Außengrenzen unerträglich. Wie können aus verblassenden Nachrichtenbildern solche werden, die bleiben und vor allem helfen?
Um eine Auseinandersetzung mit Flucht und Vertreibung zu ermöglichen, haben Hilfsorganisationen auf der griechischen Insel Lesbos Einrichtungen zum Malen und Fotografieren geschaffen. Die dort entstehenden Kunstwerke zeigen Fluchterfahrungen und Ängste, aber auch Hoffnungen und Wünsche.
Schanzenpark: Ausstellung im Schrødingers Hamburg
Eine Auswahl der bewegenden Bilder holt der Hamburger Hilfskonvoi e.V. gemeinsam mit dem Schrødingers Hamburg, dem Kulturzentrum im Schanzenpark, nun für eine Ausstellung nach Hamburg. Am Sonnabend, den 26. März, wird dort die „Camp Collections – Refugee Art Gallery“ eröffnet. Die Hilfsorganisationen haben neben Malschulen vor Ort auch Verkaufsplattformen geschaffen, um die Künstlerinnen und Künstler aus den Geflüchtetenlagern finanziell zu unterstützen.
„Bilder in den Nachrichten von Flucht und Vertreibung schockieren und sind doch meist schnell wieder vergessen oder verdrängt. Nicht selten aus Überforderung oder dem Glauben, nichts ändern zu können“, so Franziska Schubert, 2. Vorsitzende des Hamburger Hilfskonvoi e.V. „Die Bilder aus der ,Camp Collections – Refugee Art Gallery‘ haben Bestand und helfen über die Verkaufserlöse gleichzeitig den Künstlerinnen, Künstlern und Hilfsorganisationen vor Ort.“
Schanzenpark: Kurzvorträge zu Flucht und Vertreibung
Jedes der Einzelstücke kann zugunsten der Künstlerinnen, Künstler und Hilfsorganisationen gekauft oder ersteigert werden. Kurzvorträge zu den Themen Flucht und Vertreibung geben weitere Denkanstöße und Raum zur Diskussion. Musikalische Unterstützung kommt über den Ausstellungstag verteilt von Überraschungsgästen. Weitere Geflüchtete und NGOs halten ihre Eindrücke von den EU-Außengrenzen mit Fotografien fest. Diese zeigen den Camp-Alltag, aber auch die weiterhin erschütternde Situation auf dem Mittelmeer.
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„Mit der ‚Refugee Art Gallery‘ möchten wir in unserem Kulturhaus Sichtbarkeit für die Menschen in den Geflüchtetencamps schaffen. Ihre Werke zeugen nicht nur von der Situation vor Ort, sondern auch ihren Hoffnungen und Träumen und geben so ein vollständigeres Bild, als das, was wir aus Medien kennen“, sagt John-Erik Schierhorn, Geschäftsführer des Schrødingers Hamburg.
„Camp Collections – Refugee Art Gallery“ 26.3., ab 14.00, Schrødingers Hamburg, Schröderstiftstraße 7, Eintritt frei