Der Wetter-Blog: Orkan “Zeynep“ hat am Freitag Hamburg getroffen. Hunderte Einsätze für Polizei und Feuerwehr.

Orkan "Zeynep" hat am Freitag Hamburg getroffen. Neben Hunderten Einsätzen für Polizei und Feuerwehr kam es auch noch zu einer sehr schweren Sturmflut am Sonnabendmorgen.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Hier geht es zu den aktuellen Wetter-News für Hamburg und den Norden.

Erst am Donnerstag hatte ein Unfall auf der Elbe für Aufsehen gesorgt: Eine Welle hatte die Scheiben einer Fähre zerstört.

Verfolgen Sie hier aktuelle Entwicklung zum Unwetter in Hamburg:

Sturmflutwarnung verschärft: Hamburg droht schlimmes Hochwasser

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat seine Sturmflutwarnung für Hamburg in der Nacht noch einmal verschärft: Statt "nur" einer schweren droht der Hansestadt nun eine sehr schwere Sturmflut mit Pegelständen von bis zu 3,75 Meter über dem mittleren Hochwasser (5,90 Meter über Normalhöhennull). Die Menschen in der Stadt wurden unter anderem über die Warnapp NINA vor der Flut gewarnt, aber auch beruhigt: "Die Hamburger Hochwasserschutzanlagen schützen Sie bis zu einer Höhe von mindestens 7,30 Meter über Normalhöhennull."

Der höchste Pegelstand wird für etwa 5.30 Uhr am Sonnabendmorgen erwartet.

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Teile einer Fassade eines Wohnhauses in Eilbek eingestürzt

Wegen des Sturms sind gegen 23.20 Uhr Teile einer Fassade eines Wohnhaus an der Wielandstraße in Eilbek eingestürzt. Hunderte Ziegelsteine lösten sich vom Spitzgiebel und stürzten auf die Straße.

Laut Feuerwehr wurde niemand verletzt. "Wir haben das Gebäude überprüft und sehen keine weitere Gefahr", sagte Feuerwehr-Sprecher Dennis Diekmann auf Abendbaltt-Anfrage. Lediglich die Stelle, an der die Ziegelsteine auf die Straße gestürzt sind, wurde gesperrt. Das Mehrfamilienhaus sei weiter bewohnbar.

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Nur noch wenige S-Bahnen in Hamburg unterwegs

Zahlreiche S-Bahnen fahren am Abend nicht mehr in Hamburg. Lediglich die S1 zwischen Altona und Airport, die S21 ab Elbgaustraße bis Bergedorf, die S3 zwischen Pinneberg und Harburg Rathaus und die S31 von Altona bis Berliner Tor sind noch im Einsatz. Einen Ersatzverkehr mit Bussen gibt es nur zwischen Neugraben und Stade.

Wegen umgestürzter Bäume seien die Strecken zwischen Wedel und Altona sowie Ohlsdorf und Poppenbüttel (jeweils S1), zwischen Bergedorf und Aumühle (S21) und zwischen Harburg-Rathaus und Neugraben (S3) derzeit gesperrt. Ein Ersatzverkehr sei nicht möglich.

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Feuerwehr Hamburg rückt zu mehr als 150 Einsätzen aus

Die Zahl der sturmbedingten Rettungseinsätze der Feuerwehr nimmt zu. Die Feuerwehr Hamburg zählte zwischen 17 Uhr und 22 Uhr 166 Einsätze. Die kooperative Regionalleitstelle West in Elmshorn meldete am Freitag zwischen 18 Uhr und 21 Uhr bereits 130 Einsätze. Derzeit klingele das Telefon alle zwei Minuten, twitterte die Leitstelle am Abend. Die Integrierte Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe verzeichnete in diesem Zeitraum 110 Einsätze.

Flughafen Hamburg: Starts und Landungen gestrichen

Wegen des Sturms starten ab 20.30 Uhr keine Flüge mehr in Hamburg. Zudem konnten schon zuvor wegen des Sturms einige Flugzeuge nicht in Fuhlsbüttel landen. Ob ein Flieger landet beziehungsweise startet, entscheiden laut einer Flughafensprecherin die Airlines selbst. Die Airport sei nicht generell geschlossen. Zudem seien nicht alle Annullierungen am frühen Freitagabend auf den Sturm zurückzuführen.

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Probleme beim Landen dürfte jedoch ein Flieger aus Dubai gehabt haben. Der Kapitän einer Emirates-Maschine ist zwei mal durchgestartet und letztlich in Oslo gelandet. Auch ein Flugzeug aus Danzig musste wieder abdrehen.

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U-Bahn-Betrieb größtenteils eingestellt – U3 fährt gar nicht

Das Orkantief "Zeynep" nimmt mächtig an Fahrt auf: Um 21.30 Uhr hat die Hochbahn den Betrieb der U-Bahnen auf allen oberirdischen Strecken eingestellt. Die Linie U3 ist davon komplett betroffen.

Die übrigen U-Bahn-Linien verkehren nur auf folgenden Strecken:

  • U1: Stephansplatz bis Wandsbek-Markt
  • U2: Christuskirche bis Berliner Tor sowie Niendorf Nord bis Niendorf Markt
  • U4: Hafencity Universität bis Jungfernstieg

Für folgende Strecken wird ein teilweiser Ersatzverkehr mit Bussen aufgebaut:

  • U2/U4: ab Berliner Tor bis Billstedt
  • U3/U1 Ost: ab Barmbek über Wandsbek Gartenstadt bis Volksdorf, Fahrgäste ab Wandsbek-Gartenstadt Richtung Walddörfer können die Linie 8 oder ab Barmbek Linie 23 nutzen
  • U1 West: ab Kellinghusenstraße über Ohlsdorf bis Langenhorn Markt

Der aktuelle Ersatzverkehr auf der U1 ab Volksdorf bis Ohlstedt und Großhansdorf werde reduziert, teilte die Hochbahn mit. Busse des Ersatzverkehres werden so eingesetzt, dass möglichst viele Fahrgäste auf den betroffenen Abschnitten zur nächstgelegenen Haltestelle gebracht werden können.

"Angesichts der aktuellen Prognosen rechnen wir je nach Situation auf Strecke mit einer Wiederaufnahme des Betriebes ab frühestens 7 Uhr am Morgen", heißt es in der Mitteilung weiter.

Windstärke 8 am Hamburger Flughafen gemessen

In Norddeutschland haben die Vorboten des Sturmtiefs „Zeynep“ bereits am Freitagabend viel Kraft gezeigt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete am späten nachmittag in Hamburg-Fuhlsbüttel Böen der Windstärke 8. Auf den Inseln Helgoland und Sylt Böen wurden Böen der Windstärke 9 gemessen.

Für den Abend und die Nacht warnte der DWD vor extremen Orkanböen der Stärke 12 an der Nordsee mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde. Hamburg und Schleswig-Holstein bereiteten sich außer auf den Orkan auch auf eine Sturmflut vor.

Baum stürzt auf geparkte Autos und verletzt ein Kind

Ein Baum ist im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld im Sturm auf zwei geparkte Autos gestürzt und hat ein Kind leicht verletzt. Das Kind sei mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, als der Baum umgefallen sei, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Der Bahrenfelder Steindamm sei auf Höhe Stresemannstraße gesperrt, Baum und Äste bedeckten eine Fläche von rund 200 Quadratmetern.

Auf den Bahrenfelder Steindamm ist am Freitag ein Baum gestürzt und hat ein Kind verletzt, das mit dem Fahrrad unterwegs war.
Auf den Bahrenfelder Steindamm ist am Freitag ein Baum gestürzt und hat ein Kind verletzt, das mit dem Fahrrad unterwegs war. © Marcus Brandt/dpa

Einzelhändler: „Hosen hochkrempeln und hoffen"

Durch Orkantief „Zeynep“ droht am Freitag starkes Hochwasser entlang des Elbufers. Einzelhänder am Fischmarkt und an der großen Elbstraße geben sich allerdings gelassen. „Unser Gebäude ist dafür ausgerichtet, Hochwasser zu trotzen. In den vergangenen Tagen hatten wir keine großen Probleme. Wir gehen deshalb nicht davon aus, dass unser Betrieb durch den Orkan gefährdet wird“, sagt Michele Mariconda, dessen Restaurant „La Vela“ sich am Elbufer befindet.

„Wenn das Wasser besonders hoch steht, können wir unsere Gäste über den Hintereingang oder über die Stilwerk-Brücke empfangen“, erklärt der Gastronom, dessen Laden einzig im Jahr 2007 unter Wasser gestanden hatte. „Damals hat ein Tor nicht richtig funktioniert. Ein bisschen Halligalli hatten wir außerdem beim Sturm Xavier im Jahr 2010.“

Um Gefährdungen vorzubeugen, liegen vor einigen Geschäften, wie etwa der Schanzenbäckerei, Sandsäcke. Diese sind auch ein Überbleibsel vom Hochwasser, das Ende Januar geherrscht hatte, erzählte eine Mitarbeiterin dem Hamburger Abendblatt. Die Flut hatte damals auch den Fahrradladen „Rad Race“ am Fischmarkt getroffen.

„Hosen hochkrempeln und hoffen“ lautet nun die Devise der Mitarbeiter. „Wir haben keine großen Vorkehrungen getroffen. Es kann sein, dass ein bisschen Wasser in den Keller läuft. Sonderlich besorgt sind wir aber nicht.“ Ähnlich ist die Gemütslage beim „Ratsherrn-Eck“ an der großen Elbstraße. „Man ist nun mal der Gefahr des Hochwassers ausgesetzt, das ist hier normal“, erklärte ein Mitarbeiter.

A7 unterspült: Sturm bringt heftigen Regen nach Hamburg

Eine Kette von Ereignissen sorgt im stürmischen Hamburg mitten im Berufsverkehr für zehn Kilometer Stau auf der A7 in Richtung Süden. Zunächst war am Nachmittag im Baustellenbereich bei Stellingen ein Lkw liegengeblieben – in der Folge hat es einen Auffahrunfall auf der Autobahn gegeben. Für die Aufräumarbeiten musste eine Spur gesperrt werden, wie ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale um 17.15 Uhr sagte. Zwar sei diese inzwischen geräumt, nun aber sorge der heftige Regen als Vorbote von Orkantief "Zeynep" für Probleme: Ein Fahrstreifen der Autobahn sei teilweise so stark unterspült, dass er nicht befahrbar sei. Die Feuerwehr werde zum Abpumpen anrücken.

U1 fährt ab 17.30 Uhr nur noch bis Volksdorf

Wegen des Sturms stellt die Hochbahn den U-Bahn-Verkehr zwischen Volksdorf und Großhansdorf sowie Volksdorf und Ohlstedt ein. Auf beiden Strecken wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

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Schwere Sturmflut erwartet: Flutschutztore werden geschlossen

Der Orkan "Zeynep" bringt neben Böen in Orkanstärke auch eine schwere Sturmflut nach Hamburg: Das Morgenhochwasser am Sonnabend wird rund drei Meter über dem Mittleren Hochwasser auflaufen, damit spricht das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) von einer schweren Sturmflut. Das entspricht laut dem Hamburger Sturmflutwarndienst (WADI) 4,9 bis 5,4 Meter über Normalhöhennull. Der Scheitelpunkt der Flut wird zwischen 5 Uhr und 6 Uhr erreicht werden. Stephan Dick, Leiter der Vorhersagedienste des BSH warnt aber, dass es auch noch höher steigen könne.

Die Flutschutztore an den Landungsbrücken sollen zum Schutz vor der Flut, die der Orkan Zeynep die Elbe hinaufdrückt, geschlossen werden (Archivbild).
Die Flutschutztore an den Landungsbrücken sollen zum Schutz vor der Flut, die der Orkan Zeynep die Elbe hinaufdrückt, geschlossen werden (Archivbild). © imago images/Philipp Szyza

Deswegen hat die Stadt bereits die Schließung einiger Flutschutztore der Deichverteidigungslinie veranlasst. Geschlossen werden voraussichtlich das Flutschutztor am Fischmarkt an der großen Elbstraße, die vier Tore auf St. Pauli an den Landungsbrücken, das Tor an der Oberhafenbrücke sowie das Tor an der Moorburger Straße. Die Hamburger Stadtentwässerung könne bei noch höher auflaufender Sturmflut gegebenfalls weitere Schließungen veranlassen, hieß es.

Planten un Blomen geschlossen – Naturschutzgebiet gesperrt

Planten un Blomen bleibt wegen des drohenden Orkans weiterhin geschlossen. Der Park im Herzen der Stadt kann laut Bezirksamt Mitte frühestens am Sonnabend wieder öffnen. Aber auch das erst, wenn die entstandenen Sturmschäden begutachtet worden sind. Schon das vorherige Sturmtief "Ylenia" hat schwere Schäden im Naturschutzgebiet Heuckenlock hinterlassen – und der stärkere Orkan "Zeynep" beginnt erst. Deswegen bleibt der Tideauenwald an der Süderelbe vorerst für Besucher gesperrt.

Wie zuvor schon Polizei und Feuerwehr warnt auch die Stadt eindringlich vor dem Betreten von Wäldern, Parks und anderen baumbestandenen Flächen. Durch die vorangegangenen Stürme und die große Regenmenge seien viele Bäume instabil geworden und drohten nun, umzustürzen.

Bahn stellt Regional- und Fernverkehr im Norden ein – S3 fährt nicht mehr

Die S-Bahn Hamburg stellt den Verkehr nach Stade/Neugraben ab 15 Uhr ein - stattdessen sollen Busse verkehren. Zudem kündigte die Deutsche Bahn an, dass neben dem Fern- auch der Regionalverkehr im gesamten Norden ab 15 Uhr sukzessive eingestellt wird. Schon jetzt fallen verschiedene Verbindungen ab und nach Hamburg aus – das gilt auch für die Verbindungen der Unternehmen Nordbahn, Metronom und Start Unterelbe.

Die von der Hochbahn für den Nachmittag angekündigte Sperrung eines Teilstücks der U1 wird aber derzeit noch nicht umgesetzt.

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Laut Deutscher Bahn sei mit der Wiederaufnahme des Regionalverkehrs voraussichtlich am Sonnabend ab 9 Uhr zu rechnen

Sperrung an der Elbchaussee wegen des Sturms verlängert

Die Stürme der Woche behindern nun auch die Arbeiten an der Elbchaussee: Die Sperrung des Kreuzungsbereich Sieberlingstraße muss außerplanmäßig bis zum 23. Februar verlängert werden. Die Arbeiten hatten sich durch die wiederholten Sturmfluten verzögert. Eigentlich hätte die Kreuzung bereits heute wieder freigegeben werden sollen. Bis zum Abschluss der Arbeiten ist die Zufahrt aus der Elbchaussee auf die Sieberlingstraße und umgekehrt nicht möglich.

So bereiten sich Feuerwehr und Polizei auf "Zeynep" vor

Gerade erst hat die Feuerwehr Hamburg ihr Einsatzaufkommen während des Orkans "Ylenia" ausgewertet – teils waren bis zu 55 der insgesamt 86 Freiwilligen Feuerwehren gleichzeitig im Einsatz, um die Sturmschäden zu beseitigen – da rauscht bereits "Zeynep" heran, voraussichtlich mit noch höheren Windgeschwindigkeiten.

Um das voraussichtlich noch höhere Volumen von Einsätzen bewältigen zu können, hat die Feuerwehr Hamburg einen Stab mit zusätzlichen Führungskräften in Rufbereitschaft versetzt, in der Leitstelle werden die Beamten von Spezialisten des THW und der Freiwilligen Feuerwehren unterstützt, zudem sind bereits jetzt drei weitere Drehleiter-Fahrzeuge in Dienst gestellt worden, die die Arbeit an Bäumen und Dachflächen erleichtern. Man befinde sich zudem im engen Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst, um auf etwaige Veränderungen der Wetterlage schnell reagieren zu können.

Drei zusätzliche Drehleitern hat die Feuerwehr Hamburg am Freitag in Dienst gestellt, um Einsätze wie diesen besser bearbeiten zu können (Archivbild).
Drei zusätzliche Drehleitern hat die Feuerwehr Hamburg am Freitag in Dienst gestellt, um Einsätze wie diesen besser bearbeiten zu können (Archivbild). © Michael Arning

Auch die Polizei Hamburg begegnet dem nahenden Orkan mit Vorbereitungen. Man könne auf "eine sehr satte Reserve bei der Bereitschaftspolizei zurückgreifen", so Sprecher Florian Abbenseth. Besonders gefordert sei die Wasserschutzpolizei: "Der Hafen und die angrenzenden Gebiete stehen besonders im Fokus und wir verfolgen die Wetterentwicklung sehr aufmerksam."

Die Beamten befürchten noch mehr Einsätze als bei "Ylenia", denn aufgrund der hohen Regenmenge im Februar sei der Boden aufgeweicht, was die Standfestigkeit von Bäumen senkt. Stämme, die bereits durch den vorangegangenen Sturm in Mitleidenschaft gezogen wurden, könnten nun noch schneller umstürzen.

Die Feuerwehr Hamburg rät allen Menschen in der Stadt, während des Orkans nach Möglichkeit in ihren Wohnungen zu bleiben, auch die Polizei appelliert an die Hamburgerinnen und Hamburger: "Bleiben Sie möglichst zu Hause!". Wer trotzdem vor die Tür muss, solle sich wegen des Risikos herabfallender Äste und umstürzender Bäume speziell von Wäldern und Parks fernhalten – aber auch von Baugerüsten und Dachflächen kann Gefahr drohen. Wer die Apps NINA und Warnwetter noch nicht auf seinem Smartphone hat, dem empfehlen die Retter, die Installation nachzuholen.

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Flughafen Hamburg: Bisher nur wenige Flüge gestrichen

Am Flughafen Hamburg sind am Freitag bislang nur wenige geplante Flüge abgesagt worden. So seien zunächst ein Abflug nach Amsterdam, eine Ankunft aus Frankfurt sowie eine Ankunft aus München gestrichen worden, sagte eine Flughafensprecherin am Freitag in Hamburg. Ob diese Flüge wegen des Sturm ausfallen oder die Absagen andere Gründe haben, konnte sie nicht sagen. Zunächst waren für Freitag 100 Ankünfte und 98 Abflüge geplant. Es sei durchaus möglich, dass noch weitere Flüge gestrichen werden.

Bei starken Sturmlagen fallen auch Flughafen Hamburg immer wieder Flüge aus - wie hier vor zwei Jahren während des Orkans Sabine.
Bei starken Sturmlagen fallen auch Flughafen Hamburg immer wieder Flüge aus - wie hier vor zwei Jahren während des Orkans Sabine. © HA | Marcelo Hernandez

Der Flughafen selbst trifft mit Blick auf das neue Sturmtief, das Freitagabend und in der Nacht zu Samstag erwartet wird, die üblichen Vorkehrungen. So würden beispielsweise bei starkem Wind Hallentore geschlossen und auf dem Rollfeld stehende Gegenstände zur Gepäckabfertigung gesichert. „Das passiert bei uns routinemäßig.“ Ab Windgeschwindigkeiten von rund 100 Stundenkilometern werden zudem keine Fluggastbrücken mehr genutzt. Stattdessen werden die Fluggäste mit Bussen zu den Flugzeugen gefahren.

Ob ein Flugzeug auch bei starkem Wind startet, liege stets in der Entscheidung des Piloten, sagte die Flughafensprecherin weiter. Die Einstellung des Flugbetriebs sei nicht geplant.

Ersatzverkehr auf zwei U-Bahn-Linien

Schon bevor "Zeynep" Hamburg erreicht, bringen weitere Sturmschäden den U-Bahn-Verkehr durcheinander: Am Mittag meldete die Hochbahn zwei Teilstrecken, die wegen eines Baumes, der ins Gleis zu stürzen droht, gesperrt werden müssen. Auf der Linie U2 werden zwischen Berliner Tor und Horner Rennbahn Busse statt Bahnen eingesetzt, auf der Linie U4 zwischen Jungfernstieg und Billstedt. Nach rund anderthalb Stunden konnten die Sperrungen wieder aufgehoben werden.

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Wann Hamburg mit den schlimmsten Böen rechnen muss

"Zeynep", der zweite Orkan innerhalb von nur zwei Tagen, wird voraussichtlich noch höhere Windgeschwindigkeiten mit sich bringen als "Ylenia". Speziell an der Nordseeküste drohen schwerste Orkanböen, der Deutsche Wetterdienst rechnet mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde. Aber auch in Hamburg drohen Windgeschwindigkeiten im deutlich dreistelligen Bereich (bis zu 120 km/h).

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h an der Küste und bis zu 120 km/h in Hamburg trifft der Orkan
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h an der Küste und bis zu 120 km/h in Hamburg trifft der Orkan "Zeynep" in der Nacht zum Sonnabend auf Norddeutschland. © Windfinder.com

Mit dem Höhepunkt rechnet das Kieler Wetterportal Windfinder.com in der Nacht gegen drei Uhr. Dann werde "Zeynep" in Hamburg am deutlichsten spürbar sein. Der Orkan aus überwiegend westlicher Richtung sorgt wenige Stunden später auch für eine weitere, laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) voraussichtlich schwere Sturmflut in Hamburg. Der Pegel könnte gegen 6 Uhr morgens bis zu drei Meter über dem mittleren Hochwasser liegen. Dass trotz der extremen Sturmlage keine höhere Sturmflut erwartet wird, liegt nach BSH-Angaben unter anderem am zeitlichen Ablauf. Das stärkste Windfeld und das Hochwasser fielen zeitlich nicht zusammen. Zu einer sehr schweren Sturmflut, die bei 3,5 Metern über dem normalen Hochwasser beginnt, werde es wahrscheinlich nicht kommen. „Das sehen wir zur Zeit noch nicht“, sagte Bernd Brügge vom BSH am Freitag.

Nach Orkan-Zwangsstopp: "AidaPrima" erreicht Hamburg

Das Kreuzfahrtschiff „Aidaprima“, das wegen des Sturmtiefs „Ylenia“ vor Helgoland auf die Einfahrterlaubnis in die Elbe warten musste, hat nun den Hamburger Hafen erreicht. „"Aidaprima" ist heute Morgen um 07.30 Uhr gut in Hamburg angekommen. Den Gästen geht es gut, sie wurden laufend an Bord durch den Kapitän informiert“, sagte eine Aida-Sprecherin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Die Einfahrt in die Elbe sei von den Hafenbehörden gegen Mitternacht freigegeben worden.

Die
Die "AidaPrima" am Kreuzfahrtterminal Steinwerder im Hamburger Hafen (Archivbild). © HA | Michael Raueh

Wegen der Wetterlage war die Unterelbe am Donnerstag generell für Schiffe gesperrt worden, die länger als 330 Meter und/oder breiter als 45 Meter sind. Das können Containerschiffe, Massengutfrachter und eben auch Kreuzfahrtschiffe sein. Die 2016 in Dienst gestellte „Aidaprima“ fällt mit einer Länge von 300 Metern und einer Breite von 37,60 Metern zwar nicht unter diese Definition. Angesichts der großen Windangriffsfläche und eines vergleichsweise geringen Tiefgangs war für das Schiff dennoch ein Windfahrverbot ausgesprochen worden.

U-Bahnen fahren nur halb so schnell

Wer in und um Hamburg auf die Bahn als Verkehrsmittel angewiesen ist, sollte am Freitag möglichst früh seine Fahrten antreten: Denn sowohl die Deutsche Bahn als auch die Hochbahn haben ab dem Nachmittag teils drastische Einschränkungen des Verkehrs angekündigt. Während die Bahn den Regionalverkehr in Schleswig-Holstein voraussichtlich ab 19 Uhr vollständig einstellen will, plant die Hochbahn zwar nicht den vollständigen Stillstand – dafür gibt es Einschränkungen bereits ab dem Nachmittag.

2015 war eine U-Bahn in einem Orkan gegen einen umgestürzten Baum gefahren – solche Unfälle will die Hochbahn Hamburg verhindern.
2015 war eine U-Bahn in einem Orkan gegen einen umgestürzten Baum gefahren – solche Unfälle will die Hochbahn Hamburg verhindern. © picture alliance

Schon ab etwa 15 Uhr wird der Betrieb der U1 teilweise eingestellt, die Züge fahren dann nur noch ab und bis Volksdorf. Die Haltestellen in Richtung Ohlstedt und Großhansdorf sollen mit einem Ersatzverkehr mit Bussen angefahren werden. Wahrscheinlich ebenfalls ab dem Nachmittag wird es im gesamten U-Bahn-Netz zu Verspätungen kommen: Wegen des Orkans werden die Bahnen im oberirdischen Bereich nur noch mit 40 km/h statt der sonst erlaubten 80 Kilometer pro Stunde fahren. Das betrifft – trotz ihres Namens – mehr als die Hälfte des 106 Kilometer langen Streckennetzes der U-Bahn.

Die S-Bahn Hamburg plant im Gegensatz dazu keine vorsorglichen Zugausfälle: Sollten Einschränkungen des Betriebs notwendig werden, werde man darüber kurzfristig informieren, so eine Sprecherin.

Wetterexperte warnt: "Orkanböen in Hamburg möglich"

Schon am Freitagnachmittag droht der nächste schwere Sturm in Hamburg: „Zeynep“, der noch heftiger werden könnte als das Orkantief „Ylenia“. "Der Wind nimmt ab 15 Uhr zu, der Höhepunkt dürfte in der ersten Nachthälfte erreicht werden", sagt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung. In Hamburg werden Böen mit 100 bis 110 km/h erwartet. "In Schauer- und Gewitternähe ist aber auch Orkanstärke mit Windgeschwindigkeiten bis zu 120 km/h möglich", so Jung.

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Er geht davon aus, dass der gesamte Bahnverkehr in Norddeutschland noch am Freitag eingestellt wird. "Alles andere wäre unvernünftig. Die Menschen sollten frühzeitig Feierabend machen und nach Hause gehen", so Jung.

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Hamburger Fischmarkt – schwere Sturmflut erwartet

Nach dem Sturm am Donnerstag wurde am frühen Freitagmorgen erneut der Fischmarkt im Hamburger Stadtteil Altona überspült. Am Messpunkt St.Pauli erreichte der Wasserstand laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) 1,49 Meter über dem mittleren Hochwasser – einen Zentimeter unter der Grenze für Sturmfluten.

Am Fischmarkt hat sich wieder Hochwasser gesammelt.
Am Fischmarkt hat sich wieder Hochwasser gesammelt. © dpa

Für Sonnabend rechnet das BSH mit Wasserständen von bis zu drei Metern über dem mittleren Hochwasser, das entspricht einer schweren Sturmflut. Der Höchstwert soll voraussichtlich am frühen Sonnabendmorgen erreicht werden.

Hamburger Feuerwehr rückt zu 900 Sturm-Einsätzen aus

Wegen des stürmischen Wetters ist die Hamburger Feuerwehr zwischen Mittwochabend und Freitagmorgen zu insgesamt 900 Einsätzen gerufen worden. In der Nacht zum Freitag habe sich die Lage beruhigt, lediglich neun kleinere Einsätze seien dazu gekommen, sagte ein Sprecher am frühen Freitagmorgen.

Bei den Einsätzen handelte es sich vor allem um umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und umkippende Gerüste. Am Freitagnachmittag erwarten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr wieder deutlich mehr Notrufe.

Amtliche Unwetterwarnung – Kachelmann rechnet mit Sting Jet

Der Deutsche Wetterdienst hat für Hamburg eine Unwetterwarnung herausgegeben. Die Meteorologen rechnen am Freitag ab 15 Uhr mit orkanartigen Böen, die Windgeschwindigkeiten von 100 bis 120 km/h haben. Damit gilt für die Hansestadt die zweithöchste Warnstufe.

Für die Nordsee gilt ab 16 Uhr sogar die höchste Warnstufe (extremes Unwetter). Dort können die Orkanböen mit bis zu 160km/h auf das Festland treffen. Jörg Kachelmann rechnet sogar mit einem Sting Jet. Das ist ein Wetterphänomen, bei dem es in einem schmalen Bereich besonders stürmisch wird.

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Geplante Vollsperrung der A7 in Hamburg verschoben

Die für das Wochenende geplante Vollsperrung der A7 in Hamburg ist wegen des Sturms kurzfristig abgesagt worden. Das teilte die Autobahn GmbH Nord am Donnerstagnachmittag mit. „Alle Prognosen (lassen) erkennen, dass sich die Auswirkungen des angekündigten Sturmtiefs verschärfen“, erklärte eine Sprecherin der Autobahn GmbH Nord. Die Sicherheit der Kollegen auf der Baustelle am Elbtunnel könne nicht mit gutem Gewissen gewährleistet werden. Die Vollsperrung werde darum um eine Woche verschoben.

Ursprünglich sollte die A7 ab diesem Freitagabend bis Montagmorgen zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Volkspark und -Heimfeld gesperrt werden. Ziel war die Inbetriebnahme eines neuen Dammbauwerks vor dem südlichen Portal des Elbtunnels.

Die A7 südlich des Elbtunnels wird seit Ende 2020 ausgebaut. Bis 2027 soll die auf einer vier Kilometer langen Brückenkonstruktion liegende Autobahn von sechs auf acht Spuren erweitert werden. Die Rampe direkt vor dem Tunnelportal ruhte bislang auch auf Stelzen, wird nun aber durch ein Dammbauwerk ersetzt. Zur Hälfte ist es fertig gestellt. Während der jetzt für den Zeitraum 25. bis 28. Februar geplanten Vollsperrung sollen alle sechs Fahrspuren auf das neue Bauwerk verlegt werden. Dann kann der Neubau der anderen Hälfte der Rampe beginnen.

Tschentscher äußert sich zum Vorfall auf der Fähre "Tollerort"

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigt sich auf Twitter erleichtert, dass es bei dem Vorfall auf der Fähre "Tollerort" keine ernsthaft verletzten Menschen gab. "Die Fähre liegt jetzt wind- & wetterfest am Fischmarkt und wartet auf den Glaser", schreibt Tschentscher weiter und: "Das nächste Sturmtief ist aber schon angekündigt. Also: Bleibt vorsichtig, damit niemand zu Schaden kommt!"

Am Donnerstagmorgen wurde die Hadagfähre "Tollerort" im Sturm von einer Welle überflutet. Das Wasser drang durch die Fenster in den Fahrgastraum ein, die durch den Druck der Welle zerstört wurden.

U1 fährt wieder auf ganzer Strecke

Die U1 fährt wieder zwischen Fuhlsbüttel Nord und Ochsenzoll. Dies teilt eine Hochbahn-Sprecherin am Abend mit. Damit sei jetzt wieder die komplette U1-Strecke frei. Zuvor gab es auch Sperrungen zwischen zwischen Berne und Großhansdorf sowie zwischen Berne und Ohlstedt, weil Bäume auf die Gleise gestürzt waren.

Auch wenn die U-Bahnen wieder im gesamten Streckennetz fahren, kann es dennoch zu Verzögerungen kommen. Laut Hochbahn fahren die U-Bahnen oberirdisch weiterhin mit reduzierter Geschwindigkeit.

Sportanlagen in Hamburg bleiben bis Dienstag geschlossen

Alle staatlichen Sportanlagen in Hamburg bleiben wegen des Sturms bis Dienstag geschlossen. Dies teilt der Hamburger Sportbund mit und bezieht sich dabei auf eine Entscheidung der Bezirksämter in der Stadt.

Betroffen von der Schließung seien alle staatlichen Sportanlagen, sowie Sportstätten, die Vereinen überlassen wurden oder durch Sportvereine betreut werden. Sportvereinen mit eigenen Anlagen wird ebenfalls die Schließung ihrer Sportanlagen empfohlen.

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Der Hamburger Fußball-Verband hat darauf bereits reagiert und mitgeteilt, dass bis einschließlich Sonntag alle Pflichtspiele abgesagt wurden.

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Unwetter-Warnung: Eltern entscheiden auch am Freitag über Schulbesuch

Wegen des aktuellen Wetters und einer entsprechenden Gefährdungslage in Hamburg weist die Schulbehörde auch für Freitag darauf hin, dass der Schulbesuch im Ermessen der Sorgeberechtigten liegt. "Die Eltern/Sorgeberechtigten entscheiden in einer solchen Situation selbst, das eigene Kind vom Schulbesuch abzumelden, wenn sie eine akute individuelle Gefährdungslage für den Schulweg oder den Schulbesuch sehen", heißt es in einem Informationsschreiben des Landesschulrats Thorsten Altenburg-Hack vom Donnerstagnachmittag.

In Abstimmung mit dem Deutschen Wetterdienst sei jedoch entschieden worden, dass ein Aufrechterhalten des Schulbetriebs trotz der prägnanten Wetterlage möglich sei.

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Sollten sich die Sorgeberechtigten dazu entscheiden, ihr Kind zu Hause zu lassen, sollen sie die Schule auf den bekannten Wegen, wie etwa per Mail, Messenger oder Telefon, benachrichtigen. Für den Fall, dass sich die Wetterlage weiter verschlechtern sollte, würden Schulen noch vor Beginn des Schultages am Freitag entsprechend informieren.

Dauerregen! Aquaplaninggefahr auf der A7 in Hamburg

Wie der Autobahnverkehr Nord auf Twitter mitteilte, ist derzeit auf der A7 zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Bahrenfeld und Hamburg Volkspark in Fahrtrichtung Flensburg der zweite Überholstreifen gesperrt. Der Grund dafür ist Aquaplaninggefahr in einem Baustellenbereicht.

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Fähre in Hamburg von Welle getroffen – Scheiben brechen, drei Verletzter

Am Donnerstagmorgen wurde die Hadagfähre Tollerort im Sturm von einer Welle überflutet. Wie Hadag-Chef Tobias Haack dem Abendblatt sagte, sei dabei keiner der Fahrgäste ernsthaft verletzt worden. Das Wasser drang durch die Fenster in den Fahrgastraum ein, die durch den Druck der Welle zerstört wurden.

Das eindringende Wasser sei aber weder für die Fahrgäste noch für die Fähre gefährlich gewesen, so Haack. Jetzt werde untersucht, warum die Fenster unter dem Druck des Wassers nachgegeben hätten. Die kleineren Hadagfähren waren am Vormittag vorsorglich außer Betrieb genommen worden, sagte Haack.

Mehrere Videos, die im Netz etwa auf Youtube hochgeladen wurden, zeigten offensichtlich den Moment des Unglücks. Dort sind nur wenige Fahrgäste zu sehen, die nach dem Wassereinbruch aus dem Fahrgastraum laufen.

Ein Streifenwagen der Polizei parkt im Hafen vor der Hafenfähre Tollerort. Auf stürmischer Fahrt über die Elbe hat eine große Welle die Frontscheiben der Hamburger Hafenfähre zerschlagen, ein Passagier soll dabei leicht verletzt worden sein.
Ein Streifenwagen der Polizei parkt im Hafen vor der Hafenfähre Tollerort. Auf stürmischer Fahrt über die Elbe hat eine große Welle die Frontscheiben der Hamburger Hafenfähre zerschlagen, ein Passagier soll dabei leicht verletzt worden sein. © dpa | Daniel Bockwoldt

Alle Passagiere seien am Anleger zu Fuß von Bord gegangen, sagte Haack. Die Hadag versuche, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. „Es war ein Zwischenfall, den wir so noch nie hatten.“ Die Scheiben sollten eigentlich „seeschlagfest“ sein. Es handele sich um Sicherheitsglas, das zerbröselt sei. Das Schiff sei eine sogenannte Bügeleisen-Fähre des Typs 2000.

Laut Polizeisprecher Florian Abbenseth habe sich der Vorfall auf der Elbe gegen 8.40 Uhr ereignet. Betroffen war offenbar eine Pendlerfähre der Linie 68, die von Teufelsbrück in Richtung Airbus-Gelände unterwegs war. "Glücklicherweise befanden sich nur etwa zehn Fahrgäste an Bord", sagte der Sprecher. Drei Menschen wurde laut Polizei bei dem Unfall verletzt – ein Mann erlitt Schnittverletzungen".

Alle Fahrgäste, die zum Teil durchnässt waren, verließen die Fähre am Airbus-Anleger selbstständig. Für den Verletzten wurde im Nachhinein ein Rettungswagen zum Airbus-Gelände gerufen. "Die Wasserschutzpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen", so Abbenseth.

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Wildgehege Klövensteen schließt tagelang wegen des Sturms

Wegen des heftigen Sturms hat das Bezirksamt Altona entschieden, dass das Wildgehege Klövensteen von Donnerstag bis einschließlich Dienstag (22. Februar) schließt. „Um die Verkehrssicherheit des Wildparks wiederherzustellen, müssen nun zunächst die Sturmschäden aufgearbeitet werden“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Da zum Wochenende ein weiteres Sturmtief angekündigt ist, müsse die Schließung des Wildgeheges möglicherweise verlängert werden.

Das Wildgehege Klövensteen in Hamburg schließt wegen des Sturms für mehrere Tage (Archivbild).
Das Wildgehege Klövensteen in Hamburg schließt wegen des Sturms für mehrere Tage (Archivbild). © imago/Strussfoto

Zudem warnt das Bezirksamt die Bürger ausdrücklich vor dem Betreten des gesamten Forstes Klövensteen. „Die Sturmereignisse haben im Altonaer Erholungswald zu erheblichen Schäden geführt“, sagte Bezirksamtssprecherin Monia Meier. Deren Beseitigung werde voraussichtlich mindestens bis Ende der kommenden Woche andauern. „Das Bezirksamt Altona rät daher, den Wald noch bis einschließlich nächste Woche nicht zu betreten.“

Elbe für große Schiffe gesperrt – Kreuzfahrtschiff muss weiter warten

Aktuell gilt für den Hafen weiterhin ein Windfahrverbot für Außergewöhnlich große Fahrzeuge (AGF). Schiffe mit mehr als 330 Metern Länge oder mehr als 45 Metern Breite dürfen also nicht in den Hafen und auch nicht raus. Das teilte die Hafenbehörde Hamburg Port Autority (HPA am Donnerstagmorgen mit. Auch das Kreuzfahrtschiff „AIDAprima“ liegt noch immer in der Elbmündung. Es ist von seinen Dimensionen her zwar unter der Schiffsgrößengrenze, hat aber aufgrund seiner großen Windangriffsfläche und des verhältnismäßig geringen Tiefgangs ein Windfahrverbot von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung erteilt bekommen.

Gemäß Windvorhersage des Deutschen Wetterdienstes ist am Donnerstagabend und in der Nacht davon auszugehen, dass es eine „Pause“ beim Sturm gibt, bevor Freitagabend der nächste Sturm kommt. Frühstes Einlaufen für die „AIDAprima“ ist also im Laufe der kommenden Nacht. Eigentlich war ihr Anlauf für gestern Abend zum Gästewechsel vorgesehen.

Der Hamburger Fischmarkt ist am frühen Donnerstagmorgen erneut überflutet worden.
Hochwasser am Hamburger Fischmarkt: Die Elbe ist über das Ufer getreten. © dpa

Experte rechnet mit schwerer Sturmflut am Sonnabend

Überfluteter Fischmarkt, umgestürzte Bäume, gestrichene Flüge: Obwohl Sturm "Ylenia" bereits am Donnerstag für massive Einschränkungen in Hamburg sorgt, warnt Wetterexperte Dominik Jung davor, dass sich die Lage am Freitag noch einmal deutlich verschärfen könnte. "Aktuell ist es noch relativ im Rahmen des Normalen. Aber das dicke Ende kommt erst noch", kündigte der Meteorologe an.

Sturm in Hamburg: In einem Kleingartenverein in der Fabriciusstraße ist ein Baum auf eine Laube gestürzt.
Sturm in Hamburg: In einem Kleingartenverein in der Fabriciusstraße ist ein Baum auf eine Laube gestürzt. © Michael Arning

Sturm "Zeynep" soll ab Freitagnachmittag für viel Wind und erneutes Hochwasser in der Hansestadt sorgen. "Es könnte noch heftiger werden, Sturmböen mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde sind möglich, das ist schon etwas schwerwiegender und gibt es in Hamburg nicht so oft", erklärt Jung. Der Sturm gebe dann noch einmal richtig Vollgas. Der Höhepunkt wird für die Nacht von Freitag auf Sonnabend erwartet.

Für den Sonnabendmorgen wird mit einer schweren Sturmflut gerechnet, "dann sollte wirklich keiner auf dem Fischmarkt parken", warnt der Wetterexperte. Auch die Wälder sollten vermieden werden, da herabfallende Äste und umstürzende Bäume zu einer echten Gefahr werden könnten.

Auch eine Tornadobildung infolge heftiger Gewitterzellen hält Diplom-Meteorologe Jung für möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich.

Birke entwurzelt: Finanzsenator Dressel dankt Feuerwehr für Hilfe

Sturm "Ylenia" sorgt über das ganze Stadtbild verteilt für Verwüstungen. Auch in Sasel wurde eine Birke entwurzelt, der Baum blockierte einen Gehweg. Finanzsenator Andreas Dressel twitterte am Donnerstagmorgen Bilder des Einsatzes und bedankte sich in dem Zusammenhang bei der Freiwilligen Feuerwehr für die fachmännische Hilfe.

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Baum droht auf Gleisbereich der U1 zu stürzen – Ersatzverkehr

Die U1 war am Donnerstagvormittag zwischen Wandsbek-Gartenstadt und Ohlsdorf zeitweise gesperrt. Grund dafür war ein Baum im Gleis, teilte die Hochbahn via Twitter mit. Gleiches betraf die Strecke bis Großhansdorf. Ein Ersatzverkehr mit Bussen und Taxen war auf den Strecken Wandsbek-Gartenstadt bis Volksdorf, Volksdorf bis Großhansdorf sowie Volksdorf bis Ohlstedt eingerichtet worden.

Hochbahn-Sprecherin Constanze Dinse teilte bereits am Morgen mit, dass sich auf gleich mehreren Abschnitten Bäume im Gleisbereich befänden. Fahrgäste mussten im Ersatzverkehr mit längeren Wartezeiten rechnen.

Während am Mittag der Betrieb ab Berne bis Großhansdorf sowie bis Ohlstedt wieder aufgenommen werden konnte, gestaltete sich eine Sperrung im Bereich zwischen Fuhlsbüttel Nord und Ochsenzoll als langwieriger. Dort drohte ein Baum auf die Gleise zu stürzen, die Bergung sei schwierig, wie Dinse mitteilte. Die Dauer des Einsatzes ist bislang noch unklar, ein Ersatzverkehr mit Taxen und Bussen ist eingerichtet.

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Auf den oberirdischen Streckenabschnitten der U1, U2, U3 und U4 fahren zudem alle U-Bahnen aktuell mit reduzierter Geschwindigkeit. Daher kann es zu Abweichungen vom Fahrplan kommen.

Bundesamt für Seeschifffahrt warnt bereits vor nächster Sturmflut

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für die deutsche Nordseeküste erneut vor der Gefahr einer Sturmflut am Donnerstagnachmittag gewarnt. Im Hamburger Elbegebiet erreicht das Hochwasser wohl Werte, die 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen. Die Sturmflutgefahr besteht bis etwa 17.20 Uhr.

Für Freitagfrüh wird erneut eine Sturmflut erwartet, wie ein Sprecher sagte. Sturmfluten an sich seien durchaus normal, in der Häufigkeit wie im Moment jedoch schon ungewöhnlich, so der Sprecher weiter. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den vergangenen 20 Jahren so viele Sturmfluten hintereinander hatten.“ Seit dem 29. Januar hat das BSH bereits vor acht Sturmfluten gewarnt.

An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

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Tierpark Hagenbeck schließt wegen des Sturms

Wegen des starken Sturms im Norden bleibt der Hamburger Tierpark Hagenbeck am Donnerstag geschlossen. Das sei eine Sicherheitsmaßnahme, sagte eine Sprecherin am Donnerstagmorgen. Das Tropenaquarium bleibe geöffnet. Die Entscheidung gelte zunächst nur für den Donnerstag. „Und dann entscheiden wir von Tag zu Tag“, sagte die Sprecherin.

Das Orang-Utan-Baby Berani im Tierpark Hagenbeck freut sich über Besuch.
Das Orang-Utan-Baby Berani im Tierpark Hagenbeck. © Tierpark Hagenbeck | Lutz Schnier

Im Tropenaquarium (9 bis 18 Uhr) gilt die 2G-plus-Regelung. Damit haben Genesene und Geimpfte mit einem zusätzlichen negativen Corona-Test Eintritt. Für Geboosterte entfällt der zusätzliche Test.

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Orkantief "Zeynep" erreicht Freitag den Norden – "noch heftiger"

Bereits für Freitagmittag wird das nächste Orkantief von den Britischen Inseln kommend erwartet: "Zeynep". Laut DWD bringt dieses im Flachland verbreitet Böen zwischen 90 und 110 km/h, stellenweise können Orkanböen um 120 km/h auftreten. Sonnabendmorgen zieht das Orkantief in die Ostsee und der Wind lässt von Westen her nach. Die genaue Zugbahn des Orkantiefs und damit die Vorhersage der Windgeschwindigkeiten ist noch unsicher.

Der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net kündigte am Donnerstag an, dass die Auswirkungen "noch heftiger" werden als heute. "Die Wettermodelle rechnen stellenweise in tiefen Lagen mit Orkanböen um 130 bis 140 km/h. Das wäre dann wirklich wieder brandgefährlich."

Im Volkspark sind mehrere Bäume umgestürzt. Vor dem Betreten von Wäldern wird derzeit gewarnt.
Im Volkspark in Hamburg sind mehrere Bäume umgestürzt. Vor dem Betreten von Wäldern wird derzeit gewarnt. © Roland Magunia

Sperrungen: S-Bahn-Verkehr in Hamburg eingeschränkt

Wegen des Sturms hat die S-Bahn Hamburg am Donnerstagmorgen den Verkehr auf der Strecke zwischen Neugraben und Stade eingestellt. Es gibt einen Ersatzverkehr mit Bussen. Die Linie S31 fährt derzeit nur zwischen Altona und Harburg Rathaus. Zudem gebe es Ausfälle auf den Linien der S2, S3 und S11, meldete die S-Bahn via Twitter.

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Die S1-Strecke zwischen Wedel und Sülldorf musste am Morgen ebenfalls gesperrt werden. Dort stürzte durch den Sturm ein Baum auf die Gleise. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet.

Hamburger Flughafen: Ein Dutzend Flüge gestrichen

Am Flughafen Hamburg fallen am Donnerstag wegen des Sturmtiefs „Ylenia“ rund ein Dutzend Flüge aus. Betroffen sind Verbindungen von und nach München, Frankfurt, Kopenhagen, Zürich und Istanbul, wie eine Sprecherin des Airports mitteilte. Dies seien Flüge verschiedener Airlines. Die Lufthansa hatte in der Nacht bereits auf Anfrage mitgeteilt, dass sie vorsorglich 20 Flüge gestrichen habe. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sind nach Betreiberangaben Verbindungen mit Berlin, Hamburg und München betroffen.

Orkanböen: Hamburger Hafen stellt den Betrieb ein

Der Hamburger Hafen in der Nacht zum Donnerstag wegen des heftigen Sturms den Betrieb eingestellt. Seit 3.35 Uhr geht im Hafen nichts mehr. "Die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Vorrang", so Hans-Jörg Heims, Leiter der HHLA-Unternehmenskommunikation auf Abendblatt-Anfrage. Demnach werden Schiffe weder ent- noch beladen. Wann der Betrieb im Hafen wieder aufgenommen wird, war am Donnerstagmorgen aufgrund der Wetterlage noch unklar

Unwetter: Lufthansa bleibt bei 20 vorsorglich annullierten Flügen

Angesichts des Sturmtiefs über Deutschland streicht die Lufthansa im Tagesverlauf über die 20 bereits angekündigten Flüge hinaus zunächst keine weiteren Verbindungen. Dies sei noch immer Stand der Dinge, teilte ein Unternehmenssprecher am Donnerstagmorgen auf Anfrage mit. Fluggästen hatte das Unternehmen empfohlen, sich auf der Website über den Status ihres Fluges zu informieren. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sind nach Betreiberangaben Verbindungen mit Berlin, Hamburg und München betroffen.

Bahn stellt Fernverkehr in Norddeutschland ein

Die Deutsche Bahn hat wegen des Sturms den Fernverkehr in mehreren Bundesländern eingestellt. In Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg verkehren keine Züge des Fernverkehrs, wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilte. Auswirkungen gebe es auch in anderen Bundesländern. Das betrifft auch die Züge des Metronoms, des Enno und des Erixx, wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilt.

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Wasser auf der Fahrbahn: A7 zeitweise gesperrt

Wegen einer riesigen Wasserlache auf der Fahrbahn der A7 in Höhe Volkspark musste die Autobahn in der Nacht zeitweise gesperrt werden. Gegen 1.32 Uhr war die Fahrbahn wieder frei, teilte ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale am Donnerstagmorgen mit. Am Morgen sei im gesamten Stadtgebiet mit heruntergefallenen Ästen, Bauzäunen und anderen Dingen auf den Straßen zu rechnen.

In der Nacht hatte sich eine riesige Wasserlache auf der A7 gebildet.
In der Nacht hatte sich eine riesige Wasserlache auf der A7 gebildet. © TV News Kontor

Feuerwehr Hamburg: 70 Unwettereinsätze in der Nacht

Die Feuerwehr Hamburg wurde im Laufe des Mittwochabends und in der Nacht zum Donnerstag zu diversen Einsätzen mit dem Stichwort "Droht zu fallen" gerufen. "Umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, umkippende Gerüste, umherwehende Plakate und Planen verursachten viele Gefahrenstellen im gesamten Stadtgebiet", teilte Feuerwehrsprecher Dennis Diekmann am Morgen mit. Insgesamt spricht er von 70 Unwettereinsätzen im Zeitraum zwischen 22 und 5.30 Uhr. Personen wurden dabei nicht verletzt.

Unwetter Hamburg: In Lohbrügge blockierte ein Baum eine Straße, Busse und Autos konnten nicht passieren.
Unwetter Hamburg: In Lohbrügge blockierte ein Baum eine Straße, Busse und Autos konnten nicht passieren. © Christoph Leimig

"Aktuell laufen noch diverse Einsätze zur Beseitigung von Gefahrenstellen durch abgebrochene Äste oder umgestürzte Bäume", so Diekmann am Donnerstagmorgen gegen 6.30 Uhr. Die Feuerwehr rechne im Tagesverlauf mit einer Zunahme der Einsätze. "Die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes gelten weiterhin und es kündigt sich ein weiteres Sturmtief für Freitagabend an, dessen Verlauf noch nicht genau vorhergesagt werden kann."

Polizei Hamburg meldet über 150 Wettereinsätze

Die Polizei meldete meldete auf Abendblatt-Nachfrage insgesamt sogar 145 Sturm- sowie zwölf Hochwassereinsätze wie etwa das Schließen von Schleusen oder Abschleppen von Autos.

Sturmflut überschwemmt erneut Hamburger Fischmarkt

Der Hamburger Fischmarkt ist am frühen Donnerstagmorgen erneut überflutet worden. „Am Pegel St. Pauli wurde gegen 5.00 Uhr ein Wert von 1,98 Meter über dem mittleren Hochwasser (MHW) gemessen“, sagte ein Sprecher des Sturmflutwarndienstes des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg. An der Nordseeküste spricht das BSH ab 1,5 Meter über MHW von einer Sturmflut. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

Der Fischmarkt ist am Morgen während einer Sturmflut beim Hochwasser der Elbe überschwemmt.
Der Fischmarkt ist am Morgen während einer Sturmflut beim Hochwasser der Elbe überschwemmt. © dpa

An der schleswig-holsteinischen Nordseeküste gab es in einigen Orten eine Sturmflut – in Husum etwa wurde ein Pegelstand von 1,64 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen. An vielen anderen Pegeln blieben die Wasserstände allerdings unter dem Wert einer Sturmflut. So fehlten in Dagebüll drei Zentimeter für eine Sturmflut (1,47 Meter über MHW) und auch in Büsum blieb der Wert mit 1,45 Meter knapp unter einer Sturmflut. In Hörnum auf Sylt wurden nur 1,35 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen.

Ast landet auf U-Bahn in Hamburg

Ein durch den Sturm abgebrochener Ast ist in Hamburg auf einem U-Bahn-Waggon gelandet. Die Bahn sei am Mittwochabend an der oberirdischen Haltestelle „Lattenkamp“ von einem „dickeren Ast“ getroffen worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Es habe keine Verletzten gegeben. Der Ast sei entfernt worden, sodass die Linie U1 wieder fahren könne.

In der Nacht zum Donnerstag sei Hamburg zunächst noch nicht stark von Sturmtief „Ylenia“ getroffen worden, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr. „Seit dem Mittag hatten wir 29 Einsätze. Dabei ging es überwiegend um umgekippte Bäume und lose Dachziegel“, sagte der Sprecher gegen 1 Uhr am Donnerstag. Die Anzahl der Notrufe befinde sich noch im normalen Bereich.