Hamburg. Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann will eine „kreative Zwischennutzung“ für die ehemaligen Kaufhäuser. Ihre Ideen.
Um den Leerstand der ehemaligen Karstadt-Häuser in der Innenstadt in Bergedorf zu beenden, setzt Bergedorfs neue Bezirksamtsleiterin auf Handwerker und Künstler. Sie strebe noch Anfang dieses Jahres „eine kreative Zwischennutzung“ an, sagte Cornelia Schmidt-Hoffmann. „Die ehemaligen Karstadt-Häuser machen die Fußgängerzone nicht unbedingt schöner. Aber wir wissen ja, dass die Eigentümer offen für Veränderungen sind“, sagte die 57-jährige Juristin, die im Oktober vergangenen Jahres ihren Dienst als Nachfolgerin von Arne Dornquast angetreten hat.
Anfang Dezember vergangenen Jahres hat das Sozialraummanagement des Bezirksamtes ein „Flächen- und Erdgeschossmanagement“ in die Wege geleitet – der Vorläufer für das im Sommer startende Innenstadtmanagement „Bergedorf Now“. Rund 845.000 Euro aus Bundes- und Eigenmitteln sollen zur Verfügung stehen, um Standortanforderungen ebenso unter die Lupe zu nehmen wie Marktrelevanz und Medienpräsenz – aus Sicht von Kunden, Besuchern und Händlern.
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Fußgängerzone in Bergedorf soll ein attraktiver Aufenthaltsort werden
Bis das neue Innenstadtmanagement startet, wird sich zunächst ein Team der Stadtentwicklungsgesellschaft steg um eine zusätzliche Belebung des Bergedorfer Zentrums kümmern: Anke Ruckes und Quartiersmanager Jan Krimson wollen mit dem Wirtschaftsverband Bergedorf, einem Tourismus-Beauftragen und den Geschäftsleuten des BID ein digitales Leerstandskataster zur Vernetzung unterschiedlicher Gremien erstellen. Bis Ende Juni soll es vermehrt darum gehen, auf Eigentümer leerer oder nicht ausgenutzter Gewerbeflächen zwischen Mohnhof und Lohbrügger Markt zuzugehen.
Mittelfristig hofft die neue Bezirksamtsleiterin, dass die Bergedorfer Fußgängerzone „durch einen Mix von Wohnen, Gastronomie und Handel … zu einem attraktiven Aufenthaltsort wird, der Besucher anzieht“. Gäbe es mehr bezahlbare Wohnungen in der City, würden zudem auch jüngere Menschen bleiben wollen und sich nach dem Studium in Bergedorf niederlassen, so Schmidt-Hoffmann. Sie sagte das auch mit Blick auf den geplanten Umzug der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) von Lohbrügge in den künftigen Stadtteil Oberbillwerder. Was am heutigen HAW-Standort an der Lohbrügger Kirchstraße passiere, sei noch offen. „Aber es wird keine Lösung im Hinterzimmer geben, sondern einen öffentlichen Diskurs“, verspach Schmidt-Hoffmann.